Der Kampf um die Aufstiegsrunde in der Dritten Handball-Liga Süd nähert sich dem Showdown im Saisonfinale. Noch ein Heimsieg am Samstag, 18. Mai, gegen den bereits als Absteiger feststehenden Tabellenletzten TSG Pforzheim, und die Wölfe Würzburg fahren am 25. Mai mit guten Chancen zum Endspiel um das zweite Ticket für die Aufstiegsspiele zum HC Oppenweiler/Backnang.
Durch den 33:25 (16:14)-Erfolg gegen den TSV Neuhausen/Filder an Christi Himmelfahrt sind die Würzburger in der Tabelle an Punkten mit dem HCOB gleichgezogen. Nur wegen der um zwei Treffer schlechteren Tordifferenz bleiben die Wölfe auf Platz fünf und damit hinter dem Konkurrenten. Gewinnen beide Mannschaften ihre jeweils nächste Partie, würde den Würzburgern in Oppenweiler ein Unentschieden für die Aufstiegsrunde reichen, da sie durch das gewonnene Hinspiel (42:29) gegen die Schwaben auch den direkten Vergleich für sich entschieden haben.
Heufelder spricht seinem Team "gigantisches Kompliment" aus
"Mir gehen langsam die Superlative aus", sagte Trainer Johannes Heufelder nach dem vorletzten Heimspiel der regulären Saison und sprach seinem Team ein "gigantisches Kompliment" aus. "Obwohl wir heute viele Chancen ausgelassen und in der ersten Halbzeit auch nicht gut verteidigt haben, haben wir letztlich ungefährdet gewonnen. Die Mannschaft ist mit der schwierigen personellen Situation sehr reif umgegangen."
Den Vatertag machten die Würzburger ohne ihre einzigen beiden Papas in der Mannschaft – Kapitän Patrick Schmidt fehlte erkrankt, Steffen Kaufmann wegen seines Kreuzbandrisses – zu einem Festtag vor 1023 Zuschauenden in der tectake Arena. Und das, obwohl auch noch Spielmacher Joel Mauch wegen einer Fußverletzung ausfiel und den Wölfen damit nur noch vier etatmäßige Rückraumspieler zur Verfügung standen.
Im Angriff der Gastgeber haperte es anfangs auch noch – sowohl im Anspiel als auch im Abschluss. Unter anderem drei verworfene Siebenmeter und mehrere Pfostentreffer verbuchten die Wölfe allein in der ersten Halbzeit.
Wölfe drehen das Spiel kurz vor der Halbzeit
In der Abwehr trat das ein, wovor Heufelder im Vorfeld gewarnt hatte: Im Bemühen, die beiden TSV-Toptorschützen Timo Durst und Hannes Grundler zu kontrollieren, eröffneten sich für Neuhausen Räume am Kreis, die Simon Kosak mit fünf Treffern vor der Pause nutzte. Schlussmann Paul Siegl, insgesamt ein starker Rückhalt, sagte später: "Wir haben Phasen, in denen es nicht so lief, gut überbrückt – auch ich." Das und acht Treffer von Dominik Schömig trugen dazu bei, dass die Wölfe einen kurzzeitigen Zwei-Tore-Rückstand (11:13, 22.) bis zum Seitenwechsel in eine Zwei-Tore-Führung drehten: 16:14.
In der zweiten Hälfte verteidigten sie kompakt und drückten trotz ihres dezimierten Kaders aufs Tempo. Darauf vertrauend, dass sie athletisch wie meist überlegen sind. Sukzessive bauten sie ihren Vorsprung aus, vor allem über die Außen Tim Bauder und Felix Karle. Zwölf Minuten vor Schluss führten sie mit acht Toren (27:19). Trotz dreier Gegentreffer in Folge, einer doppelten Zeitstrafe (54.) und zwei weiteren nicht genutzten Strafwürfen ließen sie sich den zwölften Heimsieg der Saison nicht mehr nehmen. Zur Belohnung gibt's ein verlängertes freies Wochenende.
Handball: 3. Liga Süd, Männer
Wölfe Würzburg – TSV Neuhausen/Filder 33:25 (16:14)
Würzburg: Siegl (16 Paraden), Tschuri (n.e.) – Krenz, Schömig 8/3, Reidegeld 3, Karle 5, Grömling (n.e.), Bauder 6/1, F. Schmidt 3, Reitemann 1, Moussa 2, Franke 2, Merk 2, Beck 1.
Neuhausen: Prauß, Kvesic – Distel 2, Durst 4/4, Scherbaum, Sprößig, Maier 1, Grundler 4, Letzgus, Reinhardt 3, Weckerle 1, Baumann 1, Sommer 1, Keppeler 3, Kosak 5.
Spielfilm: 3:5 (9.), 9:9 (16.), 11:13 (22.), 13:13 (23.), 16:14 (HZ), 18:15 (35.), 21:17 (38.), 27:19 (48.), 28:23 (51.), 33:24 (Endstand). (51.): Siebenmeter: 9/5 : 4/4. Zeitstrafen: 3:4. Schiedsrichter: Dannecker/Volz (Vöhringen/Balingen). Zuschauende: 1023.