Mit einem Pokalspiel bei den Dillingen Diamonds im Saarland startet am Samstag um 17 Uhr die Saison für die Zweitliga-Basketballerinnen der Qool Sharks Würzburg. Das erste Spiel in der Süd-Gruppe der 2. DBBL bestreiten die Würzburgerinnen eine Woche später beim Dauerrivalen Rhein-Main Baskets in Langen. Das erste Heimspiel des Teams von Trainerin Janet Fowler-Michel, die die Mannschaft das dritte Jahr in Folge als Cheftrainerin betreut, findet dann am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) um 15 Uhr in der Würzburger Feggrube statt. Zu Gast zu einem von zwei Franken-Derbys ist dann DJK Don Bosco Bamberg.
Es hat sich viel getan bei den Qool Sharks, nachdem die vergangene Saison im Viertelfinale der Play-offs geendet war. Mit Jessica Hanson, Lisa Bertholdt und Marja Wahl haben drei absolute Leistungsträgerinnen die Mannschaft verlassen, dazu mit Lea Zimmermann eine erfahrene Aufbauspielerin, die zwar demnächst kurzfristig zurückkehrt, aber zum Jahresbeginn beruflich in die Schweiz zieht. Außerdem will Fine Böhmke kürzertreten, weil sie ins Berufsleben startet.
Wiedersehen mit Jessica Hanson
Mit der Kanadierin Hanson gab es in der Vorbereitung sogar ein Wiedersehen. Eigentlich wollte die Aufbauspielerin gerne in die Bundesliga wechseln, weil das nicht klappte, spielt sie nun in Berlin bei TuS Lichterfelde, die Anfang September zum Vorbereitungsturnier in der Kitzinger ItWheels-Arena in Unterfranken gastierten.
Bertholdt schaffte den Sprung in die erste Liga und spielt nun bei den Eigner Angels Nördlingen. Auch mit ihr war in der Vorbereitung ein Wiedersehen geplant, doch weil die Würzburgerinnen als eines von sechs Zweitliga-Teams in der ersten Pokalrunde kein Freilos bekamen, mussten sie ihre Teilnahme am Vorbereitungsturnier an diesem Wochenende im Ries absagen.
Viele Neuzugänge im Team
Wahl zog es nach Kanada an die alte Universität von Fowler-Michel. Deshalb gab es im Sommer auch ein Wiedersehen mit der Trainerin, die im August mehrere Wochen in ihrer Heimat verbrachte und dabei auch wieder Kontakte pflegte und aufbaute. Über einen dieser Kontakte kam Fowler-Michel auch zur ersten Neuverpflichtung der Sharks. Als Ersatz für Hanson kam die Amerikanerin Lauren Fech, die wie Hanson auf den Guard-Positionen zu Hause ist und für Gefahr von der Dreierlinie sorgen soll.
Die fehlenden Punkte, Rebounds und Assists sollen vor allem junge Spielerinnen, von denen Fowler-Michel den nächsten Schritt erwartet, ersetzen. Paula Wenemoser hat im Sommer mit der Nationalmannschaft gezeigt, dass sie bereit ist, den nächsten Schritt zu machen, und von Youngster Mia Wiegand wünscht sich Fowler-Michel, dass sie auf Zweitliga-Niveau Fuß fasst. Dazu kehrt Tony Fuchsbauer, die bereits als Jugendspielerin im Qool Sharks-Kader stand, vom College zurück. Mit Kaja Szych (zweite Mannschaft), Mia Stein (Regensburg), Fritzi Raubach (Karlsruhe), Kate Scheibli (Rhöndorf) und Franzi Schulz (Karlsruhe) stehen etliche Neuzugänge im Kader, die Zweitliga-Luft schnuppern wollen. "Wir haben 16 Spielerinnen. Ich hoffe, das reicht", sagt Fowler-Michel.
Offensive ist noch ein Fragezeichen
Beim bereits erwähnten Turnier in Kitzingen und eine Woche vorher in Weiterstadt konnte sich das Team bereits zusammenfinden. Mit der Defensive ist Fowler-Michel, die weiterhin von ihrem Ehemann Ferdi Michel unterstützt wird, schon recht zufrieden. "Unsere Identität ist weiterhin Defensive und Fast Break. Wir brauchen Leute, die punkten", benennt die Deutsch-Kanadierin, die im Sommer auch wieder als Bundestrainerin der deutschen U 18 unterwegs war, die Schwachstelle der Mannschaft.
Mit Neuzugang Fech und Fowler-Michels Tochter Johanna gebe es nur zwei Spielerinnen, die verlässlich Gefahr in der Offensive ausstrahlen. Wer dazukommt, ist auch für die Trainerin noch ein großes Fragezeichen: "Ich hoffe, dass es jede Woche eine andere sein wird, die einen guten Tag erwischt."
Als Saisonziel habe sich die Mannschaft auf die Teilnahme an den Play-offs geeinigt. Dafür müssen die Qool Sharks erneut unter die ersten acht Teams in der Süd-Gruppe kommen. Die zwei Siege gegen Nord-Zweitligisten bei den Vorbereitungsturnieren machen Hoffnung.