Es ist nach nur zwei Spieltagen gewiss nur eine Randnotiz. Aber aus Würzburger Sicht eine ziemlich bittere: Die Kickers sind schon wieder Letzter, wie seit einem knappen Jahr eigentlich immer. Diesmal in Liga drei. Nach einer Saison am Tabellenende der 2. Fußball-Bundesliga, ist der Start eine Spielklasse weiter unten gründlich daneben gegangen. Dem 0:1 bei Aufstiegsanwärter 1860 München folgte am Montagabend wieder ein 0:1. Diesmal gegen das vermeintliche No-Name-Team vom SC Verl. Das tat weh!
Auch wenn der Gegner aus Ostwestfalen gewiss keine Drittliga-Laufkundschaft ist und seine Sache in Würzburg auch einfach gut machte – das Loch aus dem die Kickers herausklettern müssen, wird immer tiefer. "Das fordert uns Trainern einiges ab", sagte auch Kickers-Chefcoach Torsten Ziegner am Montagabend: "Ein Großteil der Jungs hat eine Saison gespielt, in der es überwiegend Rückschläge gab. Da gehen, wenn es nicht läuft oder man in Rückstand gerät, schnell die Köpfe runter." Verlierer-Mentalität nennt man so etwas. Der Klub hat zwar einen nicht geringen Teil des Personals ausgetauscht. Trainer, Taktik, Herangehensweise sind auch neu – und doch scheint der Ballast nicht so leicht abzuschütteln zu sein.
Woran das liegt? Es fehlt neben Selbstvertrauen offenbar auch etwas das Vertrauen des Umfelds. 2155 Zuschauer waren gekommen. Entsprechend der gültigen Abstandsregeln war das Stadion voll besetzt. Beim DFB-Pokal-Spiel gegen den Bundesligisten SC Freiburg am Sonntag (18.30 Uhr) hoffen die Kickers, ein paar Leute mehr am Dallenberg unterbringen zu dürfen. Dann ist die Stimmung vielleicht auch eine andere. Am Montag regte sich recht wenig im Publikum. Die große Freude über die Rückkehr in die Arena, wie sie zum Beispiel beim Saisonauftakt bei 1860 München zu spüren war, herrschte in Würzburg nicht. Es bleibt nach den Enttäuschungen der letzten Saison ein gutes Stück Skepsis. Zurecht?
Die Kickers bemühen immer wieder den Verweis auf die Jugend des Teams. So auch Neuzugang Marvin Pourié nach der Niederlage gegen Verl. Tatsächlich haben die Rothosen ja auch den drittjüngsten Kader der Liga (Schnitt 24,1 Jahre). Die Startelf vom Montag lag mit einem Altersschnitt von 26,8 Jahren aber gut zweieinhalb Jahre über dem des Gegners. Die Jugend ist nicht das Problem der Kickers. Eher schon, dass die Kickers einfach nicht das schaffen, was Ziegner angekündigt hat. Ein unangenehmer Gegner sollten sie werden. "Eklig" nannte es Ziegner. Davon ist bislang wenig zu spüren. Für Verl, das eben genau jene Bissigkeit im Zweikampf zeigte, die dem Gegner nicht schmeckt, muss es sich wie ein angenehmer Ausflug nach Unterfranken angefühlt haben. Die Stimmung im Tribünenviereck war mau, und auch auf dem Rasen war's selten richtig hitzig. Wie harmlos die Kickers-Verteidiger beim entscheidenden Konter zum Siegtor in den Zweikämpfen agierten, passte da gut ins Bild. Es lag nicht am Willen, betonte Ziegner. Das konnte man ihm glauben. Nur war die Zahl der Fehler in allen Mannschaftsteilen an diesem Abend einfach zu hoch, um am Ende erfolgreich zu sein.
Die Kickers werden sich herauskämpfen müssen aus dem psychischen Loch, in dem sie offenbar noch immer gefangen sind. "Wenn der Knoten platzt, dann geht es", glaubt beispielsweise David Kopacz. Der deutsch-polnische Mittelfeldakteur, auf den Ziegner fest baut, zeigte sich nach dem schwachen Spiel in München schon einmal formverbessert und legte auch Maximilian Breunig kurz vor Schluss die ganz dicke Chance zum Ausgleich auf: "Maxi wird noch zahlreiche Bälle rein machen", war Kopacz auch überzeugt. Reichlich Zweckoptismus also, der sich so erst noch bewahrheiten muss.
Das größte Problem bleibt die Defensive
Das größte Problem bleibt freilich die Defensive. In den letzten 40 Liga-Spielen gelang es den Kickers ein einziges Mal zu Null zu spielen. Und auch Ziegner hat mit seiner Dreierkette noch keine echte Stabilität in die Abwehr gebracht. "Die 3. Liga ist ein Abnutzungskampf ohne Ende", stellte der Rothosen-Coach am Montag fest. Ob sein Team dafür bereit ist? Derzeit bleiben da noch viele Fragezeichen.
Es liegt nicht an der Mannschaft, die ist einfach nicht besser als ne mittelmäßige Regionalligamannschaft.
Es hat Schweinfurt ne bessere, Mannschaft am Platz.
Es liegt einfach an der Unerfahrenheit denen die , die Mannschaft zusammenstellen.
Sorry aber das ist einfach so.
Die 3. Liga ist auf einem ganz anderem höherem Niveau und sehr ausgeglichen.
Und die Schweinfurter Profis werden es wieder nicht schaffen. Burghausen zerlegt die Schweinfurter gerade in alle Einzelteile. 5:2 kurz vor Schluss.
Die Kickers werden sich fangen, das Team wird von Woche zu Woche besser spielen und selbstverständlich in der 3. Liga bleiben.
„Die Kickers werden von Woche zu Wochee besser spielen……“,das ist bei den schwachen Leistungen bisher auch nicht schwer.Allerdings,sollte dies,wie schon öfters erlebt,nicht der Fall sein,haben Sie ja immer noch das in der letzten Saison ständig vorgebrachte Argument, der ach so schlimmen Benachteiligung durch die„unfähigen“,und gegen die so göttlich spielenden Kickers pfeifenden Schiedsrichter.