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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Rimpars Wölfe zeigen mit einem Geburtstagskind ihr Feiergesicht
Der souveräne Sieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau bedeutet einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Gegen seinen Ex-Klub trumpft erneut ein Mann groß auf.
Gegen den VfL Lübeck-Schwartau (am Ball Jasper Bruhn) war die Abwehr der DJK Rimpar Wölfe um  Philipp Meyer und Geburststagskind David Kovacic wieder der Grundstein zum Erfolg. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Gegen den VfL Lübeck-Schwartau (am Ball Jasper Bruhn) war die Abwehr der DJK Rimpar Wölfe um  Philipp Meyer und Geburststagskind David Kovacic wieder der Grundstein zum Erfolg. 
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:54 Uhr

Handball, 2. Bundesliga
DJK Rimpar Wölfe – VfL Lübeck-Schwartau 27:19 (13:11)

Die Zweitliga-Handballer der DJK Rimpar Wölfe haben am Karsamstag eine Reaktion nach der herben 26:36-Niederlage am Mittwoch beim TV Emsdetten gezeigt und einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit dem 27:19 (13:11)-Heimsieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau ist der Vorsprung auf den Wilhelmshavener HV auf acht Punkte angewachsen. Die Nordlichter würden derzeit den drittletzten Rang belegen, weil sie am Saisonende wegen wirtschaftlicher Probleme vier Punkte abgezogen bekommen.

Doch mit dem Abstiegskampf beschäftigt man sich bei den Wölfen nach den Worten von DJK-Trainer Ceven Klatt ohnehin nicht. "Wir wissen, dass wir da unten nicht hingehören und am Ende genügend Punkte holen werden. Deshalb war es heute genau die richtige Antwort, die die Mannschaft gegeben hat", erklärte Klatt und hob die geschlossene seines Teams hervor. "Ich bin stolz auf die Herangehensweise und Courage, wie wir hier heute aufgetreten sind."

Mallwitz nach Zusammenprall mit Pfosten topfit

Nur neun Tage nach seinem Zusammenprall mit dem Pfosten in gleicher Halle war DJK-Schlussmann Marino Mallwitz gegen seinen Heimatverein aus dem hohen Norden zwischen die Pfosten zurückgekehrt und hielt weiter, als wäre nichts passiert. Diesmal waren es 18 gehaltene Bälle. Eine längere Busfahrt am gleichen Spieltag hatten die Holsteiner – anders als die Grün-Weißen bei ihren allermeisten Ausflügen in die Fremde – nicht in den Knochen. Sie waren bereits am Karfreitag in die knapp 600 Kilometer entfernte Domstadt gereist.

Den besseren Start erwischten dennoch die Rimparer. Nachdem sie den Lübecker Angriff gleich mal ins Zeitspiel und zu einem Fehlwurf gezwungen hatte, bediente Mallwitz Kreisläufer David Kovacic. Das Geburtstagskind, das am Samstag 26 Jahre alt geworden ist, machte das 1:0. Der zuletzt so löchrige Wölfe-Abwehrverbund stand diesmal über weite Strecken so fest wie Landungsbrücken im Meer. Der erste Gegentreffer für die Wölfe fiel erst in der siebten Minute, auch dank dreier schneller Paraden von Mallwitz. Daraus machten die Wölfe letztlich – trotz einer frühen Überzahl – zu wenig.

Vier-Tore-Vorsprung für die Wölfe

Das änderte sich, als Lukas Siegler aufdrehte. Zunächst bereitete der 24-Jährige das 3:1 mit einem herausgeholten Siebenmeter vor, dann markierte er aus dem Rückraum das 4:2, das der zweite fitte DJK-Kreisläufer Valentin Neagu – Michael Schulz musste erneut passen – auf 5:2 stellte (13.).

Die Gäste antworteten durch ihren flinken Rechtsaußen Finn Kretschmer – jüngerer Bruder des Dresdner Rückraumakteurs Nils Kretschmer. Doch die Wölfe blieben weiter auf der Pirsch und bauten ihren Vorsprung sogar auf vier Treffer aus. Doch nach zwei engen Schiedsrichter-Entscheidungen zulasten der Wölfe verkürzten die Lübecker wieder auf 9:11. Mit dieser Zwei-Tore-Differenz ging es dann auch in die Kabinen.

Kovacic an seinem Geburtstag gut in Form

Auch in den zweiten Abschnitt starteten die Wölfe frischer. Steffen Kaufmann machte mit einem genauen Wurf das 14:11, Parade Mallwitz, Siegler zum 15:11, erneut Parade Mallwitz und wenig später gleich noch eine. Diesmal zog er dem VfL-Spielmacher Julius Andersson, der im Sommer in sein Heimatland Schweden zurückkehren wird, von der Siebenmeterlinie aus den Zahn.

Kovacic zeigte sich an seinem Ehrentag sowohl in der Abwehr als auch vorne am Kreis deutlich verbessert und traf viermal. So konnten sich die Wölfe schließlich entscheidend auf 20:15 absetzen.  In der Schlussphase gelang dann wirklich nahezu alles, darunter zwei Treffer über die gesamte Spielfläche ins verwaiste Lübecker Tor von Philipp Meyer und Dominik Schömig.

Ständchen in der Kabine

"Es war für mich heute natürlich ein besonderer Abend. Der Sieg war das schönste Geschenk für mich", sagte Kovacic, dem schon im Mai Nachwuchs ins Haus steht. Was ihn dann von seinen Mitspielern erwartet, wird sich zeigen. Am Samstag sangen sie dem Slowenen nach dem starken Auftritt jedenfalls noch ein lautstarkes Geburtstagsständchen in der Kabine.

Die Statistik des Spiels

Rimpar: Mallwitz (1.-60., 18/2 Paraden), Wieser (n.e.) – Schömig 5/2, Böhm, Karle 2, Neagu 2, Schmidt 3, Kaufmann 4, Siegler 3, Wirtz, Meyer 2, Dayan 1, Kovacic 4, Brielmeier, Sauer, Bialowas 1.
Lübeck-Schwartau: Klockmann (1.-50., 5), Conrad (51.-60., 2) – Potratz, Gonschor, Raguse 1, Andersson 4/3, Hansen 1, Löfström 3, Waschul, Schult 1, Versteijnen 1/1, Schrader 3, Kretschmer 4, Hagen, Bruhn 1.
Spielfilm: 3:1 (9.), 6:3 (14.), 6:5 (16.), 10:6 (19.), 11:9 (23.), 13:10 (27.), 13:11 (Halbzeit), 15:11 (32.), 15:14 (38.), 18:15 (44.), 22:17 (54.), 23:19 (57.), 27:19 (Endstand).
Siebenmeter: 3/2 : 6/4.
Zeitstrafen: 4:5.
Schiedsrichter: Frederic Linker/Sascha Schmidt (Recklinghausen/Bochum).
jr
 
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