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Handball: Bayernliga
Mit den Bullen geht es bergab
Ihr Wunsch war der Durchmarsch nach oben, jetzt kämpfen Heidingsfelds Handballer um den Klassenerhalt in der Bayernliga. Dabei kriselt es mächtig hinter den Kulissen.
Läuft künftig nicht mehr für die TG Heidingsfeld auf: Patrick Schneider
Foto: Heiko Becker | Läuft künftig nicht mehr für die TG Heidingsfeld auf: Patrick Schneider
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:06 Uhr

TSV Friedberg – TG Heidingsfeld
(Sonntag, 16.30 Uhr)

Es ist ruhig geworden um die Heidingsfelder Handballer (11./7:15), die sich kaum noch als Hätzfelder Bullen bezeichnen. Die abteilungseigene Homepage ist seit Wochen vom Netz, der Facebook-Auftritt musste neu aufgesetzt werden – und Spielberichte werden auch keine mehr veröffentlicht. In fünf der sechs vergangenen Partien war der Aufsteiger in der Bayernliga unterlegen, zuletzt ging das Kellerduell gegen HT München mit 27:35 verloren.

Die Hätzfelder gehen seit längerem personell auf dem Zahnfleisch – und intern brodelt es vor dem letzten Auftritt des Jahres beim TSV Friedberg (9./8:14) offenbar weiter. Zu Saisonbeginn wurden die Spielerverträge von der TGH-Vereinsführung aus deren Sicht auf rechtlich sichere Füße gestellt, was für den einen oder anderen mit erheblichen finanziellen Einbußen einhergegangen sein dürfte.

Patrick Schneider will sich nicht äußern

Yann Polydore (30) suchte die gerichtliche Auseinandersetzung, erst neulich soll man sich wieder vor Gericht getroffen haben. Torwart Matjaz Varga (34) hat sich schon Anfang Oktober verabschiedet. Und Schlüsselspieler Patrick Schneider (27) will auch nicht mehr für die TGWH auflaufen. Der Rückraumakteur hat am 9. November in Anzing einen Schlag aufs Gesicht bekommen – und war anschließend zwei bis drei Wochen außer Gefecht gesetzt. Dass er aus dem Verletztenstand nicht zurückgekehrt ist, liegt wohl ebenfalls am Finanziellen.

Schneider will sich auf Nachfrage dazu nicht äußern. Er bestätigt aber, dass er den Heidingsfeldern derzeit nicht zur Verfügung steht. Warum er zunächst dennoch weitergespielt hat? "Es ist etwas nicht eingetreten, auf was ich gehofft habe." Was genau, verrät er nicht. Für Schneider, der davor in der dritten Liga gespielt hat, dürfte es ein Leichtes sein, einen neuen Klub zu finden. Gleiches würde auch für das Talent Luis Franke (21) gelten, an dem Gerüchten zufolge die DJK Rimpar dran ist.

Heiko Karrer wirkt zunehmend frustriert

Noch geht TGH-Trainer Heiko Karrer davon aus, dass während der laufenden Saison kein weiterer Spieler mehr abtrünnig ist. Sicher ist er sich nicht – und wirkt zunehmend frustriert. "Ich weiß nicht, wie lange es noch Sinn macht, diesen enormen Aufwand zu betreiben", konstatiert der Ex-Nationalspieler. Der ohnehin kleine Kader ist darüber hinaus von Verletzungen gebeutelt. Von den Verantwortlichen der Handball-Abteilung um Jürgen Eigl war bis Donnerstagmittag keine Stimme zu den aktuellen Geschehnissen zu bekommen. "Wir hoffen auf einen guten Jahresabschluss in Friedberg", so Karrer.

 
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