
Für Rechtsverteidiger Thomas Haas (25) und die Würzburger Kickers geht es in der Fußball Regionalliga ab sofort nur noch um die Goldene Ananas. Platz zwei ist zementiert. Am Freitag beim turbulenten 2:2 gegen den FC Bayern München II erzielte der Ex-Schweinfurter Haas sein drittes Saisontor.

Thomas Haas: Enttäuscht bin ich nicht. Im vergangenen Sommer wäre ich mit Platz zwei zufrieden gewesen. Aber nach dem Verlauf dieser Saison hätte ich schon gerne mehr gehabt. Ich finde, wir haben einen schönen und attraktiven Fußball gespielt, darauf können wir stolz. Am Ende war aber eine Mannschaft besser. Schade, denn auch wie wir uns aus dem Tief nach der Winterpause herausgearbeitet haben, spricht für unser Team. Und auch in den nächsten drei Spielen wird bei uns niemand ausruhen. Ich habe noch nie mit einer Mannschaft so viele Punkte in einer Saison gesammelt wie in dieser. Jetzt will ich noch drei weitere Siege. Und wer weiß: Es gibt ja sogar noch ein kleines Fünkchen Hoffnung. Sollte Unterhaching nicht in den Aufstiegsspielen antreten, dann wollen wir da sein. Schon allein deshalb lohnt es sich voll im Saft zu bleiben.
Haas: Ich bin Anhänger der Boston Celtics. Die werden ihre Serie gegen die Philadelphia 76ers gewinnen, da bin ich mir sicher. In der nächsten Runde geht's dann wahrscheinlich gegen Miami. Das wird ganz heiß. Mich begeistert der US-Sport von jeher. In Deutschland gibt es viel Fankultur, das finde ich hier schön. In den USA ist das anders. Dort gibt es dafür viel mehr Show. Die Athletik der Sportler dort finde ich einfach enorm faszinierend. Ich schaue auch gerne American Football. Aber alles, was nach Mitternacht beginnt, ist mir dann auch zu spät. Da schaue ich dann die Zusammenfassungen.

Haas: Dort kommt man um Eishockey natürlich nicht herum. Das ist in Finnland ganz klar die Nummer eins. Aber mich fasziniert es ehrlich gesagt nicht so sehr. Dafür habe ich von dort viele andere Dinge für mein Leben mitgenommen. Ich bin damals mit 18 Jahren alleine dorthin gegangen - über 2000 Kilometer weg von daheim. Das war eine sehr prägende Zeit für mich. Das Leben dort ist ganz anders als zum Beispiel in München. Einfacher und weniger oberflächlich. Das verändert die Sicht auf das Leben. Ich habe in Finnland noch immer Freunde und mich dort sehr wohl gefühlt.