
Nun dürfen auch in Bayern wieder Zuschauer und Zuschauerinnen in die Stadien und Hallen. Ab Donnerstag, 27. Januar, wird laut dem bayerischen Staatskanzleichef Florian Herrmann die 15. bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung angepasst. Das bedeutet für überregionale Großveranstaltungen folgendes: Es dürfen wieder bis zu 25 Prozent der verfügbaren Kapazität ausgelastet werden - "gedeckelt auf maximal 10 000 Zuschauerinnen und Zuschauer". Außerdem unterliegen diese Veranstaltungen weiterhin der 2G-plus-Regel, es herrscht ein Alkoholverbot und Abstände müssen "so gut es geht oder sinnvollerweise" eingehalten werden. Die FFP2-Maskenpflicht bleibt fürs Publikum bestehen.
Der erste unterfränkische Verein, der von den Lockerungen profitiert, sind die Würzburger Kickers. Die Fußballer empfangen am Freitagabend in der 3. Liga zum Flutlichtspiel am Dallenberg die U23 des SC Freiburg. Eine Auslastung von 25 Prozent bedeutet, dass dann circa 3300 Zuschauer zugelassen wären. Genauere Informationen und die Regelungen zur Ticket-Vergabe will der Verein möglichst bald bekannt geben.
Am kommenden Sonntag dürfen auch die Bundesliga-Basketballer von s.Oliver Würzburg nach ihrer Corona-Pause wieder zuhause ran, dieses Mal dann auch wieder vor Publikum. 785 Zuschauer sind laut Geschäftsführer Steffen Liebler zugelassen. "Es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, mehr wäre schön gewesen, aber es ist gut, dass wir überhaupt wieder vor Zuschauern spielen dürfen." In der Basketball-Bundesliga wurden in den letzten Wochen schon Rufe nach Wettbewerbsverzerrung laut, da alle nicht-bayerischen Teams teilweise über 2000 Fans in die Halle lassen durften.
Wölfe-Geschäftsführer Sauer rechnet mit Publikum gegen Großwallstadt
In einem offenen Briefs an Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder von der "Interessengemeinschafft Indoor-Teamsport Bayern", zu der die bayerischen Bundesliga-Handballer, die Baskets, sowie Bundesliga-Eishockeyteams gehören, wurde vor kurzem die Zulassung von Zuschauerinnen und Zuschauern gefordert. Roland Sauer, geschäftsführender Gesellschafter des Handball-Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe, rechnet damit, dass zum Unterfrankenderby am Freitag (04.02., 20 Uhr) gegen den TV Großwallstadt wieder Publikum in der tectake-Arena mitfiebern darf. "Es war wichtig Flagge zu zeigen und den Mund aufzumachen", resümiert Liebler. Ob die jetzige Lockerung allerdings an diesem Brief lag, vermag er nicht zu beurteilen.
„Rückmeldung haben wir bisher noch keine“, so Sauer am Dienstagmittag gegenüber dieser Redaktion. Mit weiteren Informationen rechnet er aber bis Mittwoch. „Wir gehen davon aus, dass wir Zuschauer zulassen dürfen. Die Frage ist, ab welchem Zeitpunkt.“
Auswärtsspiel der Baskets in Bamberg mit Fans
Offiziell gilt die neue Regelung wohl ab Donnerstag. Die Bundesliga-Basketballer von Brose Bamberg haben aber bereits für ihr Heimspiel am Mittwochabend um 19 Uhr, zu Gast sind dann die Würzburger zum Franken-Derby, eine Ausnahmegenehmigung vom örtlichen Gesundheitsamt bekommen. 1500 Zuschauer dürfen dann in die Brose-Arena.
Der Geschäftsführer der Zweitliga-Handballer hofft, dass anhand seines Konzepts, das auch beispielsweise schon bei der Partie der Rimparer gegen den VfL Gummersbach Anwendung gefunden hat, mindestens 469, möglicherweise sogar bis zu 750 Fans in die Halle dürfen. Decken würde sich das mit den aktuellen Ankündigungen. Für das Derby wäre das „definitiv“ wichtig.
Aubstadt und FC 05 Schweinfurt noch im Wartestand
Die beiden Fußball-Regionalligisten der Region betrifft die Regelung zwar auch, allerdings dauert es noch ein bisschen bis zum ersten Heimspiel der Teams. Die Schweinfurter empfangen am 26. Februar die Zweitvertretung des FC Augsburg, Aubstadts erstes Heimspiel ist erst am 5. März gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth. Für beide Begegnungen dürften die nach der neuen Regelung geltenden Zuschauerzahlen ausreichen. Spannend zu sehen sein wird, wie die Regelungen bis zu den Toto-Pokal-Halbfinals aussehen werden. Aubstadt empfängt am 26. März 1860 München und die Schnüdel bereits am 8. März die Würzburger Kickers.