Die Fußballer des SV Maidbronn, Vorletzte in der Kreisliga Würzburg 1, haben in der Winterpause ihren Trainer gewechselt. Die Entscheidung sei ihnen zwar nicht leicht gefallen, erklären die Verantwortlichen auf Anfrage dieser Redaktion. Diese sei "aber notwendig gewesen, um frühzeitig noch mal ein Zeichen zu setzen".
Für den geschassten Spielertrainer Marcel Bauer sei es jedoch "völlig überraschend" gekommen, als ihm die Verantwortlichen am Donnerstag mitgeteilt hätten, dass er nun nicht mehr für die erste Mannschaft in der Kreisliga zuständig sei.
Freigestellter Trainer hatte schon Vorbereitung und Testspiele geplant
Die Maidbronner stehen zur Winterpause nach nur vier Siegen aus zwölf Spielen an vorletzter Stelle in der Tabelle – der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aber nur einen Punkt. Von dem Trainerwechsel würden sie sich "einen Impuls im Abstiegskampf" erhoffen, heißt es in der Stellungnahme des Vereins.
Für das bisherige Abschneiden gebe es allerdings Gründe, führt Bauer an und nennt "massive Personalprobleme", die seit August bestanden hätten. "Unter der Woche konnten wir nicht mehr vernünftig trainieren. Im November fielen dann sogar drei Einheiten aus, weil zu wenige Spieler gekommen wären." Er habe "zu kämpfen gehabt, am Wochenende eine Mannschaft auf den Platz zu bekommen", berichtet der 29-Jährige.
In der Rückrunde hätte er "noch mal angreifen" wollen, zumal einige Spieler, die bislang gefehlt hätten, wieder zur Verfügung gestanden wären. "Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass wir zusammen in die Vorbereitung starten, hatte dafür schon Trainingspläne erstellt und Testspiele ausgemacht", sagt Bauer im Gespräch mit dieser Redaktion.
Der neue Spielertrainer bringt höherklassige Erfahrung mit
Die Verantwortlichen der Maidbronner Fußballer teilen dazu mit, dass die Trennung wohl "für den einen oder anderen etwas überraschend, aber beiderseits fair" verlaufen sei. Den Klassenerhalt wollen sie nun mit Dustin Höppner als ihrem neuen Spielertrainer erreichen. "Von seiner Erfahrung und Einstellung zum Fußball" könne die Mannschaft profitieren.
Der 34-Jährige spielte zuletzt mit den Würzburger Kickers II in der Kreisklasse. Mit Höchberg, Abtswind und Lengfeld trat er einst in der Landesliga an und stieg mit dem Bezirksligisten Fuchsstadt auch in jene Spielklasse auf. Anschließend war Höppner bei Gerbrunn, Bibergau und den Kickers in der Kreisklasse aktiv.
Höppner wird die Maidbronner Fußballer allerdings nur übergangsweise bis zum Saisonende begleiten – betraut mit der Mission, in den restlichen zwölf Spielen die Kreisliga zu halten.
Maidbronner Fußballer treffen Entscheidung für nächste Saison
Zur neuen Runde übernimmt Kevin Laug die Mannschaft. Der 33-Jährige trainiert momentan in seiner zweiten Saison den Ligakonkurrenten Versbach, nachdem er von Kindesbeinen an beim SV Maidbronn gegen den Ball getreten hatte. Seinen Heimatverein trainieren zu können, sei "für ihn eine Herzensangelenheit", heißt es dazu in der Stellungnahme.
Während die Maidbronner Zukunft geklärt scheint, ist offen, wie es mit Marcel Bauer weitergeht. "Ich bin gerade auf dem Weg, meine Trainer-B-Lizenz zu erwerben, und offen für Neues", sagt der Polizist.
Bauer spielte in der Jugend beim Würzburger FV, ein Jahr bei Greuther Fürth, bei der JFG Würzburg Süd-West und beim ASV Rimpar, für den er noch zwei Jahre in der Kreisliga aktiv war. Beim SV Oberdürrbach übernahm er bereits mit 22 Jahren die Aufgabe als Spielertrainer an und übte diese fünf Jahre aus. Mitte 2019 wechselte er zum SV Maidbronn.