
Handball, 2. Bundesliga
DJK Rimpar Wölfe – TuS Ferndorf 27:23 (14:14)
Die DJK Rimpar Wölfe hat am Mittwochabend auch das zehnte Duell in der Zweiten Handball-Bundesliga gegen den TuS Ferndorf nicht verloren, sondern vielmehr mit dem 27:23 (14:14) den nächsten Sieg geschafft. Damit konnten die Grün-Weißen den zehnten Tabellenplatz verteidigen und auch die allerletzten Zweifel am Klassenverbleib ausräumen. Weiter geht es für die Wölfe in der Englischen Woche am Samstagabend beim ThSV Eisenach.
Hell leuchtet neuerdings eine wechselnde Reklamebande in der s.Oliver Arena auf der gegenüberliegenden Seite der Mannschaftsbänke. Hell leuchtete zunächst auch das Spiel der Rimparer gegen die Gäste aus dem Siegerland. Die DJK-Rückraumachse Yonatan Dayan, Steffen Kaufmann und Lukas Siegler markierte in dieser Reihenfolge die ersten drei Treffer für die Gastgeber. Eine gute Basis, die Dominik Schömig mit einem Kontertor und erneut Dayan zum 5:2 ausbauten. Die Ferndorfer zeigten sich in der Folge vor allem von Außen gefährlich, während es in der Mitte gegen die dicht gestaffelte Rimparer Defensive kaum ein Durchkommen gab.
Schrecksekunde um Siegler
Nach dem zwischenzeitlichen 8:8- und 9:9-Ausgleich setzten sich die Unterfranken mit einem 4:0-Torelauf erneut ab (25.). Kurz zuvor hatte es auf Rimparer Seite eine Schrecksekunde gegeben, als sich Siegler bei einer Angriffsaktion an seiner Wurfhand den Finger auskugelte. Er kehrte aber zumindest auf die Bank zurück. Dass die Gäste bis zur Halbzeit wieder zum 14:14 ausglichen, lag sowohl an ihrer Konsequenz als auch an Fehlern im Wölfe-Spiel. Der TuS schaffte noch drei Treffer binnen 75 Sekunden, der letzte fiel mit dem Ertönen der Pausensirene.
Kurz nach dem Seitenwechsel ging Ferndorf dann folgerichtig erstmals nach einem Tor von Mattis Michel in Führung (15:16, 34.), die der flinke und abschlussstarke Linksaußen Tim Rüdiger (sieben Treffer) ausbauen konnte. Rimpars Abwehrass Philipp Meyer verhinderte mit zwei geblockten Bällen in dieser Phase Schlimmeres. Spielmacher Dayan, der wegen des verletzten Kapitäns Patrick Schmidt durchspielen musste, besorgte mit zwei Treffern den 17:17-Ausgleich.
Dayan drückt dem Spiel seinen Stempel auf
Nun ging es hin und her, keine der beiden Mannschaften konnte sich zunächst mehr absetzen, auch weil die Schlussmänner Marino Mallwitz (Rimpar) und Tim-Dominik Hottgenroth (Ferndorf) ordentlich hielten. Vorne drückte auf Seite der DJK Dayan immer stärker dem Spiel seinen Stempel auf. So überstanden die Wölfe auch ihr einziges Unterzahl-Spiel schadlos.
Rund fünf Minuten lang fiel überhaupt kein Treffer mehr. Dann gelang Mallwitz das 21:20 in den verwaisten TuS-Kasten, weil Hottgenroth für einen Angriffsspieler ausgewechselt worden war. Linksaußen Tommy Wirtz und Kaufmann erhöhten auf 23:20. TuS-Trainer Robert Andersson, der von 2015 bis 2017 für den fränkischen Bundesligisten HC Erlangen an der Seitenlinie gestanden war, nahm die Auszeit. Doch die Niederlage konnte er nicht mehr verhindern.
Zwei Serien haben Bestand
"Wir haben uns die Kräfte ganz gut eingeteilt und hatten so am Ende noch einmal die zweite Luft. Yonatan Dayan hat vorne sehr gut Regie geführt und viele Akzente gesetzt", resümierte DJK-Trainer Ceven Klatt. "Weniger gut gefallen hat mir, dass wir kurz vor der Pause nach dem 13:9 noch das 14:14 zulassen." Der frühere Europameister Andersson gab zu Protokoll: "Mit dem Unentschieden in der ersten Halbzeit war ich glücklich. Am Ende haben uns dann die Kräfte gefehlt. Der Rimparer Sieg ist verdient."
Für Ferndorf gab’s auch im zehnten Anlauf gegen Rimpar nichts zu holen. "Schön, dass die beiden Serien gegen Dessau-Roßlau und Ferndorf weiter Bestand haben", zeigte sich Kapitän Schmidt in seiner Zuschauerrolle zufrieden.