
Danny Schwarz ist kein Fan von Rechenspielen. "Die Tabelle interessiert mich nicht", sagte der Trainer der Würzburger Kickers nach dem torlosen Remis beim Halleschen FC. "Ich schaue auch nicht drauf." Nichtsdestotrotz ist ein Blick auf die Statistiken der zurückliegenden Spielzeiten in der 3. Liga interessant. Noch ein Spiel haben die Rothosen in dieser Saison vor der Brust - am kommenden Sonntag (14 Uhr) gastiert der FSV Zwickau am Dallenberg - dann ist die Hinrunde beendet.
Für die Kickers, die nach 18 Spielen lediglich 16 Zähler auf dem Konto haben, heißt das: Zur Saisonhalbzeit lautet das Maximum an erreichbaren Punkten 19, ein Sieg gegen die Schwäne am kommenden Wochenende vorausgesetzt. Genügt das, um nach 38 Spielen über dem Strich zu stehen?
Blickt man zurück bis zur Saison 2015/2016, als die Kickers erstmals wieder im Profifußball mitmischten, darf sich aus Würzburger Sicht durchaus etwas Hoffnung breitmachen. Denn immer wieder gab es in diesen sechs zurückliegenden Saisons Mannschaften, die mit weniger als 20 Punkten zum Hinrundenende später noch den Klassenerhalt geschafft haben. Freilich gibt es erst seit der Spielzeit 2018/2019 vier Teams, die absteigen müssen - zuvor waren es drei. Für den Vergleich ist dieser Umstand jedoch irrelevant, betrachtet man einfach die Punktezahl der vier untersten Mannschaften in der Tabelle.
Viele Teams schaffen dieses Kunststück nicht
Viele Teams waren es jedoch nicht, die dieses Kunststück schafften. Im vergangenen Jahr beendete der MSV Duisburg die Halbserie mit 18 Punkten, sicherte den Klassenerhalt mit letztlich 45 Zählern und Rang 15 aber noch. Im Jahr zuvor schaffte das keine Mannschaft: Alle, die nach 19 Spielen weniger als 20 Punkte hatten, stiegen auch ab.
In der Saison 2018/2019 setzten der SV Meppen (19 Punkte) und Eintracht Braunschweig (13) zu sehenswerten Serien in der zweiten Saisonhälfte an und schafften den Verbleib in der 3. Liga.
Dies gelang auch den Sportfreunden Lotte (19), Preußen Münster (18) und dem FSV Zwickau (18) in der Saison 17/18 sowie ebenfalls den Schwänen in der Runde 16/17 (17). Dies waren jedoch allesamt Sonderfälle, weil jeweils mindestens einem Team in der Liga neun Punkte aufgrund eines angemeldeten Insolvenzverfahrens abgezogen worden waren.
2015/2016 holte Hansa Rostock mit 18 Punkten nach der Hinrunde schließlich noch insgesamt 49 Zähler und blieb drin.
Es wird eng werden für die Kickers
Es ist also durchaus zu schaffen für die Kickers. Fünf Teams gelang dieser Kraftakt in sechs Spielzeiten, die Sonderfälle wegen Punktabzugs außen vor gelassen. Riesig ist die Wahrscheinlichkeit aber nicht. Es wird eng werden für die Rothosen.
"Die Tabelle interessiert mich nicht", "ich schau nicht drauf !"
der viele Spiele gewinnt ......; muss sicherlich nicht stündlich auf die Tabelle schauen.
Das ist doch aber sein Richtwert !
Wenn er mit seiner Mannschaftsbetreuung nichts gewinnt ....., dann muss ( sollte ) er den aktuellen Punktestand der Tabelle kennen. Seine Führungsarbeit mit der Mannschaft liegt sonst im argen. Seine obige Aussage : "die Tabelle interessiert mich nicht ! " ist ........... " schwach !"
Es entscheidet der Punktestand der Endabrechnung . Die ganzen Bemühungen " Vieler - auch seine - wären dann ja sinnlos ohne Wert. Nur " Gebolze .... ohne genügend Moti-
ation für den Klassenerhalt. Darum geht es doch ..... wenn dieser Tabellenstand " gelb
blinkt !
Aber letztendlich sagt es nicht viel aus, wie Sie ja schreiben, kann es so oder so ausgehen. Wichtig wird sein, dass bei den Kickers nicht die fränkische Mentalität des halbleeren Glases Vorrang an.
Ich sage, das Glas ist halbvoll wenn man jetzt handelt und sich mit 2-3 Offensivkräften (vor allem Außenstürmer) noch verstärkt. Das ist allemal finanziell günstiger als das Verschwinden in die Tiefen des Amateurfussballs. "Tiefen des Amateurfussball" sind von mir nicht despektierlich gemeint - ich will damit nur zum Ausdruck bringen das ein Zurückkommen in die 3. Liga dann ein deutlich schwereres Unterfangen wird als den Klassenerhalt zu schaffen.
Es muss einfach allen Entscheidungsträgern der Kickers klar sein, dass wir mit dieser Mannschaft nur geringe Chancen auf den Klassenerhalt haben. Hoffe die Main Post berichtet in Kürze von guten Neuzugängen.
Wir alle hoffen das nicht, aber es ist einfach wahrscheinlich, dass Herrn Schwarz eine Wiederholung seines "Erfolges" in München mit den "kleinen Bayern" auch in Würzburg gelingt...
FWK: Der Profifussball sagt leise servus!