Zwei Tage vor dem Heimspiel in der Fußball-Bayernliga Nord gegen den FV 04 Würzburg an diesem Samstag (14 Uhr, Kunstrasenplatz Abtswind) hat der TSV Abtswind die erste Weichen für die nächste Saison gestellt: In einer Pressemitteilung teilten die Verantwortlichen mit, dass Claudiu Bozesan seinen Vertrag als Trainer beim Fußball-Bayernligisten nicht verlängern und den Klub nach der aktuellen Saison verlassen werde.
Beste Abtswinder Platzierung der Vereinsgeschichte
Der 57-Jährige hatte den Trainerposten beim TSV im Dezember 2019 übernommen, nachdem der Verein im ersten, turbulenten Teil der später abgebrochenen Corona-Saison 2019/21 mit Mario Schindler (bis Mitte Oktober), Uwe Neunsinger (bis Mitte November) und Thorsten Götzelmann als darauf folgende Interimslösung bereits zwei Trainerwechsel hinter sich hatte. Als der Saisonabbruch im April 2021 verkündet wurde, stand der TSV auf Platz zwölf.
In den folgenden zwei Spielzeiten wurde Bozesan mit Abtswind in der Fußball-Bayernliga Nord Neunter und Vierter – die höchste Platzierung der Abtswinder seit Vereinsbestehen. In dieser Saison kämpfen die TSVler allerdings um den Klassenerhalt, stehen mit 22 Punkten aus 19 Spielen vor dem Duell mit den FV 04 auf Platz 13. "Mir macht es nach wie vor große Freude, mit der Mannschaft zu arbeiten, und ich werde bis zum letzten Spiel alles geben, um mit den Jungs das Bestmögliche herauszuholen", wird Bozesan in der Mitteilung zitiert.
Weiterhin begründet er die Entscheidung, seinen Vertrag nicht mehr verlängern zu wollen: "Nach dann viereinhalb Jahren ist es sowohl für mich als auch für den Verein an der Zeit, neue Wege zu gehen." Der TSV Abtswind war Bozesans erste Trainerstation, nachdem er, mit wenigen Unterbrechungen, fast ein Vierteljahrhundert bei den Würzburger Kickers verbracht hatte: erst als Spieler und eineinhalb Jahrzehnte als Trainer mehrerer Jugend-Mannschaften und der zweiten Mannschaft, mit der er 2016 in die Bayernliga aufstieg.
Erfolg der Vorjahre in Abtswind eng mit Bozesan verbunden
"Claudiu hat die Mannschaft in einer sehr schwierigen Situation übernommen. Einerseits wegen der vorherigen Trainerwechsel, andererseits wegen der wenig später ausgebrochenen Corona-Pandemie. Die Erfolg der Vorjahre sind daher eng mit seiner Person verbunden", sagt TSV-Sportleiter Thorsten Götzelmann. Die Entscheidung könne er "absolut nachvollziehen", nachdem es "heutzutage selten" sei, dass ein Trainer eine derart lange Zeit bleibe.