
Fußball: Bezirksliga West, Männer
SV Birkenfeld – TSV Eisingen 2:3 (2:2).
"Eisingen war der erwartet schwere Gegner und ist ein Kandidat für die Top fünf", zollte SVB-Spielertrainer Benedikt Strohmenger dem Tabellenvierten nach der knappen Niederlage Respekt. Die Gäste erwischten beim bislang sieglosen Schlusslicht einen Traumstart und lagen bereits nach drei Minuten durch den Treffer von Mario Christ vorne. Die Hausherren markierten jedoch mit ihrem ersten Angriff postwendend den Ausgleich.
In der Folge bestimmte Eisingen zwar das Geschehen, sorgte jedoch überwiegend aus der zweiten Reihe für Gefahr. Eher glücklich dann die Birkenfelder Führung durch Alexander Roos. Als "Tor des Monats" bezeichnete Strohmenger den Treffer zum 2:2 von Lukas Götz, der kurz vor der Pause aus 30 Metern abzog und das Leder in den Winkel versenkte. Auch im zweiten Abschnitt hielten die Gäste den Druck hoch, Birkenfeld hielt jedoch mit enormem Kampfgeist dagegen. So dauerte es bis zur 84. Minute, ehe Benjamin Schömig zum letztendlich verdienten 3:2 für den TSV traf.
Kuriose Randnotiz: Das Tor des SVB hütete Christoph Lang, seines Zeichens Coach des Kreisligisten TSV Retzbach-Zellingen. Nachdem sich jedoch der etatmäßige Keeper Julian Konrad im Urlaub befindet und sich Ersatzkeeper Matthias Wicha im Reservespiel am Freitagabend verletzt hatte, sprang Lang ein und fuhr direkt im Anschluss zum Abendspiel seines Teams nach Retzbach.
Tore: 0:1 Mario Christ (3.), 1:1 Dustin Jankowski (7.), 2:1 Alexander Roos (17.), 2:2 Lukas Götz (42.), 2:3 Benjamin Schömig (84.). Gelb-Rot: Kai Langer (90+1, Birkenfeld).
TSV Lohr – TSV Lengfeld 5:1 (3:1).
"Das war eine richtig gute Leistung", freute sich Lohrs Trainer Matthias Deter nach dem klaren Erfolg über die Vorstellung seiner Jungs. "Wir haben gleich gezeigt, wer Herr im Haus ist", meinte der Lohrer Coach angesichts der frühen 2:0-Führung durch Ardit Bytyqi und Manuel Englert mit einem Lachen. Die Gäste kamen zwar postwendend zum Anschlusstreffer, jedoch durch ein Eigentor von Felix Müller. Nach einem Missverständnis zwischen Müller und Keeper Andreas Jetzlaff kullerte der Ball zum 1:2 über die Linie.
Ansonsten wurde Jetzlaff an diesem Nachmittag aber nur einmal geprüft. Denn Lengfeld operierte überwiegend mit langen Bällen und konnte die Lohrer Hintermannschaft nicht in Verlegenheit bringen. Mit einem sehenswert herausgespielten Treffer erhöhte Jens Kirchgeßner dagegen auf 4:1, ehe Tim Wagner per Strafstoß den 5:1-Endstand herstellte.
Tore: 1:0 Ardit Bytyqi (2.), 2:0 Manuel Englert (9.), 2:1 Felix Müller (10., Eigentor), 3:1 Albert Grenz (43.), 4:1 Jens Kirchgeßner (87.), 5:1 Tim Wagner (90+1, Foulelfmeter).
TG Höchberg – ETSV Würzburg 2:0 (0:0).
Punktemäßig war die Bilanz der TG Höchberg und des ETSV Würzburg nach vier Spieltagen in der Fußball-Bezirksliga West mit zwei beziehungsweise drei Zählern auf dem Konto vergleichbar gewesen. Die Einordnung des Erreichten dürfte auf beiden Seiten jedoch unterschiedlich ausgefallen sein. Denn während es für den Aufsteiger aus Würzburg in dieser Saison vornehmlich um den Klassenerhalt geht, wird von den Höchbergern als Landesliga-Absteiger trotz größeren personellen Umbruchs gemeinhin mehr erwartet.
Insofern war der 2:0-Heimerfolg der Turngemeinde am Samstagnachmittag ein erster Schritt, die Verhältnisse geradezurücken. Durch ihrem ersten Saisonsieg sprangen die Höchberger in der Tabelle schließlich am ETSV vorbei. Etwas Anlaufzeit benötigten die Hausherren in der Partie, nachdem die Gäste losgelegt hatten "wie die Feuerwehr", berichtete TGH-Coach Christian Graf.
Doch belohnte sich der ETSV nicht für den anfänglichen Sturm und Drang und vergab in Person von Felix Eberhardt gar einen Handelfmeter (22.). Ein Schlüsselmoment in der Begegnung, fand auch „Bahn“-Coach Gerald Spahmann, der meinte: "Wenn wir den Elfmeter machen, bin ich mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen."
Zwei Treffer nach der Pause
So kam es anders: Höchberg bekam das Geschehen in der Folge besser in den Griff, brauchte aber bis in die Anfangsphase der zweiten Hälfte, um in Führung zu gehen. Lennart Bolg, der eine Flanke von links verwertete, brach schließlich den Bann (52.). Dem ETSV war damit der Stecker gezogen, und Marcel Böhm besorgte per Abstauber die Entscheidung (67.). "Wir müssen in der ersten Halbzeit 2:0 oder 3:0 führen, bauen aber letztlich den Gegner auf", haderte Spahmann mit dem Spielverlauf.

Sein Gegenüber Christian Graf meinte: "Wir hatten heute das Quäntchen Glück. Es wird eine schwere Saison für uns. Insofern war der erste Sieg jetzt mal sehr wichtig."
Tore: 1:0 Lennart Bolg (52.), 2:0 Marcel Böhm (67.).
TSV Rottendorf – TSV Keilberg 5:1 (0:0).

So richtig los legten die Rottendorfer beim letztlich klaren Heimsieg erst nach der Pause, zu der es noch 0:0 gestanden hatte. Vor allem Nicolas Schubert, der vier von fünf Treffern der Heimelf erzielte, brachten die Gäste aus Keilberg im zweiten Abschnitt nicht mehr in den Griff, so dass der Landesliga-Absteiger am Ende mit einem 5:1-Sieg den Platz verließ. "Wir hatten auch schon in der ersten Hälfte die Spielkontrolle, waren aber nicht so zwingend. Nach der Pause haben wir das Tempo hochgehalten und uns zahlreiche Chancen erspielte", fasste Rottendorfs Trainers Manuel Gröschl die Partie zusammen. Die war auf Wunsch der Gäste auf Freitagabend vorverlegt worden, weil ein Keilberger Spieler am Tag darauf seine Hochzeit anstehen hatte.
Tore: 1:0, 2:0 Nicolas Schubert (50., 63.), 2:1 Falk Siegmund (67.), 3:1 Paul Schulz (82.), 4:1, 5:1 : Schubert (83., 89.).
TSV Großheubach - SSV Kitzingen 4:1 (0:1).
Riesen-Enttäuschung herrschte nach Schlusspfiff bei Gästetrainer Thomas Beer. Seine Kitzinger hatten bis zur 64. Minute am Untermain im Griff und führten dank eines Treffers, den Mario Paul selbst einleitete und vollendete. Bastian Krämer, Alex Schmidbauer und Dennis Zimmermann vergaben in der Folge gute Gelegenheiten. "Wir waren klar besser und müssen höher führen", monierte Beer. Er haderte, dass seiner Elf beim Stand von 1:1 ein klarer Strafstoß nach Foul an Bastian Krämer nicht gepfiffen worden sei. Aufsteiger Großheubach hatte mit dem 1:1 Oberwasser bekommen und profitierte bei zwei Toren von Fehlern des Kitzinger Schlussmanns Jannis Barner, der vor dem 1:2 am Ball vorbei schlug. Auch beim dritten sah Barner nicht gut aus. Das nutzte vor allem Großheubachs Angreifer Restel gerne aus.
Tore: 0:1 Mario Paul (27.), 1:1 Jan Holzinger (64.), 2:1 Gebriel Restel (69.), 3:1 Gabriel Restel (86.), 4:1 Gabriel Restel (90.+2).