zurück
HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Rimparer Wölfe lassen Hüttenberg keine Chance
Die Zweitliga-Handballer verabschieden sich mit einem Heimsieg in die Länderspielpause. Warum der Erfolg trotz einiger Schrecksekunden zu Beginn nicht gefährdet war.
Bester Rimparer Werfer: Steffen Kaufmann (am Ball), der hier mit dem Hüttenberger Moritz Zörb kollidiert. Weiter im Bild: Rimpars Alexander Merk (links)
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Bester Rimparer Werfer: Steffen Kaufmann (am Ball), der hier mit dem Hüttenberger Moritz Zörb kollidiert. Weiter im Bild: Rimpars Alexander Merk (links)
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 18.02.2024 17:52 Uhr

Handball, Zweite Bundesliga

DJK Rimpar Wölfe – TV Hüttenberg 32:29 (17:13)

In diesem Jahr wechselten sich bei Rimpars Zweitliga-Handballern bislang immer Sieg und Niederlage ab. So sollte es auch im siebten Duell 2022 bleiben. Nach der Pleite in Emsdetten bezwangen die Wölfe am Freitagabend in der Würzburger tectake Arena den TV Hüttenberg vor 607 Zuschauern verdient mit 32:29 (17:13).

"Kennt ihr einen Wolf, der gerne Handkäse isst? Wir auch net und das bleibt auch so." Zumindest etwas Humor muss man sich in diesen Zeiten auch bewahren, dürften sich die Betreuer der Hüttenberger Facebook-Seite gedacht haben, als sie das Abendspiel in Würzburg ankündigten. In der mittelhessischen Gemeinde ist der Handkäs mit Musik eine Spezialität. Doch er dürfte hinterher eher der eigenen Handball-Mannschaft nach der Pleite nicht mehr geschmeckt haben. "Wir haben eine geile Leistung gezeigt", freute sich DJK-Trainer Julian Thomann: "Das war von vorne bis hinten eine geschlossene Mannschaftsleistung, nachdem das Momentum am Anfang wirklich nicht auf unserer Seite war."

Zeichen gegen den Krieg

Für die Rimparer, die nach einer großangelegten Spenden- und Zeicheninitiative der HBL und des Bayerischen Handball-Verbands (BHV) wegen des Kriegs in der Ukraine mit dem Aufdruck "#NoWar" auf den Trikots und einer Friedenstaube auf dem Aufwärm-Shirt aufliefen, war es zunächst tatsächlich nicht gut gelaufen. Der erste Treffer gelang ihnen erst durch Steffen Kaufmann – am Ende mit acht Treffern bester Werfer auf dem Feld – in der sechsten Minute. Kurz darauf kassierte Innenblockspieler Alexander Merk bereits seine zweite Zeitstrafe (12.).

Schrecksekunden zu Beginn

Und dann mussten die Rimparer auch noch eine echte Schrecksekunde überstehen: Abwehrchef Philipp Meyer, der die Defensive bis dahin famos zusammengehalten hatte, humpelte nach einer Abwehraktion verletzt vom Feld. Das alles schien die Heimsieben, die auch ohne ihren verletzten Kapitän Patrick Schmidt auskommen musste, nur noch mehr zusammenzuschweißen. Anders lässt sich jedenfalls kaum erklären, dass die Grün-Weißen bis zur 19. Minute auf 9:3 davonzogen, sich fast schon in einen Rausch spielten. Die Hüttenberger antworteten in Person ihres absoluten Leistungsträgers Dominik Mappes. Der hatte kürzlich in Sozialen Medien einiges über sich ergehen lassen müssen, weil bekannt geworden war, dass er im Sommer nach nur einem Jahr zum Ligakonkurrenten VfL Gummersbach weiterzieht.

Noch aber gibt Mappes für Hüttenberg alles – und wurde gegen Ende der ersten Halbzeit zunehmend von seinen Außenspielern unterstützt. So konnten der Tabellenfünfte bis zum Ertönen der Halbzeitsirene auf 13:16 verkürzen, ehe DJK-Linksaußen Dominik Schömig noch einen Siebenmeter verwandelte.

Zugepackt: Rimpars Philipp Meyer (links) stoppt den Hüttenberger Niklas Theiß.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Zugepackt: Rimpars Philipp Meyer (links) stoppt den Hüttenberger Niklas Theiß.

Nach dem Seitenwechsel behielten die Rimparer ihre rund 80-prozentige Wurfquote bei, waren von allen Positionen gefährlich. Und hinten hielt ein wieder mal gut aufgelegter Torwart Marino Mallwitz seinen zweiten Siebenmeter, diesmal gegen Mappes (36.). Hüttenbergs Trainer Johannes Wahlrab ließ nun den agilen Yonatan Dayan in Manndeckung nehmen. Doch auch davon ließen sich die Wölfe nicht abschrecken. Sie spielten weiter souverän ihr Spiel – und gewannen, ohne dass es noch einmal eng wurde.

In der Schlussphase übersprangen die Grün-Weißen mit zwei Treffern in den verwaisten TVH-Kasten binnen kürzester Zeit sogar die 30er-Toremarke. Bei aller Freude über die Leistung des eigenen Teams war Thomann dennoch nicht entgangen, dass der Gegner nach coronabedingten Ausfällen unter seinen Möglichkeiten spielte.

Ein spielfreies Wochenende steht an

Nun steht für die Wölfe erst einmal ein spielfreies Länderspiel-Wochenende an, ehe am 25. März das Gastspiel beim TuSEM Essen stattfindet. Kurz danach beteiligen sich die Wölfe mit verdienten eigenen Ex-Zweitligaspielern auch an einem BHV-Benefizspiel zu Gunsten der Ukraine. Es findet am 1. April in Fürstenfeldbruck statt und soll von einer Spendenaktion begleitet werden.

Die Statistik des Spiels

Handball: 2. Bundesliga Männer
DJK Rimpar Wölfe – TV Hüttenberg 32:29 (17:13)
Rimpar: Mallwitz (1. – 60., 12/2 Paraden), Wieser (n.e.) – Schömig 4/2, Böhm, Karle 4, Neagu 2, Kaufmann 8, Dürr (n. e.), Meyer, Dayan 4, Kovacic 4, Brielmeier 1, Link 4, Sauer, Merk 1.
Hüttenberg: Plaue (1. – 60., 9), Rüspeler (n. e.) – Schwarz 2, Kneer, Kirschner 2, Theiß 2, Fujita, Weber 6/2, Rompf 3, Zörb 4, Mappes 7/2, Ribeiro, Hahn, Jockel, Schreiber 3.
Spielfilm: 3:1 (9.), 6:2 (14.), 10:4 (20.), 12:6 (23.), 13:10 (26.) 17:13 (Halbzeit), 18:16 (34.), 22:18 (38.), 24:18 (41.), 27:22 (47.), 30:26 (54.), 32:29 (Endstand).
Siebenmeter: 2/2 : 6/4.
Zeitstrafen: 3:4.
Schiedsrichter: Bona/Frank (Niederrhein).
Zuschauer: 607.
Quelle: jr
Anzeige für den Anbieter KISaD über den Consent-Anbieter verweigert
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Sanderau
Rimpar
Jörg Rieger
Handball-Verbände
Philipp Meyer
Spendenaktionen
TV 05/07 Hüttenberg
Torhüter
VfL Gummersbach
Wölfe
Wölfe Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top