Starkes Zeichen gegen Rassismus! Erneut machen die Würzburger Kickers klar, dass Rassismus keine Chance haben darf. Im Vorfeld der Partie gegen Eintracht Braunschweig am kommenden Samstag in der heimischen Flyeralarm-Arena wird sich die gesamte Mannschaft in speziellen Shirts aufwärmen und einlaufen. Auf der Vorderseite wird eine rote Karte zu sehen sein, dazu die Aufschrift „Rote Karte dem Rassismus“. Auf der Rückseite wird die Trikotnummer 5 mit dem Namen von Leroy Kwadwo und darüber dem Statement „Einer von uns“ stehen.
Die Aktion soll aber nicht nur in Würzburg stattfinden. Zahlreiche Vereine der dritten Liga, Schiedsrichter und Einlaufkinder werden ebenfalls die T-Shirts tragen. Leroy Kwadwo, der beim Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig am Samstag (Anpfiff 14 Uhr, hier geht es zum Liveticker) aufgrund einer Gelbsperre nicht spielberechtigt ist, wird am Dallenberg anwesend sein. „Ich habe unglaublich viele aufmunternde Worte und Nachrichten diese Woche erhalten. Eure Reaktion im Stadion und auch danach hat mich sehr berührt und ist ein ganz starkes Zeichen“, sagt der 23-jährige. „Die Aktion zeigt uns allen eindrucksvoll, welche Kraft unser Fußball hat und wie groß der Zusammenhalt der gesamten Fußball-Familie ist.“
Reaktion der Zuschauer sorgte für bundesweites Echo
Am vergangenen Freitag war Kwadwo in Münster kurz vor Spielende von einem Zuschauer unter anderem mit Affenlauten beleidigt worden. Daraufhin hatten andere sofort reagiert, halfen den Täter zu identifizieren und ihn Ordnern und der Polizei zu übergeben. Außerdem riefen sie „Nazis raus!“. Die Reaktion hatte bundesweit für ein positives Echo gesorgt. Auch Kwadwo hatte die Reaktion von Zuschauern, Spielern und Vereinen gelobt. Die Kickers setzen nun am Samstag mit der T-Shirt-Aktion ein weiteres klares Statement gegen jede Form von Rassismus.
Schweigeminute für Hanau-Opfer
Zudem wird es vor allen Partien in Liga drei eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer von Hanau und deren Angehörige geben. Alle Akteure werden mit Trauerflor spielen. Alle Drittligisten setzen damit nach den Vorkommnissen beim Spiel in Münster und der Schreckensnacht von Hanau an diesem Spieltag ein entschiedenes Zeichen gegen Hass und Rassismus mit der klaren Botschaft: „Es ist kein Platz für Rassismus und Ausgrenzung. Wir wollen das nicht! Nicht im Stadion. Nicht in der 3. Liga. Nicht in unserer Gesellschaft. Nirgendwo.“
Tolle Aktion.