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Basketball
Wie die Qool Sharks trotz eines 19-Punkte-Rückstand noch jubelten
Zum Rundenstart spielte der Erste gegen den Zweiten der Vorsaison: So haben die Würzburger Basketballerinnen ihr Auftaktspiel in der Zweiten Bundesliga Süd noch gedreht.
Jubel bei den Sharks: Die Würzburgerinnen haben ihr Auftaktspiel gegen die Falcons Bad Homburg mit 81:73 gewonnen.
Foto: Julien Becker | Jubel bei den Sharks: Die Würzburgerinnen haben ihr Auftaktspiel gegen die Falcons Bad Homburg mit 81:73 gewonnen.
Fabian Ballweg
 |  aktualisiert: 10.02.2024 18:32 Uhr

Basketball, Zweite Bundesliga Süd Frauen
TG Qool Sharks Würzburg – Falcons Bad Homburg 81:73 (25:39)

Als die Falcons aus Bad Homburg im Februar zuletzt in der Feggrube bei den Würzburg Sharks gastiert hatten, stand am Ende einer eng umkämpften Partie zwischen den beiden topplatzierten Teams ein knapper 90:89-Heimsieg der Würzburgerinnen – es war für sie ein Meilenstein auf dem Weg zur ungeschlagenen Meisterschaft Zweiten Bundesliga Süd.

Auf Platz zwei der Abschlusstabelle landeten die Konkurrentinnen aus Bad Homburg. Ins Auftaktspiel der Saison 2021/22 gingen die beiden Mannschaften dennoch mit geänderten Vorzeichen: Während die Hessinnen erklärten, in dieser Spielzeit einen neuen Anlauf in Richtung Meisterschaft nehmen zu wollen, hielt sich der amtierende Champion aus Würzburg zurück.

Mehr als fünf Minuten vergehen bis zu den ersten Punkten

"Natürlich wollen wir so viele Spiele wie möglich gewinnen. Aber im Vordergrund steht, die jungen deutschen Spielerinnen zu entwickeln und ihnen mehr Gelegenheiten zu geben", betonte Trainerin Janet Fowler-Michel, dass nach den Abgängen des US-Duos Paige Bradley und Katie Yohn die Titelverteidigung nicht das oberste Ziel des neu formierten Teams ist.

So traten die Gäste aus Bad Homburg in der Feggrube anfangs deutlich entschlossener auf als die Würzburgerinnen, die auch das Pech hatten, das einige offene Würfe nicht fallen wollten. So vergingen mehr als fünf Minuten, ehe Marja Wahl die ersten Zähler für die Sharks erzielte. Deren zehn standen da bereits für die Falcons zu Buche.

Mit dem Zwischenstand von 8:18 ging es in die erste Viertelpause. Bis zur Halbzeit konnten die Gäste ihre Führung aber weiter auf 25:39 ausbauen. Denn Würzburg fand zwar besser ins Spiel, defensiv aber kein Mittel gegen Bad Homburgs McKenzie Johnston, die in der ersten Halbzeit 17 ihrer 19 Punkte erzielte.

Vom Rückstand lassen sich die Sharks nicht entmutigen

Vorne blieb ihnen das Wurfpech erhalten. Besonders die neu verpflichtete Kanadierin Jessica Hanson hatte in den ersten 20 Minuten Probleme beim Abschluss. Zwar konnte die 24-Jährige immer wieder erfolgreich in Richtung Korb und dort gegnerische Fouls ziehen, musste aber zusehen, wie der Ball bei gleich mehreren potentiellen Dreipunktwürfen wieder herausrollte.

Im weiteren Spielverlauf agierte sie jedoch erfolgreicher und setzte auch ihre Mitspielerinnen in Szene. "Jess hatte offensiv in der ersten Halbzeit sicher nicht ihren besten Tag. Aber dafür sind andere Mädels vorangegangen", verwies Fowler-Michel auf die starke Teamleistung.

Die Sharks agierten in der zweiten Hälfte zwar deutlich zielstrebiger und punkteten regelmäßiger, Bad Homburg hatte aber stets eine Antwort parat und ging mit einer komfortablen 17-Punkte-Führung (61:44) ins letzte Viertel. Doch die Würzburgerinnen, mittlerweile mit deutlich mehr Energie spielend, ließ sich auch vom hohen Rückstand nicht entmutigen.

In der Verlängerung drehen die Würzburgerinnen das Spiel

Mit der für die Falcons herablaufenden Uhr hielten die Gastgeberinnen das Tempo hoch, begingen zwar auch eigene Fehler und verloren den Ball, kamen aber immer weiter heran, weil sie in der Verteidigung mehr Zugriff auf die Drive-Versuche der Gäste bekamen.

Lisa Berthold (TG Qool Sharks Würzburg, rechts) führt den Ball gegen die verteidigende Natalia Brüning (Falcons Bad Homburg). Trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands von 19 Punkten gewannen die Würzburgerinnen ihr Heimspiel zum Start in die neue Saison.
Foto: Julien Becker | Lisa Berthold (TG Qool Sharks Würzburg, rechts) führt den Ball gegen die verteidigende Natalia Brüning (Falcons Bad Homburg).

Lisa Berthold verwandelte 1:46 Minuten vor Schluss einen Freiwurf zum 65:65-Ausgleich, bevor sie mit dem folgenden Ballbesitz ihre Mannschaft erstmals in Führung brachte. Zwar konnte Bad Homburg noch mal ausgleichen und sich durch das 67:67 die Verlängerung retten, dort hatten die Falcons dem Biss der Sharks nichts mehr entgegenzusetzen.

"In der Halbzeit habe ich den Mädels ganz klar gesagt: Die Gegnerinnen wollen es einfach mehr", erklärte Fowler-Michel nach dem 81:73 ihrer Mannschaft. Das habe sich ihr Team in der zweiten Hälfte wohl zu Herzen gekommen.

"Wir haben nie aufgegeben und sind sehr stolz aufeinander, dass wir durch diese Teamleistung noch gewonnen haben“, war auch Sharks-Spielerin Raphaela Jochimczyk überglücklich mit der Art und Weise, wie ihr Team das Spiel noch drehte. Fowler-Michel dachte da weiter: Für das Selbstvertrauen ihres jungen Teams sei eine solche Partie natürlich "goldwert".

Würzburg: Hanson 24 Punkte (2 Dreier), Dröll 5, Kirchhoff, Böhmke 9 (3), Jochimczyk 14, Wahl 8, Riedmann 2, Michel, Muck 15, Wenemöser 2, Berthold 10, Daub 7 (1).

 
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