Seit fast zwei Wochen ist Harald Funsch nun der verantwortliche Trainer bei der ersten Mannschaft des Würzburger FV in der Fußball-Bayernliga Nord.
Nachdem die erste Woche mit den Spielen im Toto-Pokal in Haibach (0:1) und in der Liga gegen Bayern Hof (1:4) noch keinen geregelten Trainingsbetrieb zugelassen hatte, konnte die Mannschaft in den vergangenen Tagen konzentriert auf das nächste Spiel hinarbeiten. "Das hat uns sichtlich gut getan", stellte Funsch fest.
Verlieren verboten
Das führt die Blauen an diesem Sonntag (16 Uhr) zum SV Seligenporten. Ein Blick auf die Tabelle genügt, ob die Tragweite dieser Partie zu erahnen: Der Drittletzte erwartet den Vorletzten – beide mit nur vier Punkten (ein Sieg, ein Unentschieden) aus den bisherigen neun Spielen. Wer verliert, wird sich wohl für längere Zeit im Tabellenkeller einrichten müssen.
"Wir konnten vor dem Spiel regenerieren, taktisch ein paar Dinge anpacken, mit dem Ball arbeiten – das war die erste richtig Trainingswoche, die wir nach den ganzen Englischen Wochen hatten", berichtete Funsch und rückte die vorherige Partie noch mal zurecht: "Es hat über weite Strecken nicht danach ausgesehen, dass wir da mit 1:4 verlieren müssen."
Trotzdem war es das siebte sieglose Spiel in Serie. "Ich bin weit davon entfernt, die Dinge schön zu reden. Aber auch in dieser schwierigen personellen Konstellation war es nicht so, dass wir in der Liga nicht mithalten können", erkannte Funsch.
Das Lazarett lichtet sich
Zumindest personell scheint sich die Situation am Sonntag zu entspannen, denn die zuletzt fehlenden Elia Schoppel, David Drösler und Moritz Lotzen seien zwar noch fraglich, könnten aber wieder zum Einsatz kommen. Nur für Dennie Michel sei die Zeit zu knapp gewesen. Wohl mit dabei ist Simon Schäffer, der nach seiner überstandenen Verletzung gegen Hof noch geschont wurde. Funsch dazu: "So einen jungen Kerl verheizt man in so einer Situation nicht einfach."
Den nächsten Gegner hatte er sich am vergangenen Wochenende in Abtswind angeschaut. "Das war nicht ohne", stellte er zu Seligenporten fest. "Sie haben einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Das ist eine körperlich robuste Mannschaft, in Abtswind spielten sie sehr engagiert."
Dem will er offensiven Fußball entgegensetzen: „Darauf zu hoffen, dass der Gegner kein Tor schießt, wäre ein bisschen zu dünn.“ Denn in der bisherigen Saison hätten beide Teams schon zahlreiche Gegentore kassiert. „Wenn wir mit jenen Dingen weitermachen, die gut gelaufen sind, und ein paar Spieler zurückkommen, haben wir eine Chance“, so Funsch.