
Wer den Trainer des Würzburger FV, Philipp Eckart kennt, der weiß, dass er zu den umgänglicheren Vertretern im gehobenen Amateursport gehört. "Es ist sinnlos, auf die Mannschaft jetzt einzuprügeln, weil niemand absichtlich verliert", sagt der Trainer der Nullvierer über die 0:5-Klatsche vom vergangenen Wochenende in Kornburg.
Trotzdem war schon zu vernehmen, dass es eine intensive Nachbetrachtung der Partie gab und der Finger in die Wunde gelegt wurde. Er habe seiner Mannschaft schon mal klar die kalte Schulter gezeigt, sprich: Es war nicht nur gute Laune beim Training der Zellerauer in der aktuellen Woche. Auch, wenn man nach so einem Spiel nicht einfach zur Tagesordnung übergehen könne, sei es nun an der Zeit, nach vorne zu gucken, sagte er.
Kann Steffen Krautschneider gegen Gebenbach spielen?
"Wenn so viele Stützen fehlen, muss man klar sagen, dass es eine Frage der Qualität ist", merkte er an. Auch am Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) zum ersten Heimspiel der Rückrunde ist der Einsatz einiger dieser Leistungsträger noch nicht sicher. Beispielsweise steht hinter der Verfügbarkeit von Abwehrspieler Hendrik Hansen erneut ein Fragezeichen. Der zweit- und drittligaerfahrene Abwehrspieler sei einer der Schlüssel zum Erfolg gegen die DJK Gebenbach. "Wir wollen in der Defensive klarer agieren", nennt Eckart das Ziel für Samstag. Dabei kann er möglicherweise auch wieder auf Steffen Krautschneider zurückgreifen. "Das wäre natürlich extrem wichtig für uns", sagt Eckart.
Die Gäste aus der Oberpfalz will der 35-Jährige nicht anhand ihrer Tabellenplatzierung bewerten, sondern vielmehr nach der individuellen Klasse. Dominik Haller, Fabian Vogl und Friedrich Lieder gelten laut Eckart als überdurchschnittliche Bayernliga-Spieler. Haller ist mit zehn Treffern der beste Torschütze der Gäste, während Lieder zuletzt mehrmals fehlte. Nach einem Trainerwechsel Ende September haben sie immerhin 13 von 18 möglichen und insgesamt 18 Punkten geholt.
Gebenbach wird Bock haben, zu gewinnen
Eckart kennt die Gebenbacher Mannschaft ausgezeichnet, weil "sie immer unseren nächsten Gegner am Spieltag zuvor spielen", berichtet der Trainer der Würzburger. "Für mich stehen sie völlig zu Unrecht so weit unten und sie werden Bock haben, bei uns zu gewinnen", freut sich Eckart auf ein attraktives Heimspiel an der Mainaustraße. Ein Heimsieg wäre das richtige Signal, denn eine Woche später gastiert der TSV Karlburg, der zuletzt gezeigt hat, wie man Gebenbach besiegt, zum Derby in der Sepp-Endres-Sportanlage.