zurück
Fußball: Bayernliga
Trotz Führung: Der Würzburger FV kassiert vor der Halbzeit zwei schnelle Gegentore und verliert auch in Neudrossenfeld
Es gelingt den Nullvierern nicht, im letzten Spiel vor der Winterpause die Sieglos-Serie zu stoppen. Was dem WFV derzeit fehlt, um erfolgreich zu sein, und warum die Pause guttut.
Sein Tor war nicht genug. Steffen Krautschneider erzielte mit seinem zehnten Saisontor das 1:0 für den Würzburger FV im Bayernliga-Auswärtsspiel beim TSV Neudrossenfeld. Die Nullvierer verloren allerdings ihre letzte Partie vor der Winterpause mit 1:3. Das Bild entstand Anfang November im Heimspiel gegen den TSV Karlburg.
Foto: Julien Becker | Sein Tor war nicht genug. Steffen Krautschneider erzielte mit seinem zehnten Saisontor das 1:0 für den Würzburger FV im Bayernliga-Auswärtsspiel beim TSV Neudrossenfeld.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.12.2024 02:31 Uhr

Auch im letzten Spiel vor der Winterpause in der Fußball-Bayernliga Nord ist es dem Würzburger FV 04 nicht gelungen, seine Sieglos-Serie, die nun seit sieben Partien anhält, zu beenden. Beim TSV Neudrossenfeld verloren die Nullvierer mit 1:3 (1:2). Die Begegnung fand am Freitagabend auf dem dortigen Kunstrasenplatz unter Flutlicht statt.

Mit einer erzwungenen Änderung zum vorherigen Heimspiel gegen den ATSV Erlangen (0:1) trat der WFV dort an. Für Simon Schäffer, der zuletzt eine sehr umstrittene Rote Karte gesehen hatte, kam Tim Herbert in die Anfangsformation und fügte sich im rechten offensiven Mittelfeld ein, während Marcel Fischer auf die Doppel-Sechs rückte.

Krautschneiders zehntes Saisontor bringt die Führung

Torhüter André Koob bewahrte den FV vor einem Rückstand, als er einen Schuss aus kurzer Distanz von Anton Makarenko parierte, der nach einem Querpass von Fardin Rabet schneller als der ihm zugeteilte Gegenspieler reagiert hatte (20.). Ansonsten passierte in einer nach Anteilen und Chancen ausgeglichenen Partie auf beiden Seiten nur wenig. "Es war bis dorthin nichts Außergewöhnliches", stellte auch FV-Trainer Philipp Eckart fest.

Nach einem Ballgewinn durch Hendrik Hansen am eigenen Strafraum schaltete der WFV mit Tim Herbert auf der rechten Seite schnell um. Er legte den Ball am gegnerischen Sechzehner für Steffen Krautschneider auf. Der 32-Jährige drehte sich um die eigene Achse und erzielte mit einem platzierten Schuss ins untere rechte Eck das 1:0 (39.). Gleich danach bot sich für Fabio Hock die Chance, den Vorsprung zu erhöhen (40.). "In unserer Situation geht so ein Ball halt nicht ins Tor, sondern knapp daneben", haderte Eckart.

Noch vor der Halbzeitpause folgte aber der doppelte Rückschlag. "Mit zwei eigenen Fehlern haben wir uns selbst auf die Verliererstraße gebracht", kommentierte Eckart die Entstehung der beiden Gegentore innerhalb von nur zwei Minuten. "Momentan sind wir auch nicht in der Lage, nach einem Rückschlag noch einmal zurückzukommen."

Zwei Gegentore in nur zwei Minuten vor der Halbzeit

Beim 1:1 erlief Torschütze Bas Peeters einen Pass in die Tiefe, wobei sein Gegenspieler im Laufduell strauchelte und Peeters so den Raum bekam, den Ball anzunehmen. Aber keiner störte ihn, als er durch den Strafraum dribbelte und aus 14 Metern ins untere linke Eck traf (43.). Beim folgenden lang nach vorne geschlagenen Ball nutzte Peeters ein Missverständnis zwischen Torhüter und Verteidiger aus und schoss zum 2:1 ins leere Tor (45.).

Gut zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erhöhte Neudrossenfeld nach einem Freistoß vorentscheidend auf 3:1. Lukas Beszczynski trat die Standardsituation von rechts in die Mitte, der Ball rutschte durch bis an den hinteren Pfosten, wo ihn der dort frei stehende Fardin Rabet aus kurzer Entfernung ins Tor schob (79.).

Die Gäste, denen es auch nach dem Seitenwechsel nicht gelang, den Gegner unter Druck zu setzen, versuchten am Ende noch einmal alles, um durch ein Anschlusstor ins Spiel zurückzukommen, und tauschten beide Innenverteidiger zugunsten weiterer Stürmer aus, doch bekamen sie keine Aktion mehr in Richtung gegnerisches Tor.

Philipp Eckart: "Sind für unsere Situation auch selbst verantwortlich"

Die Niederlage "fühlt sich schlecht an", sagte Eckart. "Wir sind für unsere Situation auch selbst verantwortlich, denn Spiele, die wir hätten gewinnen müssen, haben wir nicht gewonnen. Jetzt erwartet uns in der restlichen Rückrunde ein strammes Programm." Elf Partien stehen noch aus, darunter die Duelle gegen die ersten Vier der Liga.

Während am nächsten Samstag, 7. Dezember, in der Fußball-Bayernliga Nord noch Nachholspiele angesetzt sind, hat für den WFV die Winterpause begonnen. Darüber sei er "sehr froh", gestand Eckart, jeder könne nun "den Kopf frei kriegen". Nach 23 Spieltagen und einer davor sehr kurzen Pause wegen der Relegation, sei das dringend nötig. Die spielfreie Zeit endet am Samstag, 8. März 2025, mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof.

Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Neudrossenfeld – Würzburger FV 3:1 (2:1)
Würzburg:
Koob – Vierneisel (67. L. Wagner), L. Breunig (79. Wild), Hansen (83. Haas), Gobbo – Lotzen, Fischer – Herbert (62. Schebak), Istrefi, Krautschneider – Hock. Schiedsrichter: Marlon Weid (Burgfarrnbach). Zuschauende: 170. Tore: 0:1 Steffen Krautschneider (39.), 1:1, 2:1 Bas Peeters (43., 45.), 3:1 Fardin Rabet (79.).

Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Jürgen Sterzbach
Bayernliga Nord
FV Opferbaum
Marcel Fischer
SpVgg Bayern Hof
Steffen Krautschneider
Strafraum
TSV Gerbrunn
TSV Neudrossenfeld
Würzburger FV
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top