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SPORTPOLITIK
Ungeduld des Sports mit der Politik wächst zusehends
31 bayerische Fachverbände schicken eine Resolution an den Innenminister. Ihr Ziel: die Wiederzulassung des Wettkampfspielbetriebs zum 19. September.
Ihn erreichte eine Resolution von 31 bayerischen Sportfachverbänden, in welcher diese ultimativ die  Wiederzulassung des Wettkampfsports fordern: Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Foto: dpa/Peter Kneffel | Ihn erreichte eine Resolution von 31 bayerischen Sportfachverbänden, in welcher diese ultimativ die  Wiederzulassung des Wettkampfsports fordern: Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:25 Uhr

Die Ungeduld im bayerischen Sport wird immer größer. Initiativen, dass die Bayerische Staatsregierung den seit März wegen Corona untersagten Wettkampfsport wieder zulassen soll, werden immer zahlreicher. Vergangene Woche hatte der Bayerischen Fußballverband (BFV) unter seinen Mitgliedsvereinen eine Umfrage gestartet und wissen wollen, ob der BFV sich für den Wiedereinstieg in den Spielbetrieb einsetzen und notfalls dafür auch vor dem Verwaltungsgericht klagen sollen. Eine ähnliche Initiative unter seinen Klubs hat der Bayerischer Ringer-Verband (BRV) auf den Weg gebracht, wie dessen Präsident Manfred Werner dieser Redaktion bestätigte. Ergebnisse von beiden Umfragen sollen an diesem Dienstag vorliegen.

An diesem Dienstag tagt der Bayerische Ministerrat. Und von diesem erhoffen sich die Sportverbände Signale, dass das Bayerische Kabinett in seiner Zusammenkunft am 14. September Beschlüsse fasst, die eine Wiederaufnahme des Wettkampfsports im Freistaat ermöglichen.

Dazu haben am Wochenende 31 bayerische Sportfachverbände eine "Resolution zur Wiederaufnahme des Trainings- und Wettkampf- sowie Spielbetriebs mit Zuschauern in Bayern" veröffentlicht. Diese ging an den für Sport zuständigen Innenminister Joachim Herrmann. Die Verbände, die nach eigenen  Angaben 3,6 Millionen Sportlerinnen und Sportlern vertreten und die als Zusammenschluss "Team Sport-Bayern" (TSB) auftreten,  fordern darin "mit Nachdruck bei Einhaltung der jeweiligen Hygienekonzepte" die Wiederzulassung des Wettkampfspielbetriebs zum 19. September. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderen die Landesverbände für Basketball, Eissport, Fechten, Golf, Fußball, Handball, Radsport, Ringen, Rudern, Schwimmen, Skisport, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball für diverse Kampfsportarten.

Zurückhaltung beim BLSV

Nicht im Boot ist indes der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV), der insgesamt 56 Sportarten im Freistaat vertritt. "Wir führen ständig Gespräche mit der Staatsregierung und haben quasi eine Standleitung ins bayerische Innenministerium, und das seit dem Ausbruch von Corona im März", hatte BLSV-Vorsitzender Jörg Ammon Ende vergangener Woche in einer Presseerklärung verlauten lassen. Nach Gesprächen mit der Staatsregierung ist der Stand nach Ammons Worten: Keine Erleichterung derzeit. Wir können und wollen das Risiko nicht eingehen."

 
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  • berndburgis
    Unsere Regierung in Bayern hat bisher einen guten Job gemacht, aber sie sollte ihre "gute" Stellung in der "Sportbevölkerung" nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Natürlich müssen Freiluftsport und Hallensport (schade für diese Sportler!) differenziert betrachtet werden!
    Ich war auf dem Volkacher Kabarettsommer mit ausverkauft 400 Besuchern. Das hat dort hervorragend geklappt und ich hatte dort keine unangenehmen "nahen" Beziehungskonflikte!
    Nehmen wir einen Fußballplatz, der auf beiden Seiten ca. 100 m lang ist und hinter den Toren sind auf beiden Seiten ca. 75 m. Wir kommen also locker auf eine Fläche von ca. 350 Metern. Und hier soll man keine 80 - 250 Zuschauer unterbringen?! In den Klassen Bezirksliga und abwärts "weint" der Kassier "Freudentränen", wenn er mal 300 Zuschauer hat (in Volkach 400!). Ich habe das jetzt nur so ausführlich geschildert, damit es manche unserer Politiker, die von Fußballplätzen keine Ahnung haben, leichter begreifen können!!! Also entscheidet jetzt!!
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