
Freitagmorgen um 10.30 Uhr hatte die Ungewissheit beim Handball-Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe (12./9:9) ein Ende: Nachdem bei Geschäftsführer Roland Sauer die Nachricht eingegangen war, dass auch die drei letzten Spieler aus dem aktuell zur Verfügung stehenden Kader, bei denen die Ergebnisse noch ausstanden, negativ auf Corona getestet worden waren, war klar: Das geplante Heimspiel gegen den ThSV Eisenach (10./10:12) an diesem Samstag um 17 Uhr in der Würzburger s.Oliver Arena kann stattfinden.
Am Freitagnachmittag bat Trainer Ceven Klatt in der vereinseigenen Halle in Rimpar zu einer Übungseinheit vor dem Spiel gegen Eisenach. Und das nach einer über einwöchigen Zwangspause, weil sich die Spieler am Dienstag vergangener Woche nach insgesamt drei Coronafällen im Team in häusliche Isolation begeben hatten.
"Natürlich ist das keine optimale Vorbereitung auf ein Spiel", gab der Trainer zu bedenken, der aber gleichwohl froh war, dass es überhaupt wieder losgehen konnte nach den Tagen der Zwangspause, in denen die Rimparer insgesamt zwei Ligaspiele hatten absagen müssen. Während der häuslichen Isolation hatten die nicht infizierten Spieler drei Corona-Testreihen durchlaufen, an deren für sie glücklichen Ende sie nun wieder Handball spielen dürfen.
Nicht dabei bei der Trainingseinheit waren allerdings die drei infizierten Spieler. "Zwei von ihnen wurden bereits negativ getestet, ihre Quarantäne wurde aufgehoben", berichtet Geschäftsführer Sauer. Allerdings wollen die Rimparer bei der Wiedereingliederung des Trios in den Trainings- und Spielbetrieb behutsam vorgehen. In der kommenden Woche sollen die Sportler bei Dr. Waltraud Sauer, Kardiologin und Ehefrau des Geschäftsführers, einer eingehenden Herz- und Blutuntersuchung unterzogen werden. "Wir wollen da nichts überstürzen, die Gesundheit geht absolut vor", versichert Roland Sauer, der die Hoffnung hegt, dass kommende Woche auch der dritte infizierte Handballer negativ getestet sein wird, damit auch dieser an der Untersuchung teilnehmen kann.

Derweil muss Trainer Klatt mit einem Kader klar kommen, der nicht nur die unfreiwillige Trainingspause wegstecken, sondern auch den Ausfall der drei infizierten Spieler verkraften muss. Um die personellen Lücken zu schließen, hat der Coach zwei Akteure aus dem Kreis der in der Bayernliga spielenden Reservemannschaft in den Zweitliga-Kader berufen – nämlich Rückraumspieler Luis Franke und Torhüter Robert Tschuri. Letzterer kommt für Andreas Wieser zum Einsatz.
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Trotz der personellen Schwächung ist Geschäftsführer Sauer erleichtert darüber, dass das Team wieder spielen darf. "Wenn wir noch weitere Absagen gehabt hätten, wäre es im neuen Jahr schwierig geworden, die Spiele alle nachzuholen." Und mit Blick auf Corona sagt er: "Die Lage wird wohl nicht besser."