"Es fühlt sich an, wie nach Hause kommen." Das sagt Marc Reitmaier, 37, über seinen neuen Job als U-15-Coach beim FC Würzburger Kickers. Schon in der Jugend stand er sechs Jahre für die Rothosen auf dem Platz, spielte als Erwachsener von 2010 bis 2013 für die Kickers. In einer Zeit, als ihnen unter Dieter Wirsching der direkte Sprung von der Landes- in die Regionalliga gelang. Lange war Reitmaier verletzt, kam danach nie mehr so richtig in Tritt. Als Spielertrainer ging er zum Bezirksligisten Wiesentheid, war anschließend von 2015 bis 2019 Trainer beim Bayernligisten Würzburger FV. Beinahe hätte er den Lokalrivalen der Kickers 2018 in die Regionalliga geführt.
"Wieder bei den Kickers zu sein ist schon etwas besonderes", sagt der A-Lizenz-Inhaber - auch mit Blick auf die familiäre Verbundenheit. Sein Vater Gerd ist am Dallenberg Ehrenspielführer und war zu Landesliga-Zeiten Trainer der ersten Mannschaft. "Als kleiner Junge war ich schon immer auf dem Fußballplatz dabei. Und heute ist er nur einen Katzensprung von meiner Wohnung entfernt."
Vorgänger beruflich versetzt
Am Dienstag startet Reitmaier, dessen Vorgänger Arnold Mehner beruflich nach Oberfranken versetzt worden ist, die Arbeit mit seinen U-15-Junioren, die bereits seit einigen Wochen trainieren und ihr erstes Spiel in der Regionalliga (der höchstmöglichen Klasse für diesen Altersbereich) am 12. September in Ingolstadt absolvieren sollen. Beim coronabedingten Saisonabbruch vor einigen Wochen waren die Liga-Neulinge auf einem Abstiegsplatz gestanden. So ist das oberste Ziel der Klassenerhalt.
"Das Bundesliga-Leistungszentrum und für die U15 im Speziellen die Regionalliga sind alles andere als ein Honigschlecken für Trainer und Spieler. Hier wird Leistung abverlangt, sie messen sich mit der Crème de la Crème in Bayern", wird Jochen Seuling, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, in einer Mitteilung des Vereins zitiert.
Reitmaier weiß, dass auf ihn viel Arbeit zu kommt und freut sich darauf: "Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass die Jungs sich gut entwickeln." Erste Erfahrung mit Jugendspielern hat der Bankkaufmann bereits bei seiner Tätigkeit als Jugendscout für die TSG Hoffenheim und als Trainer am DFB-Stützpunkt in Steinfeld gesammelt. Außerdem lief er selbst für die U-19-Bundesligamannschaft des VfL Wolfsburg auf.
Der Job als U-15-Trainer der Kickers ist nach eigenen Angaben auch deshalb für den Bankkaufmann reizvoll, weil er ihn gut mit seinem Beruf vereinbaren kann. Mehrere Anfragen aus dem Aktivenbereich, die ihn während seiner Trainerpause erreichten, hätten einen Umzug impliziert: "Das kam für mich nicht in Frage."
Alle meine Bekannte und Freunde der " Roten" drücken Marc die Daumen, das er die
U 15 in der für die Altersklasse höchsten deutschen Liga halten kann, schwer wird es
auf jeden Fall.