Qualifikationsrunde zum
Toto-Pokal auf Verbandsebene:
TSV Lohr – Würzburger FV 1:6 (1:1).
Als der Bayerische Fußball-Verband (BFV) den Toto-Pokal auf Verbandsebene in der vergangenen, in den Ligen abgebrochenen Saison noch zu Ende bringen wollte – um den vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) geforderten Teilnehmer am DFB-Pokal benennen zu können –, hatten sowohl der TSV Lohr als auch der Würzburger FV auf die weitere Teilnahme verzichtet.
Den freiwilligen Verzicht "bezuschusste" der Verband mit "mit einer paritätischen Ausschüttung der noch zur Verfügung stehenden Prämien" sowie mit der Möglichkeit, sich sportlich für die erste Hauptrunde 2021/22 zu qualifizieren.
Ausgeglichene erste Halbzeit
Aus diesem Grund traten die Lohrer am Samstagnachmittag gegen den Fußball-Bayernligisten Würzburger FV an. Und schlugen sich eine Halbzeit lang wacker. "Wir sind mit einem Unentschieden in die Pause gegangen, waren auf Augenhöhe. Chancen gab's hüben wie drüben", fand ihr Spielertrainer Dominik Bathon.
Nachdem Lohrs Angreifer Kevin Klisch eine scharfe Hereingabe von rechts durch Albert Grenz über die Linie gedrückt und die Heimelf in Führung gebracht hatte, hätte der Torschütze in einer ähnlichen Situation den Vorsprung erhöhen können, doch ein Verteidiger war schneller am Ball und klärte zulasten eines Eckballs.
Aus diesem entstand ein Würzburger Konter, eingeleitet von Simon Schäffer, den Dennie Michel nach einem Zuspiel von Emir Bas zum 1:1 nutzte. "Lohr hat sich nach Kräften gewehrt. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, waren zu träge", urteilte FV-Trainer Berthold Göbel, der zur Pause sowohl mit Worten als auch mit Wechseln "ein Zeichen gesetzt" habe.
Drei Gegentore in sechs Minuten
Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, traf Grenz noch die Latte. Danach ging's aber auf der anderen Seite fix: "In gefühlt fünf Minuten haben wir drei Gegentore bekommen", berichtete Bathon. Er schätzte recht gut: Sechs Minuten lagen zwischen den Toren von Fabio Bozesan, Emir Bas und Simon Schäffer, nach denen der FV mit 4:1 in Führung lag.
Durch einen an Michel verschuldeten und von Bozesan verwandelten Foulelfmeter sowie das zweite Tor des vom FC 05 Schweinfurt ausgeliehenen Stürmers Bas erhöhten die Gäste das Ergebnis.
Trotz der unterschiedlichen Halbzeiten seiner Elf fand Bathon, dass die Lohrer "gut vorbereitet für die Bezirksliga" seien. Schließlich würden die Gegner in der Liga auch nicht so stark sein wie dieser. Die Runde beginnt für den TSV am Sonntag auswärts beim SSV Kitzingen.
Der Würzburger FV qualifizierte sich also für die erste Hauptrunde im landesweiten Toto-Pokal-Wettbewerb 2021/22. "Wir dürfen froh sein, dass wir die Runde weiter sind. Wir können besser spielen und müssen das in einer Woche auch", monierte Göbel und hatte dabei den Bayernliga-Start am Freitagabend in Ammerthal im Blick.
So geht's im Verbandspokal weiter
An der Qualifikationsrunde nahmen jene Mannschaften, die in der vergangenen Saison coronabedingt auf ihr Startrecht verzichtet hatten, sowie topplatzierte Bayern- und Landesligisten teil. 22 Teilnehmer wurden dabei ermittelt.
Hinzu kommen die 22 Kreispokalsieger aus der vergangenen Saison, die ebenfalls an diesem Wochenende nachträglich ausgespielt wurden, die drei bayerischen Drittligisten (Würzburger Kickers, 1860 München, Türkgücü München), die 16 ersten Mannschaften der Regionalliga Bayern in der aktuellen Saison und der Regionalliga-Absteiger Garching.
Insgesamt nehmen 64 Mannschaften an der ersten Verbandshauptrunde teil, die der BFV mit dem 10. und 11. August unter der Woche angesetzt hat. Die Auslosung dafür, bei der sich die 22 Kreispokalsieger ihren Gegner wieder aussuchen können, findet am 3. oder 4. August statt.