
Robert Wulnikowski hatte bei den Würzburger Kickers eine besondere Stellung. Mit dem Torwarttrainer unverrückbar verbunden ist die Erinnerung an den steilen Aufstieg, den der Klub ab 2014 unter Trainer Bernd Hollerbach genommen hatte. Der hatte Wulnikowski auf seine letzten Torwarttage noch einmal an den Dallenberg gelockt. Und der Deutsch-Pole, der zuvor für Schalke 04, Union Berlin, Rot-Weiß Essen, den VfR Aalen, die Sportfreunde Siegen, Kickers Offenbach und die zweite Mannschaft von RB Leipzig aktiv war, blühte bei den Kickers noch einmal so richtig auf.
Unvergessen ist in Würzburg das Elfmeterschießen im Drittliga-Aufstiegsspiel 2015 gegen den 1. FC Saarbrücken, als Wulnikowski den Kickers den Sieg sicherte. Nach einer starken Zweitliga-Hinrunde 2016/17 verletzte sich der Publikumsliebling im Frühjahr 2017 beim Auswärtsspiel bei 1860 München am Knie und musste in Folge dieser Verletzung seine Karriere beenden.
Eine Identifikationsfigur
Auch als Torwarttrainer - den Posten hatte er sofort nach Karriereende 2017 übernommen - blieb Wulnikowski bei den Kickers eine Identifikationsfigur. Nun verlässt er den Klub. Für Außenstehende ziemlich plötzlich und unerwartet.

Dabei trug sich Wulnikowski offenbar schon länger mit dem Gedanken, von den Würzburgern wegzugehen. Der 43-Jährige wohnt nach wie vor mit seiner Familie im Rhein-Main-Gebiet, pendelte stets zu den Trainingseinheiten. Persönlich war er am Montag nicht zu erreichen.
Der Nachfolger ist ein Würzburger
Dafür aber Kickers-Sportvorstand Sebastian Schuppan. Dass sich die Trennung nun so schnell vollzogen hat, habe, so betont er, mit Wulnikowskis Nachfolger zu tun. "Ich hätte nicht gedacht, dass er überhaupt an uns Interesse hat", sagt Schuppan über Marco Langner: "Er war bislang ja eher in der ersten Liga unterwegs."

Langner ist gebürtiger Würzburger, verbrachte seine Fußball-Jugend allerdings beim FV Donaueschingen im Schwarzwald, ehe er für den SC Pfullendorf, die Stuttgarter Kickers, Waldhof Mannheim und den SSV Reutlingen aktiv war. Robin Dutt holte Langner schließlich als Torwarttrainer zum SC Freiburg. Mit Dutt zog der 51-Jährige später auch weiter zu Bayer Leverkusen und Werder Bremen. Zum Trainerteam gehörte damals als auch Damir Buric. Dutts damaliger Assistent ist inzwischen beim österreichischen Erstligisten FC Flyeralarm Admira als Chefcoach tätig. Jenem Klub also, der wie die Kickers zum Einflussbereich des Würzburger Unternehmens Flyeralarm und dessen Fußball-Chef Felix Magath gehört.
Schuppan: "Der beste Mann, der frei war"
"Der beste Mann, der für diesen Posten frei war", ist Langner aus Schuppans Sicht. Dass sich der für ein Engagement bei den Rothosen begeistern ließ, habe auch damit zu tun, dass er in seine Geburtsstadt zurückkehrt, die er freilich einst bereits in jungen Jahren verließ. "Aber er kennt sich hier aus. Ich konnte ihm da absolut nichts vormachen", berichtet Schuppan von den Gesprächen. Die Besetzung des Postens des Torwarttrainers sei für ihn auch besonders wichtig: "Denn wir wollen gerade auf dieser Position auch in Zukunft Spieler ausbilden und uns da einen Namen machen."
Für Wulnikowski indes endete nun "eine Zeitreise", wie er selbst laut Kickers-Mitteilung sagt. "Ich bin froh, dass diese Trennung absolut fair und freundschaftlich verlaufen ist. Alles andere können wir nun auch nicht gebrauchen", so Schuppan.
Sollte Schuppan wirklich so die Unwahrheit gesagt haben , dann braucht er sich
öffentlich nicht mehr zu äußern.
Und wieder fällt übrigens auf , von den Verantwortlichen hat sich keiner dazu in
der Öffentlichkeit gemeldet .
Ich wünsche Herrn Langner einen guten und vor allem erfolgreichen Start-Willkommen zuhause.