Fünf Spieltage stehen in der Fußball-Bayernliga Nord noch auf dem Programm, der Würzburger FV ist aber nur noch viermal im Einsatz, denn die Nullvierer sind am letzten Spieltag spielfrei.
Bei acht Punkten Vorsprung auf den SC Feucht, der – nachdem sich der SV Donaustauf nach dieser Saison aus dem höherklassigen Amateurfußball zurückzieht – aktuell als einzige Mannschaft direkt absteigen würde, und 16 Punkten Rückstand auf den TSV Kornburg, der momentan als Nord-14. aufgrund des besseren Quotienten als der Süd-14. den Klassenerhalt sicher hätte, könnte man meinen, dass bei den Zellerauern die Luft etwas raus sein könnte, bevor nach dem letzten Spieltag die eigentlich heißeste Phase mit der Bayernliga-Relegation beginnt.
"Wir sind aber noch nicht sicher in der Relegation", warnt FV-Trainer Philipp Eckart. "Wir sind am letzten Spieltag spielfrei und müssen mit ansehen, was alles passiert." Außerdem habe der SC Feucht schließlich noch fünf Spiele, könnte also 15 Punkte holen, und spielt am nächsten Mittwoch, 1. Mai, dabei auch noch beim direkten Konkurrenten an der Mainaustraße (11 Uhr). Heißt aber auch: Der FV kann in diesem direkten Duell den Relegationsplatz klarmachen.
Um den Katastrophenfall, den Abstieg aus der Bayernliga, zu verhindern, wollen die Blauen punkten, und das am besten schon an diesem Samstag, 27. April, bei der DJK Ammerthal (17 Uhr). "Ein Gegner, der sich selbst schlechter macht, als er meiner Meinung nach ist", findet Eckhart, der sich mehrere Spiele der DJK angesehen hat, auch das 0:3 in Hof vergangene Woche. Die Oberpfälzer seien taktisch flexibel und könnten mit verschiedenen Systemen agieren.
Neuzugang Steffen Krautschneider trainiert schon mit
Viel wichtiger sei aber, wie der FV nach drei Niederlagen zuletzt wieder in die Spur komme. Schließlich geht es auch darum, mit breiter Brust in die alles in allem doch wahrscheinliche Relegation zu gehen. Wo aktuell die Probleme liegen? Eckart nennt vor allem personelle Aspekte. Die Liste der verletzten und angeschlagenen Spieler ist so lang, dass er sich an deren Ende gar nicht sicher war, ob er alle aufgezählt habe. Immerhin sei in dieser Woche ein Spieler ins Training eingestiegen, mit dem man an der Mainaustraße in der Vergangenheit schon viel Freude hatte und in Zukunft auch wieder haben werde, berichtete Philipp Eckart.
Neuzugang Steffen Krautschneider, der offiziell zur nächsten Saison aus der Bayernliga Süd vom TSV Landsberg zu seinem Jugendverein zurückkehrt, wohnt seit diesem Monat aus beruflichen Gründen wieder in Würzburg. Weil er in Landsberg aber Vertragsamateur war und im März noch für den Klub von Spielertrainer Sascha Mölders spielte, sei es nicht möglich, dass Krautschneider in dieser Saison noch für den FV spiele. Für Eckart ein absoluter Gewinn: "Sportlich ist er über jeden Zweifel erhaben. Und es freut mich, dass sich Steffen auch hervorragend bei uns eingefügt hat."