Der SV Birkenfeld hat es geschafft. Nachdem die Mannschaft von Benedikt Strohmenger letztes Jahr noch in der Relegation gescheitert war, ist der SV am Samstag in die Bezirksliga aufgestiegen. Insgesamt war der 2:1-Erfolg (3:1 nach Hin- und Rückspiel) der Main-Spessarter über hochverdient. Beim SV Kürnach herrscht zwar nun Ernüchterung, denn Teil zwei des avisierten Doppelaufstiegs misslang, trotzdem war Trainer Marco Forner stolz auf seine Mannschaft.
"Ich bin unglaublich stolz darauf, was der ganze Verein in den letzten Wochen auf die Beine gestellt hat", erklärte der niedergeschlagene Forner, während im Hintergrund die Birkenfelder feierten. Die Grün-Weißen spielten sich als Aufsteiger durch eine beeindruckende Serie von acht Siegen im Saisonendspurt in die Relegation und wollen nun nächstes Jahr in der Kreisliga einen neuen Anlauf nehmen. Auch Forners Gegenüber Strohmenger war stolz, denn nach drei zweiten Plätzen ist dem SVB dieses Jahr endlich der Aufstieg gelungen. "Wir haben alle vier Spiele verdient gewonnen, deshalb sind wir nun verdient aufgestiegen", fasste Strohmenger die vergangenen zwei Wochen zusammen.
Kürnach führt nach Blitzstart
Kürnach erwischte einen absoluten Blitzstart. Sebastian Galm kam auf der linken Seite frei durch und die Hereingabe grätschte Konstantin Frey schon in der 2. Minute zur Führung über die Linie. Das Hinspielergebnis war also schnell egalisiert. Birkenfeld war gewillt, schnell zurückzuschlagen, aber Dustin Jankowski setzte seinen Schuss nach schöner Einzelleistung an den Pfosten. Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe Birkenfeld "virtuell" wieder in Führung ging. Erneut setzte sich Jankowski auf links im Strafraum im eins gegen eins durch und seine Hereingabe landete abgefälscht bei Peter Schebler, der den Ball nur noch über die Linie bugsieren musste.
Nachdem Birkenfeld schon im Hinspiel die bessere Mannschaft war und das Ergebnis mindestens ein Tor zu niedrig ausgefallen war, zeigten sie auch im Rückspiel die bessere Spielanlage. Das 1:1 zur Pause war also insgesamt sehr gerecht. Wenn die Gastgeber mal Gefahr im Strafraum der Birkenfelder heraufbeschworen, war meist Kürnachs Kapitän und über die 180 Minuten auch bester Akteur Konstantin Frey beteiligt. Dass Birkenfeld insgesamt die stärkere Mannschaft war, lag auch daran, dass Torschütze Schebler offensiv Unterstützung von Yannick Hörning und Dustin Jankowski bekam. Den Kürnachern merkte man dagegen die Ausfälle von Felix Wolf, Robin Tröger und Yannick Strauss deutlich an. Mehr als ein 35-Meter-Hammer von Sebastian Galm, den Julian Konrad mit einem Übergreifer in Oliver Kahn-Manier über die Latte lenkte, sprang bei den Bemühungen der Gastgeber nicht heraus.
Baiersdorf macht Birkenfelds direkten Aufstieg möglich
Birkenfeld hatte mehr Situationen in der gegnerischen Hälfte und spielte es dann einmal konsequent zu Ende. Schebler machte in der 74. Minute wie so oft einen Ball gut fest und bediente Hörning, der von der Strafraumgrenze platziert ins lange Eck abschloss. Die Kürnacher Bemühungen in der Schlussviertelstunde verpufften meist und so stand der Aufstieg des SV Birkenfeld nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Michael Dotzel fest, weil sich in der Landesliga-Relegation am frühen Nachmittag der Baiersdorfer SV gegen Hösbach-Bahnhof durchgesetzt hatte. Ein mögliches fünftes Spiel gegen den Sieger der Relegationsgruppe Schweinfurt/Rhön gibt es nicht, stattdessen spielen die beiden Bezirksligen in der kommenden Saison mit 17 Teams.
Die Statistik des Spiels
2. Runde, Rückspiel (in Kürnach)