Martin Lang legt mit sofortiger Wirkung sein Amt als Sportdirektor beim Würzburger Fußballverein nieder. „Aus persönlichen Gründen“, wie er gegenüber dieser Redaktion sagte. „Für uns kam das überraschend, aber wir müssen es natürlich akzeptieren. Für den Verein ist das ein herber Rückschlag. Natürlich finde ich das sehr traurig, wir sind ihm zu großen Dank verpflichtet“, sagt der neue WFV-Vorsitzende Manuel Matterstock, der sich noch bis Ende der Woche auf einem beruflichen Lehrgang befindet, auf Nachfrage dieser Redaktion.

„Natürlich wird es schwer werden, einen geeigneten Mann zu finden, der annäherend so gut arbeitet wie er“, erklärt Matterstock, der erst vor rund zwei Wochen ins Amt gewählt worden war. Er äußert Verständnis für die Entscheidung des Sportdirektors, auch wenn er nicht wisse, was hinter dessen „persönlichen Gründen“ stecke. Wer den den Posten künftig besetzten könnte, ist nicht klar. Einen Sportvorstand gibt es bei den Zellerauern nicht.

Bekümmert haben auch die ehemalige Vorstandsmitglieder, die Martin Lang zum WFV geholt hatten, seine Entscheidung aufgenommen. „Ich bedanke mich für das außerordentliche Engagement, die gute Zusammenarbeit und die großartige Leistung, die Martin Lang erbracht hat und das stets vertrauensvolle Miteinader“, sagte der bisherige Finanzvorstand Roland Metz.

Sportlich erfolgreich

Martin Lang war im August 2015, nach der Entlassung von Trainer Christian Graf, als Sportdirektor an die Mainaustraße gekommen. Bei der 0:5-Niederlage gegen Feucht saß er für eine Partie als Interimscoach auf der Bank, bevor der heutige Trainer Marc Reitmaier das Heft in die Hand nahm. Die sportlichen Geschicke der Zellerauer leiteten sie von da an gemeinsam – und das erfolgreich. Sportlich steht der WFV so gut da, wie lange Jahre nicht. Die Reitmaier-Elf grüßt aktuell mit 39 Punkten von der Tabellenspitze in der Bayernliga-Nord, hat aus 18 Spielen zwölf Siege geholt, bei nur drei Niederlagen.