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Handball: 3. Liga
Heiko Karrers tränenreicher Abschied
Ein Abend voller Emotionen: Rimpars Trainer Heiko Karrer verabschiedet sich von den Fans.
Foto: Uwe Beck | Ein Abend voller Emotionen: Rimpars Trainer Heiko Karrer verabschiedet sich von den Fans.
von unserem Redaktionsmitglied Hans-Peter Breunig
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:19 Uhr

Handball

Dritte Liga Männer Ost

Dessau-R. HV – TV Jahn Duderstadt 24:21  
EHV Aue – GSV Baunatal 42:30  
HSG Kleenheim – HSC 2000 Coburg 24:35  
DJK Rimpar Wölfe – SV Anhalt Bernburg 17:17  
TG Münden – HSG Gensungen-F. 35:33  
ESV Lok Pirna – HSG Pohlheim 36:30  
HSC Bad Neustadt – HC Aschersleben 29:26  
SG LVB Leipzig – TSG Münster 33:26  

1. (1.) EHV Aue 30 26 1 3 994 : 837 53 : 7  
2. (3.) HSC Bad Neustadt 30 19 2 9 804 : 717 40 : 20  
3. (2.) GSV Baunatal 30 18 3 9 882 : 852 39 : 21  
4. (4.) Dessau-R. HV 30 18 1 11 793 : 743 37 : 23  
5. (5.) HSC 2000 Coburg 30 17 3 10 877 : 831 37 : 23  
6. (6.) DJK Rimpar Wölfe 30 15 5 10 801 : 749 35 : 25  
7. (7.) ESV Lok Pirna 30 15 3 12 812 : 767 33 : 27  
8. (9.) SG LVB Leipzig 30 15 2 13 825 : 836 32 : 28  
9. (8.) HSG Gensungen-F. 30 13 5 12 912 : 896 31 : 29  
10. (10.) SV Anhalt Bernburg 30 13 3 14 807 : 812 29 : 31  
11. (11.) TG Münden 30 12 4 14 883 : 888 28 : 32  
12. (12.) HC Aschersleben 30 10 3 17 857 : 887 23 : 37  
13. (13.) TSG Münster 30 11 1 18 820 : 891 23 : 37  
14. (14.) HSG Pohlheim 30 7 4 19 761 : 853 18 : 42  
15. (15.) TV Jahn Duderstadt 30 8 0 22 786 : 850 16 : 44  
16. (16.) HSG Kleenheim 30 2 2 26 691 : 896 6 : 54  

Es kann ja nicht immer alles nach Wunsch klappen. Natürlich hatten Rimpars Handballer zum Saisonende einen anderen Matchplan aufgestellt: Ein Feuerwerk sollte es werden, ein Festival der Tricks und einstudierten Spielzüge, um am Ende der Begegnung sagen zu können: „All das haben wir von dir gelernt, Heiko.“ Denn die finale Partie gegen den SV Anhalt Bernburg war gleichzeitig die Abschiedsvorstellung für Heiko Karrer, der nach sechs Jahren höchst erfolgreicher Zusammenarbeit als Spielertrainer und als „Nur“-Coach nun die Marktgemeinde verlassen wird.

Nun, mit dem 17:17-Unentschieden gegen agile und spielfreudige Gäste aus Bernburg konnten letztlich alle leben, auch wenn die 60 Minuten Handballkost nicht unbedingt schmackhaft serviert wurden.

Ein bisschen gequält erschien der Versuch, es dem Trainer recht zu machen. Viele Fehlwürfe, zahlreiche Missverständnisse und krampfhaftes Aufbauspiel bewiesen den knapp 600 Zuschauern, dass diese Partie, bei der es ligatechnisch um nichts mehr ging, nicht so locker zu spielen war.

Indes gab sich Coach Karrer ganz gelassen: Engagiert wie vom ersten Tag an pfiff er seine Leute bei Fehlern zusammen, gestikulierte an der Seitenlinie und stürmte schon mal aufs Feld, wenn das unsichere Schiedsrichtergespann mal wieder eine Entscheidung getroffen hatte, die eigentlich niemand in der Halle nachvollziehen konnte.

Der holprige Spielverlauf ist schnell erzählt: Nach einer schnellen Rimparer Führung (3:1) drehten die Gäste aus Sachsen-Anhalt bis kurz vor dem Seitenwechsel in eine Drei-Tore-Führung (4:7), weil Rimpars Abschluss-Schwäche eklatant war. Lediglich der Wille stimmte mal wieder: Dank zweier sehenswerten Treffer von David Karrer, den es nach der Saison nach Obernburg zieht, und Tore von Stefan Schmitt und Patrick Schmidt reichte es immerhin zum 8:8-Pausenstand.

Nasch dem Wechsel taten sich die Konkurrenten auch nicht mehr sonderlich weh. Die Führung wechselte stetig und die teilweise merkwürdigen Entscheidungen der Referees auch. Und deshalb waren alle froh, als die Partie beim Stand von 17:17 abgepfiffen wurde.

Denn was im Spiel fehlte, kam nun: Der Moment der großen Emotionen: Keiner der Fans verließ die Halle, Schilder mit „Danke Heiko“ wurden hochgehalten, minutenlanger Applaus hallte durch die „Hölle Nord“ – und Karrer heulte wie ein Schlosshund. Jeden einzelnen seiner Spieler nahm er in den Arm. Und diese wiederholten gemeinsam mit Zuschauern und Funktionären an diesem Abend immer wieder: „Danke Heiko Karrer. Für sechs Jahre Erfolg, den du nach Rimpar gebracht hast.“

Die Statistik des Spiels

DJK Rimpar Wölfe – SV Anhalt Bernburg 17:17 (8:8)

Würzburg: Fleder, Brustmann – Kraus, Schmitt 4, Lührs, Schmidt 7/2, Skrbic, Bötsch 1, Schäffer, Krze 1, Sauer, Karrer 4.

Bernburg: Gawlik, Gudonis – Hoffmann 4, Cieszynski 1, Kraft 2, Grohmann 6/2, Petersohn 1, Wartmann 2, Weber, Pajung, Steinbrink 1.

Zeitstrafen: 3:6.

Siebenmeter: DJK 2:2/3:2.

Spielfilm: 1:1, 3:1, 3:3, 4:5, 4:7, 6:8, 8:8 (Halbzeit); 9:10, 11:11, 12:13, 14:14, 15:16, 17:16, 17:17 (Endstand).

Zuschauer: 600.

Schiedsrichter: Bergmann/Stein (HV Rheinland).

ONLINE-TIPP

Eine Bilderserie vom Spiel sowie vom emotionalen Abschied Heiko Karrers finden Sie im Internetangebot dieser Zeitung unter: www.mainpost.de/sport/wuerzburg

 
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