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Schwimmen: EM
Würzburgerin Lea Boy schwimmt zu EM Gold
Beim letzten Freiwasser-Wettbewerb über 25 Kilometer siegt die 21-Jährige souverän. Mit insgesamt zwei Medaillen kehrt sie von der Europameisterschaft zurück.
Europameisterin: Lea Boy vom SV Würzburg 05 sicherte sich über die 25 Kilometer im Freiwasser die Goldmedaille.
Foto: Leonie Beck | Europameisterin: Lea Boy vom SV Würzburg 05 sicherte sich über die 25 Kilometer im Freiwasser die Goldmedaille.
Carolin Münzel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:16 Uhr

Gold für Lea Boy! Bei der Schwimm-Europameisterschaft in Budapest schwamm die 21-Jährige vom SV Würzburg 05 am Sonntagnachmittag auf Platz eins und sicherte sich damit den Titel und die zweite Medaille nach dem Staffel-Silber vom Samstag- an dem auch ihre Freundin und Vereinskameradin Leonie Beck beteiligt war. Für beide Schwimmerinnen war das ein versöhnliches Ende der Europameisterschaft, in der es bei den Rennen über 5 und 10 Kilometer nicht so rund gelaufen war

Dass beide gute in der Lage waren, das hinter sich zu lassen, hatten sie bereits bei der Staffel am Samstag bewiesen, in der sie gemeinsam mit Rob Muffels und Florian Wellbrock in einem Herzschlagfinale Ungarn und Frankreich ausgestochen und hinter Italien Platz zwei belegt hatten. Ihre gute Form, die sie als Starschwimmerin über die 4 x 1,25 Kilometer gezeigt hatte, bestätigte Lea Boy dann am Sonntag über die Ausdauerstrecke von 25 Kilometern.

Das harte Training hat sich ausgezahlt: Lea Boy vom SV Würzburg 05 holte bei der Schwimm-EM eine Gold- und eine Silbermedaille.
Foto: Heiko Becker | Das harte Training hat sich ausgezahlt: Lea Boy vom SV Würzburg 05 holte bei der Schwimm-EM eine Gold- und eine Silbermedaille.

Von Beginn an bestimmte sie - unterstützt von Leonie Beck an der Versorgungsstation - das Geschehen an der Spitze des Feldes und setze sich auf der neunten von zehn Runden vorentscheidend von den Konkurrentin ab, denen es bis zuletzt nicht gelang, wieder aufzuschließen. Nach 4:53:57 Stunden kam die 21-Jährige mit mehr als eine Minute Vorsprung auf die Französin Lara Grangeon und die Italienerin Barbara Pozobon ins Ziel.

Auf und davon: Lea Boy kam über die 25 Kilometer im Freiwasser über eine Minute vor allen Konkurrentinnen ins Ziel.
Foto: Tibor Illyes | Auf und davon: Lea Boy kam über die 25 Kilometer im Freiwasser über eine Minute vor allen Konkurrentinnen ins Ziel.

"Damit hatte keiner gerechnet. Auch wenn wir wussten, dass das Feld wegen Olympia nicht mit allen Topathleten besetzt ist", sagte Lea Boy nach dem Rennen lachend und beschrieb die Situation, in der sie entschied, durchzustarten: "Nach Runde acht dachte ich mir: Jetzt reicht's. Jetzt oder nie." Und so startete sie ihren Angriff, von dem sie wusste: "Wenn ich ihn erst begonnen habe, muss ich ihn bis zum Ende durchziehen." Und das tat sie. Mit über einer Minute Vorsprung auf die Zweitplatzierte kam sie schließlich ins Ziel - und kaum hinterher, all die Glückwünsche zu lesen und zu beantworten, die sie kurz danach erreichten. Lob kam auch direkt aus der Heimat. "Lea hat sich mit dem Sieg heute belohnt. Sie ist sehr talentiert und hat die Zukunft noch vor sich", sagte SV-05-Präsident Thomas Lurz, einst selbst erfolgreicher Freiwasserschwimmer, dieser Redaktion: "Ich freue mich riesig für Lea, und es ist für uns in Würzburg ein ganz wichtiger und verdienter Erfolg."

Für die deutschen Freiwasserschwimmer brachte der Erfolg von Lea Boy die dritte Medaille der Titelkämpfe. Letztmals Gold hatte es bei der EM 2014 in Berlin gegeben.

 
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