In der Corona-Krise erhält auch Fußball-Drittlist Würzburger Kickers Hilfszahlungen aus dem Fußball-Oberhaus. Aus dem von den vier Champions-League-Vereinen Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig und Bayer Leverkusen mit 20 Millionen Euro gefüllten Solidarfonds werden 7,5 Millionen Euro diesen beiden Ligen zur Verfügung gestellt. „Diese Unterstützungszahlung ist an keine weitere Bedingung geknüpft. Das Präsidium dankt den Champions-League-Klubs für die Initiative zur Bereitstellung des Solidarfonds“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Freiwillig ausgenommen sind die Mannschaften, die einem Bundesliga-Verein angehören: in der Dritten Liga Bayern München II, in der Frauen-Bundesliga ist das mit VfL Wolfsburg, FC Bayern, TSG Hoffenheim, SC Freiburg, Bayer Leverkusen und 1. FC Köln die Hälfte der zwölf Klubs. Somit werden insgesamt 25 Klubs an der Gesamtunterstützung in Höhe von 7,5 Millionen Euro zu gleichen Teilen partizipieren. Das bedeutet 300 000 Euro für jeden. „Das ist ein starker Akt der Solidarität“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller in einer Pressemitteilung. „Das zeigt: Wir kämpfen alle zusammen Hand in Hand für den Erhalt unseres Fußballs und geben keinen Klub verloren. Ich hoffe, dass es gerade den Vereinen der Dritten Liga nach den jüngsten Diskussionen hilft, in der geplanten Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine geeignete Chance und Perspektive zu sehen.“ Die Gelder können nach DFB-Vorstellung helfen, die bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs entstehenden Kosten für Organisation und Testungen zu decken.
Geisterspiele ohne Absteiger?
Unterdessen veröffentlichte der "Kicker" ein Denkmodell des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), das zwar die Saionfortsetzung mit Geisterspielen vorsieht und trotzdem den Abstieg aussetzt. Damit, so heißt es in dem Bericht, werde den regionalen Unterschieden in Bezug auf das Training Rechnung getragen. Bei einigen Klubs, seit diesem Donnerstag auch bei den Würzburger Kickers, wird in Kleingruppen trainiert. Bei anderen Klubs sind die Kicker noch daheim, zum Teil wegen Auflagen der Behörden, zum Teil aber auch, weil sie weiter in Kurzarbeit sind.
- Kommentar: Es geht um mehr als Geisterspiele
Der neuste Vorschlag des DFB sei, so berichtet der "Kicker" unter Berufung auf ungenannte Vereinsvertreter "mehrheitsfähig". Allerdings schloss der Finanz-Geschäftsführer von Preußen Münster, Bernd Niewöhner, eine solche Lösung für seinen Klub bereits aus. Gegenüber der "Bild"-Zeitung schloss er Geisterspiele für einen Verein aus organisatorischen und finanziellen Gründen aus. Die Vereine hatten ich bei ihrer letzten Videokonferenz darauf geeinigt, sich mit öffentlichen Äußerungen zum Thema Geisterspiele zurückzuhalten.