
Die Bochumer feierten am Ende ihren Torhüter. Tatsächlich hatte Manuel Riemann, Ex-Kickers-Keeper Patrick Drewes saß als Ersatz auf der Bank, Sekunden vor dem Abpfiff den 3:2 (2:2)-Sieg des VfL bei den Würzburger Kickers festgehalten. Blitzschnell war er abgetaucht und hatte mit der rechten Hand den platzierten Volleyschuss von Rothosen-Kapitän Arne Feick abgewehrt. Die Rest-Hoffnung auf einen Teilerfolg der Kickers gegen den neuen Tabellen-Zweiten der Zweiten Fußball-Bundesliga war endgültig zerstoben.
An einen Sieg war in der Schlussphase dieser munteren, aber von vielen Fehlern geprägten Partie ohnehin nicht mehr zu denken. Es bleibt dabei: Gewinnen können die Kickers in dieser Liga einfach nicht. Sechs Versuche waren es in dieser Saison bereits. Herausgesprungen ist dabei bislang ein mageres Pünktchen. Die Rothosen sind auf dem Weg, der desaströsen sieglosen Zweitliga-Rückrunde 2016/17, die im Abstieg mündete, eine ähnlich erfolglose Hinrunde folgen zu lassen.
Die Zuversicht hat gelitten. Denn selbst ein optimaler Start in die Partie am Sonntag - David Kopacz hatte den Premierentreffer von Neu-Kickers-Angreifer Ridge Munsy mit einem exakten Zuspiel eingeleitet (7.) - brachte den Kickers nicht jene Ruhe und das Selbstbewusstsein, die nötig gewesen wären, um die keineswegs wie ein Tabellenzweiter auftretenden Bochumer nachhaltig zu verunsichern. Eine Fehlerserie, beginnend mit einem Abwurf von Fabian Giefer, führte zum 1:1-Ausgleich (21.). Nachdem Bochums Danilo Soares zunächst das 2:1 für den VfL besorgt hatte (32.), konnte Sontheimer aus der Distanz noch einmal ausgleichen (35.). Den letztlich entscheidenden dritten Treffer markierte Simon Zoller, Kickers-Abwehrmann Douglas hatte zuvor einen langen Ball unterlaufen (73.).
Am Ende war es ein Fehler zu viel, den die Kickers begingen. "Wir müssen die Führungen verteidigen mit allem, was wir haben – und unsere Konter besser abschließen. Der Frust sitzt extrem tief", ärgerte sich Torschütze Sontheimer. Schon gegen Fürth (2:2) und beim Hamburger SV (1:3) waren die Kickers mit 1:0 in Führung gegangen und konnten die Partie am Ende nicht für sich entscheiden. Und wie schon in Hamburg waren es viele Ballverluste im Spielaufbau, die das Spiel zu Gunsten des Gegners kippen ließen.
Die Brasilianer Ewerton, der kurzfristig wegen eines Magen-Darm-Infekts ausgefallen war, und Douglas wollen in Würzburg nach langer Spielpause in der Innenverteidigung wieder Fuß fassen. Bei den Kickers wusste man um das Risiko der Verpflichtungen. "Man muss ja nur einmal die Zahl der Gegentore nach der 60. Minute sehen", stellte Trainer Marco Antwerpen fest. Neun von 14 Treffern kassierten die Kickers in der letzten halben Stunde des Spiels. "Das ist natürlich auch eine Frage der Kraft", so der Chefcoach.
agierenden Aufstiegsmacher Michael Schiele, dem der Macher kaum nennenswerte Verstärkungen zur Verfügung stellte und spekulieren auf Schnäppchen bis auf den letzten Drücker! Das funktioniert nur dann, wenn man eine eingespielte Mannschaft hat und sich nur punktuell verstärken will. Masse statt Klasse hat noch nirgends funktioniert und wenn schon
die Mittel rar sind, so sollte Er nicht vom Europapokal faseln, wenn es schon nicht mal für die 2. Liga reicht! Das Ergebnis bis jetzt ist entlarvend: Die Kickers sieglos auf dem letzten, Admira Wacker auf dem vorletzten Platz! Einen Lichtschimmer gibt es noch, wenn Antwerpen demnächst zur Disposition steht, kann man auf den beurlaubten Michael Schiele zurückgreifen. Wann wird Herr Fischer begreifen, auf welches Abenteuer er sich da eingelassen hat?!