
Es sind triste Tage am Dallenberg. Nicht nur, weil die Würzburger Kickers festhängen auf dem letzten Platz des Zweitliga-Tableaus. Selbst ein Sieg am kommenden Freitag beim Kellerduell in Heidenheim würde wohl nicht reichen, um die Rote Laterne abzugeben. Dafür müssten die Kickers neben drei Zählern auch noch sieben Tore auf den Karlsruher SC aufholen. Die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen droht, den Anschluss zu verpassen.
Und es gibt - das ist das wahrhaft Frustrierende - wenig, das Hoffnung auf Besserung macht. Antwerpen spricht die Defizite seines Teams klipp und klar an. Aber wie will er Abhilfe schaffen? Der eilig zusammengestellte Kader lässt bislang kaum Zweitliga-Tauglichkeit erkennen, daran können auch einzelne Lichtblicke nichts ändern. Das Team bringt das mühsam Aufgebaute immer wieder mit leichtsinnigen Fehlern selbst zum Einsturz.
Die Erfolglosigkeit ist umso schmerzhafter, weil Siege der Kitt wären, der diesen bunt zusammengewürfelten Haufen zu einer Mannschaft zusammenfügen könnte. Mit jedem weiteren sieglosen Spiel wird die Situation für Antwerpen schwieriger. Es fällt schwer, Zuversicht zu versprühen. Der Trainer denkt bereits, so war er am Sonntag zu verstehen, über einen Torwartwechsel nach. Ein riskantes Spiel. Viele Strohhalme blieben dann nicht mehr. Und die Saison ist noch lang.