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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Rimparer Wölfe können Spitzenreiter Hamburg nicht stoppen
Das Team von Torsten Jansen steuert weiter auf Bundesliga-Kurs. Das von Rolf Brack kassiert die vierte Niederlage in Serie und beklagt zwei Verletzte vor dem wichtigen Dienstagsduell.
Muss dem HSV Hamburg beim Feiern des Auswärtssieges zuschauen: Yonatan Dayan von der DJK Rimpar Wölfe.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Muss dem HSV Hamburg beim Feiern des Auswärtssieges zuschauen: Yonatan Dayan von der DJK Rimpar Wölfe.
Natalie Greß
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:30 Uhr

Handball, 2. Bundesliga
DJK Rimpar Wölfe - HSV Hamburg  20:24 (10:15)

1000 Zuschauer feierten vor einer Woche den 31:29-Sieg des Handball Sport Verein Hamburg über den ThSV Eisenach. Live in der Barclaycard Arena. Nach sieben Monaten mit Geisterspielen hatte Hamburg erstmals wieder Fans bei einem Zweitliga-Duell zugelassen. Doch was dort erlaubt ist, gilt in Bayern noch lange nicht.

In der Würzburger s.Oliver Arena sahen am Freitagabend nur ein paar Helfer der DJK Rimpar Wölfe die 20:24 (10:15)-Niederlage gegen den Tabellenführer. In einer Pressekonferenz am Mittag hatte Wölfe-Geschäftsführer Roland Sauer zusammen mit seinem Kollegen Stefan Wüst vom TV Großwallstadt deswegen einen Appell an die Politik gerichtet, um zumindest beim Saisonabschluss noch mal vor Zuschauern auflaufen zu dürfen. 

Zwei Ausfälle drohen für Dienstag

Die Partie Rimpar gegen Hamburg, die für DJK-Interimstrainer Rolf Brack die zweite Pleite bedeutete, für das Team die vierte in Serie, war keine so eindeutige Sache wie der Verlauf vermuten lassen könnte. Allerdings brachten sich die Wölfe durch ihr "erschreckendes Abschlussverhalten", wie Brack die 20 Fehlwürfe – darunter "zehn plus x Hundertprozentige" – und die nur 50-prozentige Wurfquote umschrieb, selbst um eine reelle Chance. "Das trifft es auf den Punkt", sagte Kapitän Patrick Schmidt zerknirscht nach dem Abpfiff.

Brack bereiteten zwei Ausfälle "mehr Kopfzerbrechen" als die Niederlage. Für Abwehrchef Philipp Meyer, der sich trotz Sehnenanriss im Ellbogen in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte, werde die Runde wohl vorbei sein. Steffen Kaufmann hat sich an der Wurfhand verletzt und könnte am Dienstag im zweiten Teil des Heim-Doppelpacks gegen den Wilhelmshavener HV (20 Uhr), der zeitgleich eine Klatsche gegen den TuS N-Lübbecke kassierte, sein erstes Pflichtspiel für Rimpar in acht Jahren verpassen. Das wäre doppelt bitter, da auch der zweite Linkshänder auf Halbrechts, Lukas Böhm, noch am Fuß angeschlagen ist. Und da in diesem Match, so die Hoffnung, der Klassenerhalt endgültig gesichert werden soll.   

Andreas Wieser beginnt im Tor

Das Freitagsduell gegen Hamburg nannte HSVH-Trainer Torsten Jansen "intensiv". Vor allem in den Abwehrreihen war es umkämpft. Bei den Gastgebern begann etwas überraschend Andreas Wieser zwischen den Pfosten, der in einer Halbzeit auf drei gehaltene Bälle kam. Nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde (6:6, 15.) setzten sich die schnell umschaltenden Gäste nach einem 3:0-Lauf erstmals etwas ab (6:9, 21.). Sie bestraften jeden Fehlpass oder -wurf der Wölfe mit einem Konter.

Und Chancen ließen die Unterfranken wie schon zuletzt in Dresden einige aus, vor allem von außen und vom Strich: Zwei Siebenmeter verwarf Dominik Schömig, einen Schmidt. Zwar kreierten die Rimparer gute Abschlussmöglichkeiten – unter anderem mithilfe des siebten Feldspielers, den Brack nach 20 Minuten erstmals brachte – doch scheiterten sie zu oft glockenfrei am starken HSVH-Schlussmann Jonas Maier, der bis zur Pause acht Paraden verzeichnete. "Er hat uns den Schneid abgekauft", meinte Schmidt.

Nur 14 Rimparer Tore nach 50 Minuten

Bei den Hausherren ersetzte nach dem Seitenwechsel Marino Mallwitz im Tor Wieser. "Er hat uns die Tür zurück ins Spiel wieder aufgemacht", sagte Co-Trainer Josef Schömig. Doch weil sich sonst nicht viel änderte, vermochten seine sechs Paraden nicht viel auszurichten. Hamburg verteidigte seinen Vorsprung von fünf bis sechs Toren, und Rimpar verwarf weiter auch zu siebt im Angriff fahrlässig Bälle. Nach 50 Minuten hatten sie erst 14 Treffer erzielt. Am effektivsten nutzten ihre Chancen die beiden Kreisläufer Michael Schulz (vier aus vier) und David Kovacic (drei aus vier) sowie Lukas Siegler (zwei aus zwei) und Yonatan Dayan (drei aus vier).

"Wir haben uns in der zweiten Halbzeit schwergetan", räumte Jansen dennoch ein. "Rimpar hat sehr aggressiv verteidigt und uns immer wieder vor neue Aufgaben gestellt. Am Ende haben wir das Spiel etwas über die Zeit gerettet."

Die Statistik des Spiels

Rimpar: Mallwitz (31.- 60.), Wieser (1.- 30.) - Schömig, Karle 1, Neagu, Schmidt 2, Kaufmann 1, Siegler 2, Wirtz, Meyer 1, Schulz 4, Dayan 3, Kovacic 3, Brielmeier 2, Sauer 1, Bialowas (n.e.).
Hamburg: Vortmann (n.e.), Maier (1.- 58., 1 Tor) , Peveling (59.-60.) - Schimmelbauer, Fick, Lackovic (n.e.), Tissier 6, Feit, Hausmann 4, Weller 6/4, Ossenkopp 1, Gertges 1, Bauer, Wullenweber 1, Bergemann 4, Vogt.
Spielfilm: 2:2 (5.), 4:5 (13.), 6:5 (15.), 6:9 (21.), 7:12 (25.), 6:14 (28.), 10:15 (Halbzeit), 11:17 (33.), 13:18 (38.), 14:20 (46.), 16:22 (55.), 20:24 (Endstand).
Siebenmeter: 0/3 : 4/4.
Zeitstrafen: 2:4.
Schiedsrichter: Jan Lier/Manuel Lier (Korntal-Münchingen/St. Gallen).
ng
 
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