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Fußball: Bayernliga
Nach einer ärgerlichen, weil unnötigen Niederlage gegen die DJK Gebenbach sitzt der Frust beim Würzburger FV tief
Obwohl die Nullvierer bis zur Pause überlegen sind, gehen sie nur mit einer knappen Führung in die Halbzeit. Das rächt sich. Nach dem Ausgleich geht kaum mehr was zusammen.
Redebedarf: Simon Schäffer (Zweiter von rechts) von Würzburger FV und Gebenbachs Drazen Misic (rechts) diskutieren nach einem Foul mit dem Schiedsrichter. Der WFV hat sein Bayernliga-Heimspiel gegen die DJK Gebenbach mit 1:2 verloren.
Foto: Julien Becker | Redebedarf: Simon Schäffer (Zweiter von rechts) von Würzburger FV und Gebenbachs Drazen Misic (rechts) diskutieren nach einem Foul mit dem Schiedsrichter.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 09.11.2024 02:31 Uhr

Nach 53 Minuten war Schluss. Nachdem die DJK Gebenbach den Ausgleich erzielt hatte, lief beim Würzburger FV nur noch wenig zusammen. "Eine gute Stunde reicht halt nicht", stellte FV-Trainer Philipp Eckart später zum 1:2 (1:0) gegen die Oberpfälzer fest.

Die Niederlage schmeckte auch deshalb so bitter, weil die Nullvierer diese Partie schon zuvor für sich hätten entscheiden können. "Würzburg kann zur Pause schon mit drei, vier zu null Toren führen", wunderte sich Gebenbachs Trainer Markus Kipry. Kann? Muss! "Wir müssen bis zur Halbzeit auf jeden Fall zwei Tore schießen", fand Eckart.

Nach einer Viertelstunde in Führung

Anders als im vorherigen Auswärtsspiel beim TSV Kornburg (0:5) konnte der FV-Trainer mit Steffen Krautschneider im offensiven und Moritz Lotzen im defensiven Mittelfeld sowie Hendrik Hansen in der Abwehrviererkette wieder drei erfahrene Akteure aufbieten.

Und das machte sich bemerkbar. In einer unterhaltsamen ersten Hälfte waren die Nullvierer die überlegene Mannschaft. Die Folge war das 1:0 durch Tim Herbert nach einem Alleingang, nachdem Steffen Krautschneider, der einmal mehr an fast allen Offensivaktionen der Blauen beteiligt war, ihm den Ball in den Lauf gepasst hatte (14.).

Adrian Istrefi (rechts) vom Würzburger FV setzt sich gegen Gebenbachs Patrick Hofmann durch.
Foto: Julien Becker | Adrian Istrefi (rechts) vom Würzburger FV setzt sich gegen Gebenbachs Patrick Hofmann durch.

Gebenbachs Burak Ayvaz verpasste mit seinem Schuss aus 17 Metern das FV-Tor zwar nur knapp (27.), es war aber der einzige Abschluss der Gäste bis zur Pause. Dagegen hatten sie Glück, dass sie der Pfosten vor einem weiteren Gegentor bewahrte. 

Mit dem Ausgleich kippt das Spiel

Dafür gelang es den Gästen, mit ihrer ersten Aktion nach dem Seitenwechsel, den Ausgleich zu erzielen. Der mit einem Freistoß steil geschickte Timo Kohler holte gegen Fabio Gobbo den Elfmeter heraus, Gebenbachs Kapitän Dominik Haller verwandelte diesen sicher (53.). "Mit dem 1:1 ist das Spiel gekippt", stellte Eckart fest. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts verloren war, "reicht das offenbar derzeit aus, um uns aus der Bahn werfen".

Timo Kohler (Mitte) erzielt gegen Torhüter André Koob und Verteidiger Marcel Fischer vom Würzburger FV das 2:1 für die DJK Gebenbach.
Foto: Julien Becker | Timo Kohler (Mitte) erzielt gegen Torhüter André Koob und Verteidiger Marcel Fischer vom Würzburger FV das 2:1 für die DJK Gebenbach.

Eine Viertelstunde vor Schluss geriet der WFV in Rückstand, indem Gebenbachs Torhüter Lukas Völlger den Ball aus dem eigenen bis in den gegnerischen Strafraum schlug, Timo Kohler sich im Zweikampf durchsetzte und zum 1:2 traf (74.). In den letzten Minuten drängten die Nullvierer zwar noch einmal nach vorne, ohne sich aber gegen den mit Zähnen und Klauen verteidigenden Gegner eine zwingende Chance zu erspielen.

Nächstes Heimspiel gegen Karlburg

"Dieses Spiel zu verlieren, ist extrem unnötig; vielleicht aber auch verdient, wenn wir gleich so einknicken, nachdem wir das erste Mal überhaupt in diesem Spiel eine 'gewischt' bekommen haben", rätselte Eckart, warum seine Elf durch den nach einer starken ersten Halbzeit aus dem Nichts gefallenen Ausgleich derart aus dem Tritt geraten sei.

Auf einmal ist unten sogar näher als oben: Zwar ist der WFV nach dem 19. Spieltag in der Tabelle der Fußball-Bayernliga Nord mit 29 Punkten Siebter, doch rechnerisch ist der Abstand auf Platz zwei mit elf Zählern nun größer als der Vorsprung von neun Punkten auf Platz 14. 

Entsprechend deutlich äußerte Eckart seine Erwartungen an das bevorstehende Heimspiel (14 Uhr) am nächsten Samstag, 9. November, gegen den Bayernliga-Letzten TSV Karlburg: "Das müssen wir auf jeden Fall gewinnen, sonst wird es ungemütlich."

Fußball: Bayernliga Nord, Männer
Würzburger FV – DJK Gebenbach 1:2 (1:0)
Würzburg:
Koob – Gobbo (68. Vierneisel), Hansen, M. Fischer, Reinhart (84. Haas) – Lotzen, Schäffer (68. Röthlein) – Herbert (74. Schebak), Istrefi, Krautschneider – Hock (76. Wild).
Gebenbach: Völlger – Golla, J. Fischer (46. Schwindl), Vogl, Scherm – Ayvaz, Freisinger (46. Hofmann) – Boynuegrioglu (83. Owusu), Haller (80. Kipry), Kohler – Misic (66. Amidou).
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden). Zuschauende: 444. Tore: 1:0 Tim Herbert (14.), 1:1 Dominik Haller (53., Elfmeter), 2:1 Timo Kohler (74.).

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