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Fußball: Relegation
Späte Entscheidung: Onur Ulusoys Freistoß hält den TSV Lengfeld II gegen den TSV Rottenbauer in der Kreisklasse
Rottenbauer verliert zwei Spieler durch Platzverweise. Als es trotzdem nach einer Verlängerung aussieht, erzielt der TSV Lengfeld II mit einer Standardsituation das Siegtor.
Jubel nach dem Tor zum 1:0 von Onur Ulusoy (Mitte) bei den Spielern vom TSV Lengfeld II.
Foto: Julien Becker | Jubel nach dem Tor zum 1:0 von Onur Ulusoy (Mitte) bei den Spielern vom TSV Lengfeld II.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:23 Uhr

Der TSV Lengfeld II hat sich in der Kreisklassen-Relegation mit 1:0 (0:0) gegen den TSV Rottenbauer durchgesetzt. Für beide geht es in der nächsten Saison in ihrer bisherigen Spielklasse weiter: Lengfeld II bleibt in der Kreisklasse, Rottenbauer in der A-Klasse.

Auf unterschiedlichen Wegen waren beide Konkurrenten in die Relegation geraten. Für den TSV Rottenbauer, Zweiter hinter Meister FT Würzburg in der A-Klasse 1, stand die Teilnahme schon zwei Spieltage vor Saisonende fest, da der TSV Gerbrunn mit einem Rückstand von sechs Punkten wegen des verlorenen direkten Vergleichs nicht mehr vorbeiziehen konnte.

Rottenbauers Spielertrainer stand zuvor bei Lengfeld im Tor

Der Lengfelder Reserve, die am letzten Spieltag spielfrei gewesen war, half das Rimparer 4:3 gegen den SV Bergtheim. Dadurch stiegen die Bergtheimer, die einen Sieg benötigt hätten, direkt ab, und Lengfeld erreichte die Relegation. Mit dieser Chance auf den Klassenerhalt habe er gar nicht mehr gerechnet, gab Lengfelds Trainer Marius Obradovic zu.

Beide Relegationsgegner kannten sich bereits, hatten im März ein Testspiel gegeneinander absolviert. Lengfeld setzte sich zum Abschluss der Wintervorbereitung mit 2:0 durch. Linus Dauber, mit elf Toren erfolgreichster Torschütze und auch dreimal von Trainer Okan Delihasan in der Landesliga eingesetzt, erzielte damals beide Tore.

Rottenbauers Spielertrainer und Torhüter Marvin Nicklaus hütete zuvor drei Jahre lang in Lengfeld das Tor des Landesligisten, ehe er Mitte 2020 während der erst verlängerten und dann abgebrochenen Saison 2019/21 das Spielertraineramt bei Rottenbauer übernahm.

Rottenbauer kommt erst im Lauf der ersten Halbzeit ins Spiel

Die wegen des Würzburger iWelt-Marathons auf den Abend verlegte Partie im DJK-Stadion begann munter, Nicklaus klärte gegen Florin Copacian (5.) und Marcel Sopp schlug eine scharfe Hereingabe des Lengfelder Rechtsaußens auf der gegenüberliegenden Seite ins Aus (8.). Beim A-Klassen-Zweiten lief dagegen in der ersten Viertelstunde noch nicht viel zusammen.

Yevgeny Labkov (links) vom TSV Rottenbauer im Laufduell mit Vlad Andrei vom TSV Lengfeld II. Beide Mannschaften lieferten sich über weite Strecken eine ausgeglichene Partie.
Foto: Julien Becker | Yevgeny Labkov (links) vom TSV Rottenbauer im Laufduell mit Vlad Andrei vom TSV Lengfeld II. Beide Mannschaften lieferten sich über weite Strecken eine ausgeglichene Partie.

Als der von Gabriel Yaman verfolgte Jonathan Kroker zurück auf Nicklaus gab, wollte der Torhüter den Ball aus dem Fünfer schlagen, schoss dabei aber den angreifenden Yaman ab und hatte Glück, dass der Ball vom Lengfelder Spieler ins Toraus prallte (26.).

Rottenbauer kam, je länger die erste Halbzeit dauerte, etwas mehr ins Spiel und auch vor das gegnerische Tor. Die beste Gelegenheit bot sich Kapitän Dominik Deckert nach Simon Meigens Hereingabe von links, doch schoss er rechts neben das Tor in den Fangzaun (44.).

Nach einer Stunde spielt Rottenbauer nur noch mit zehn Mann

Nach dem Seitenwechsel, als die Partie intensiver geführt wurde, traf Eduard Amann im Sechzehner den Ball nicht voll, sonst hätte Lengfelds Torhüter Cosmin Andrei wohl seine erste Parade zeigen müssen (54.). Amann musste, nach einem Foul an Copacian, kurze Zeit später mit Gelb-Rot das Feld verlassen (61.).

Mit einem Mann mehr hatte Lengfeld zwar auch mehr Ballbesitz, Rottenbauer blieb trotz Unterzahl aber mit seinen Vorstößen gefährlich. Als Rottenbauers Marcel Sopp einen Lengfelder Angriff am eigenen Sechzehner mit einem Foul stoppte, stellte der Unparteiische auch ihn vom Platz. Den folgenden Freistoß verwandelte Onur Ulusoy zum Siegtor (90.+1).

Rottenbauers Marvin Nicklaus gab danach seine Enttäuschung zu: "Es ist ärgerlich, dass die Partie mit einer Standardsituation entschieden wurde. Daran erkennt man, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war und es aus dem Spiel heraus nur wenige Torchancen gegeben hat."

Erleichtert äußerte Marius Obradovic: "Die Chancen standen 50 zu 50. Wir haben unsere zweite Möglichkeit auf den Klassenerhalt mit einem Tor in der letzten Minute genutzt. Am Ende bleiben wir in der Kreisklasse, das zählt."

Die Statistik des Spiels

Fußball, Kreisklassen-Relegation, Männer
TSV Lengfeld II – TSV Rottenbauer 1:0 (0:0).
Lengfeld: Cosmin Andrei – Yaman, Woltersdorf, Engel, Lang – Vlad Andrei, Nöller – Copacian, Dauber, Nazari – Ulusoy. Eingewechselt: Ouattara (57.), Burbach (70.)
Rottenbauer: Nicklaus – Sopp, Hildmann, Massa, Kroker – Amann, Deckert – Woith, Labkov, Meigen – Preisendörfer. Eingewechselt: Deppner (62.), van Noppen (70.), Freundorfer (81.).
Schiedsrichter: Maximilian Krämer (Münsterschwarzach).
Zuschauende: 300 (bei der DJK Würzburg).
Tor: Onur Ulusoy (90.+1).
Gelb-Rot: Eduard Amann (61., Rottenbauer), Marcel Sopp (90.+1, Rottenbauer).
Quelle: jst
 
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