
Der SV Würzburg 05 richtet an diesem Wochenende im heimischen Wolfgang-Adami-Bad das zweite Vorrundenturnier in der Wasserball-Bundesliga aus.
Bereits vor zwei Wochen trafen die Würzburger Wasserballer in der Gruppe C auf Bayer Uerdingen, Düsseldorfer SC und Rhenania/Poseidon Köln. Gespielt wurde das erste von zwei Turnieren in Krefeld, wo sechs Spiele, drei pro Mannschaft, an einem Wochenende ausgetragen wurden.
Mit einem Sieg und zwei Niederlagen kehrten die Nullfünfer aus Krefeld zurück. Während Uerdingen mit drei Siegen ungeschlagen an der Spitze steht, liegen sie punktgleich mit Düsseldorf und Köln dahinter. Daraus ergebe sich "eine sportlich interessante Ausgangslage", heißt es in einer Pressemitteilung der Würzburger Wasserballer.
Der Heimvorteil soll den Würzburgern helfen, ihr Ziel zu erreichen
Die gleichen vier Mannschaften treten nun erneut gegeneinander an. Zweiter wollen sie werden, um sich für eine Relegationsrunde gegen die Dritten und Vierten der Gruppen A und B, in denen die acht nominell stärkeren Teams aus der Pro A spielen, zu qualifizieren.
"Wir haben sportlich alles in der eigenen Hand", sagt Würzburgs Trainer Matthias Försch. Er hatte erwartet, dass das zweite Turnier auch in Nordrhein-Westfalen stattfinden würde. Weil jedoch "aus verschiedenen Gründen" keines der anderen Teams das Turnier ausrichten konnte, darf er nun zusätzlich auf einen Heimvorteil hoffen: "Obwohl wir das Publikum und die Stimmung in der Halle vermissen werden, wollen wir von unserer gewohnten Umgebung profitieren. Wir sind ja traditionell sehr heimstark."
Das Ziel, Gruppenzweiter zu werden, sei erreichbar: "Wir haben gesehen, dass wir gegen alle drei Mannschaften Chancen haben und gewinnen können", wird Förschs Trainerkollege und Centerspieler Iñaki Urkiaga in der Mitteilung zitiert. In den Spielen am Samstag gegen Köln (15 Uhr) sowie am Sonntag gegen Düsseldorf (10 Uhr) und Uerdingen (17 Uhr) müssen die Würzburger mindestens zwei Siege erzielen, um es zu erreichen.
Nicht nur sportlich, auch organisatorisch sind die Würzburger gefordert. Mit Iñaki Urkiaga, Abteilungsleiter Jochen Fritz und Mannschaftsarzt Dr. Ralf Schauer, der zugleich der Hygienebeauftragte beim Deutschen Schwimm-Verband ist, leitet Försch die Vorbereitungen: "Ein solches Turnier unter den aktuellen Bedingungen durchzuführen, ist natürlich ein enormer Aufwand." Obwohl er die Kosten noch nicht abschätzen kann, geht er davon aus, dass es mindestens genauso teuer geworden wäre, hätte die Mannschaft ein zweites Mal auswärts gespielt.
Ein ehemaliger Mitspieler organisiert die Schnelltests vor dem Bad
Alle Beteiligten müssen vor dem Turnier einen negativen PCR-Test vorweisen, zusätzlich muss der Veranstalter an beiden Turniertagen Schnelltests vor dem Bad durchführen. In die Halle darf nur, wer negativ getestet ist. Die Teststrecke betreibt ein ehemaliger Mitspieler, Daniel Schwinning, der inzwischen Apotheker ist. Auch Abstände und Laufwege müssen definiert werden. "Wir bauen da eine Blase auf", verdeutlicht Försch.
"Wir werden das strenge Hygienekonzept des Verbandes umsetzen und mit dem intensiven Testen alles dafür tun, dass das Turnier für alle sicher durchgeführt werden kann", sagt Urkiaga. Für den SV 05 als Ausrichter stehe die Gesundheit aller Beteiligten an erster Stelle.
Die drei Teams kommen im gleichen Hotel bei Würzburg unter und werden dort verpflegt. "Da wir vor zwei Wochen die gleichen Probleme hatten, haben wir für sie hier ein Paket geschnürt", sagt Försch. Den sportlich konkurrierenden Teams zu helfen, sei selbstverständlich für ihn: "Alle Bundesliga-Mannschaften sind in den vergangenen Monaten noch enger zusammengerückt, um das Beste für unsere Sportart rauszuholen."
Alle Spiele überträgt die Wasserball-Abteilung des SV Würzburg 05 im Internet auf ihrem Youtube-Kanal "SVW 05 Wasserball". Gespielt wird am Samstag ab 15 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr.