Als Maximilian Zaiser am Freitagabend endgültig zurück war, bei den Würzburger Kickers gab es einen warmen Empfang. Kein anderer Spieler wurde bei diesem Fußball-Regionalliga-Spiel so stürmisch beklatscht wie der Mittelfeld-Regisseur bei seiner Einwechslung für Fabian Wessig in der 63. Minute. "Ich hatte tatsächlich ein bisschen Gänsehaut. Es war toll von den Fans. Jetzt liegt es an mir, das zurückzuzahlen", sagte Zaiser nach dem 3:1-Sieg über Schwaben Augsburg.
Der Blick soll, so sein Wunsch, nun nach vorne gehen. Nach einer Sommerpause mit Irrungen und Wirrungen, geprägt von einer großen Enttäuschung. "Sehr turbulent", seien die letzten Wochen für ihn gewesen, sagt Zaiser. "Ich war auf die Niederlage in den Aufstiegsspielen nicht vorbereitet. Als sie kam, war sie mit einem Boum einfach da. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll, hatte einige unruhige Nächte. Ich stand ein bisschen neben mir", erinnert sich der 25-Jährige. Aus diesem Gefühl heraus habe er sich für einen Wechsel zum Süd-West-Regionalligisten SGV Freiberg entschieden. "Man macht nicht immer alles richtig im Leben", sagt er rückblickend.
Dankbar sei er, dass er nach der kurzfristigen Vertragsauflösung in Freiberg, nach nur zwei Wochen beim schwäbischen Klub, wieder zurückkommen konnte an den Dallenberg, wo der beim FC Bayern München ausgebildete Kicker 2022 erstmals hin gewechselt war: "Ich bin froh, dass alle in der Mannschaft, die Verantwortlichen und die Trainer mich so wiederaufgenommen haben."
Nun soll Zaiser mit seiner Erfahrung aus den vergangenen beiden Jahren schnell der neu zusammengestellten Mannschaft helfen. Auch Trainer Markus Zschiesche lobte "die Ruhe", die mit Zaisers Einwechslung ins Spiel kam. Der stellt fest: "Die Liga ist stärker geworden. Wir müssen uns finden, aber wir haben es hundertprozentig drin, ganz vorne zu landen." Das Ziel ist klar definiert. Zaiser will nun nachholen, was ihm und seinen Kollegen durch die Niederlage im Elfmeterschießen gegen Hannover II verwehrt geblieben war: den Aufstieg in Liga drei. "Wir sind froh, dass wir wieder die Chance haben, mit einer guten Mannschaft einen Anlauf zu nehmen", sagt er.