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HANDBALL: 3. LIGA SÜD
Niederlage der Wölfe Würzburg: Heiko Karrers Rückkehr bleibt ohne das erhoffte Erfolgserlebnis
Der neue Trainer des Handball-Drittligisten startet drei Tage nach seiner Vorstellung mit einer Heimniederlage gegen Balingen-Weilstetten II. Und hat eine Menge Arbeit vor sich.
Sein neues Team spielte nicht so, wie er es sich eigentlich vorgestellt hatte: Heiko Karrer, seit dieser Woche wieder Trainer der Wölfe Würzburg.
Foto: Frank Scheuring | Sein neues Team spielte nicht so, wie er es sich eigentlich vorgestellt hatte: Heiko Karrer, seit dieser Woche wieder Trainer der Wölfe Würzburg.
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 10.02.2025 02:35 Uhr

Als das Handball-Drittliga-Spiel seiner Wölfe Würzburg gegen HBW Balingen-Weilstetten II am Sonntagabend in die letzte Minute ging, klatschte Trainer Heiko Karrer alle auf der Bank sitzenden Spieler und Betreuer seines Teams ab. Und wollte damit augenscheinlich das Gefühl von Zusammenhalt in einer schwierigen Situation vermitteln.

Denn drei Tage nach Karrers Amtsantritt ging das Heimspiel seiner Mannschaft mit 26:31 (13:19) verloren, womit die Wölfe von den Gästen aus der Schwäbischen Alb von Platz zwei verdrängt wurden und ihre erste Heimniederlage seit über zehn Monaten kassierten.

"Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht", bilanzierte Karrer nach einer Partie, in der seine Mannschaft gegen einen starken Gast in der zweiten Hälfte einen Neun-Tore-Rückstand noch einmal auf drei Tore Differenz verkürzt hatte, die Wende aber nicht mehr schaffte.

Sechs verletzte Spieler hinter der Wechselbank

"Die Jungs waren nicht so frei, vielleicht aufgrund der letzten Tage. Da geht ein Trainer, da kommt ein neuer. Damit umzugehen, ist nicht so leicht", wies Karrer darauf hin, dass Johannes Heufelder am Dienstag freigestellt und er zwei Tage später, knapp 13 Jahre nach Ende seiner ersten Amtszeit, bei den Wölfen als Nachfolger vorgestellt worden war. Und machte damit auch klar: "Wir haben in den nächsten Wochen viel Arbeit vor uns."

In seinem ersten Spiel musste der frühere Nationalspieler viel improvisieren. Mit Malte Dederding, Alexander Merk, Joel Mauch, Florian Schmidt, Felix Karle und Jona Reidegeld gleich sechs Spieler verletzt in Freizeitkleidung hinter der Auswechselbank, auf der sich mit Steffen Kaufmann ein weiterer Ausfall in Betreuerfunktion aufhielt. So tauchten die einsatzfähigen Spieler aufgrund der Ausfälle notgedrungen auf manch ungewohnter Position auf.

Klar, dass jetzt viele auf eine Rückkehr der Ausfälle hoffen. "Wir werden jetzt nichts überstürzen. Die Leute spielen nur, wenn Arzt und Physiotherapeuten sagen, dass sie voll belastbar sind. Ich brauche die Spieler ja längerfristig", erklärte Karrer. Es bringe nichts, wenn man durch einen möglicherweise zu frühen Einsatz eine weitere Verletzung riskiere.

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Eines freilich war bei Karrers Personalauswahl erkennbar: In dieser schwierigen Situation erhalten erfahrene Handballer Verantwortung, mit denen er auch schon in seiner ersten Amtszeit bei den Wölfen, von 2006 bis 2012, zusammengearbeitet hatte. So stand der 32-jährige Kapitän Patrick Schmidt im Rückraum viel auf dem Feld und war dort die prägende Figur.

Schömig darf wieder auf seiner Stammposition ran

Sein zwei Jahre jüngerer Teamkollege Dominik Schömig durfte nicht nur auf seiner Stammposition auf Linksaußen ran, sondern auch im Rückraum und auf der vorgezogenen Position der 3:2:1-Deckung, mit der die Würzburger in der zweiten Spielhälfte noch einmal die Wende herbeizuführen versuchten. Karrer betonte: "Domi ist ein Allrounder, der auf vielen Positionen spielen kann." Und in Zeiten, in denen sieben Spieler verletzt hinter der Bank sitzen, ganz besonders.

Handball: 3. Liga Süd, Männer
Wölfe Würzburg – HBW Balingen-Weilstetten 26:31 (13:19)
Würzburg: Ebert (1.-16., 31.-60.), Bogojevic (16.-30.), Brestovac (1 Siebenmeter) – Krenz, Schömig 5/1, P. Schmidt 4, Kütt (n.e.), Bauder 4, Reitemann 4, Nielsen 2, Grömling 5, Franke Beck 2.
Balingen-Weilstetten: Bierfreund (1.-25., 31.-41. 46.-60.), Hajdu (25.-30., 41.-46.) – Flad 1, Römer 3, Strobel 2, Eisele, Betz 1, Milosavjevic 1, Banzhaf, Locher 11/7, Wente 6, Dyatlov 6.
Schiedsrichter: Schek/Zick (Kindsbach/Mannheim). Zeitstrafen: 8:5. Siebenmeter: 3/1 – 7/7. Zuschauende: 1487.
Spielfilm: 2:2 (3.), 3:8 (10.), 5:10 (16.), 8:11 (18.), 11:12 (22.), 11:15 (25.), 13:19 (30.), 14:21 (36.), 17:26 (43.), 24:27 (50.), 25:28 (56.), 26:30 (58.), 26:31 (60.).

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