Nach dem Rücktritt von Okan Delihasan als Trainer hatte Cristian Alexandru, genannt Alex, Dan die Lengfelder Fußballer in der Bezirksliga West als Interimslösung übernommen. Aus dem schwebenden Zustand wird nun ein fester: Alex Dan ist ab sofort Spielertrainer beim TSV und wird dabei von seinem ebenfalls spielenden Co-Trainer Dominik Szabo unterstützt. Das teilte Fußball-Abteilungsleiter Gerd Wildner am Samstagmittag in einer Pressemitteilung mit. Bis zum Ende der laufenden Saison werden beide versuchen, mit der Mannschaft die Klasse zu halten.
Für Dan ist es nun offiziell die erste Station als verantwortlicher Trainer. 2009 war der 1,89 Meter große Angreifer aus seiner Heimat Rumänien, wo er in der Jugend für Dinamo Bukarest und danach eineinhalb Jahre bei Farul Constanta in der dritten Liga spielte, nach Deutschland gekommen. Der 36-Jährige war seitdem für die Würzburger Kickers, den FC 05 Schweinfurt, den TSV Abtswind und den Würzburger FV aktiv, spielte für diese vier Vereine in der Landesliga, Bayernliga und Regionalliga.
Im Januar 2022 wechselte Dan zum TSV Lengfeld, wo er das erste halbe Jahr als Spieler und anschließend als Delihasans Co-Trainer agierte. Auch nach dem Abstieg aus der Landesliga blieb er den Fußballern aus dem Würzburger Stadtteil treu. Wildner schreibt über Dan: "Sein Engagement für den Verein und seine Fähigkeiten sowohl auf dem Spielfeld als auch an der Seitenlinie machen ihn zur idealen Wahl für die Position des Spielertrainers." Mit sieben Toren ist der Rumäne auch der erfolgreichste Torschütze seines Teams zur Winterpause.
Von den vier Spielen, in denen Alex Dan noch Interimstrainer war, gewannen und verloren die Lengfelder je zwei. Zwar steht der TSV auf dem letzten Platz in der Tabelle der Bezirksliga West, hat bei drei Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz und fünf Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz aber noch Kontakt zu jenen Rängen, die zum Klassenerhalt führen können. Zudem haben die Lengfelder erst 16 der 32 Spiele ausgetragen, weniger als ihre Konkurrenten.
"Es ist eine schwierige Aufgabe", so Dan, er sehe das Team jedoch "auf einem guten, aber langen Weg." Nun Trainer zu sein, sei für ihn überraschend gekommen, räumt er ein: "Es war nicht geplant. Eigentlich wollte ich noch ein, zwei Jahre Spieler sein." Er wolle deshalb auch erst mal bis Sommer sehen, "wie es passt und wie es sich entwickelt."
Szabo, der zum Co-Trainer berufen wurde, war, bevor er sich im Sommer 2022 dem TSV Lengfeld anschloss, ein halbes Jahr als Co-Trainer von Claudiu Bozesan beim TSV Abtswind tätig. "Seine enge Verbindung zum Team und sein tiefes Verständnis für das Spiel machen ihn zu einer wertvollen Ergänzung des Trainerstabs", schreibt Wildner über den 26-Jährigen, der mit dem Würzburger FV, TSV Karlburg, TSV Kleinrinderfeld und FC Eibelstadt bereits mehrere Stationen im Aktivenbereich hatte und nun zum zweiten Mal für den TSV Lengfeld spielt.