
Der SV Würzburg 05 steigt nach zwei Jahren Abstinenz wieder in die Deutsche-Wasserball-Liga (DWL) auf. Nach der erfolgreichen Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft und des Süddeutschen Pokals qualifizierte sich das Team um Trainer Matthias Försch und Inaki Urkiaqa für das Aufstiegsturnier. Dieses war allerdings von der Liga abgesagt worden, da es in dieser Spielzeit vier Aufsteiger geben wird und nicht wie üblich zwei.
Dennoch war der Aufstieg nicht direkt mit der Meisterschaft beschlossene Sache. Im Anschluss an die Feierlichkeiten fanden intensive Gespräche zwischen Würzburger Trainern, Spielern und Verantwortlichen statt. Der Vorstand um Präsident Thomas Lurz und Sportdirektor Stefan Lurz hätten sofort Unterstützung signalisiert und den Gang ins Oberhaus befürwortet, heißt es von Seiten des Vereins. „Mannschaft und Trainer haben eine grandiose Saison gespielt und wir haben unser Saisonziel übererfüllt“, freut sich Abteilungsleiter Jochen Fritz, „Wir sind ein traditionsreicher Wasserballstandort, und unser Anspruch ist die Bundesliga.“
Hinter den Kulissen starteten die Verantwortlichen mit den Vorbereitungen und versuchen die Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Spieler unterdessen gaben zu erkennen, dass sie gewillt sind die Herausforderung anzugehen. „Es war für uns eine Grundvoraussetzung, dass unsere Mannschaft und die Führungsspieler den Weg mitgehen“, fasst Spielertrainer Urkiaqa zusammen. Der Aufwand erhöhe sich für die Belle-Etage schließlich weiterhin. „Die Jungs sind motiviert diese spannende Aufgabe erneut anzupacken“, so der 39-jährige Routinier.
Das Trainer-Duo plant dennoch eine Verstärkung des Kaders mit Spielern, die ins Team passen. Als Ziel für die neue Saison geben sie den Klassenerhalt aus. „Die Mannschaft wird weitgehend zusammen bleiben, dennoch werden wir versuchen, uns punktuell zu verstärken. Wir bleiben dabei jedoch der Philosophie unseres Vereins treu,“ erklärt Matthias Försch und ergänzt: „Der Kern des Teams sind unsere Würzburger Jungs, wir werden weiterhin keine Profis verpflichten. Wir werden nur Spieler nehmen, die charakterlich und vom Kopf her zu uns passen und sich mit unserem Weg identifizieren können.“
Was die Nullfünfer in der DWL hinsichtlich der Stärke der Konkurrenz erwartet ist noch unklar. Alle Spieler des Kaders waren jedoch in der letzten Bundesliga-Saison bereits Teil der Mannschaft. „Die Jungs wissen um den Qualitätsunterschied zwischen zweiter Liga und Bundesliga,“ ist sich Försch sicher, „daher werden wir uns zielgerichtet vorbereiten und bereit sein, sobald die Saison startet.“ Das Team befindet sich derzeit in der Sommerpause.
Im September planen die Verantwortlichen das Mannschaftstraining wieder aufzunehmen. Bis dahin haben die Spieler individuelle Kraft- und Schwimmpläne erhalten, um sich fit zu halten. „Jetzt werden wir den Aufstieg und den Erfolg noch kurz genießen, dennoch die Füße nicht allzu lange hochlegen und die Planungen vorantreiben,“ sind sich die beiden Trainer einig. (pm)