
TuS Frammersbach – ASV Rimpar 1:2 (1:1).
Revanche geglückt: Es ist noch keine drei Monate her, dass sich Frammersbach am letzten Spieltag in einer hochdramatischen Partie durch ein 2:2 gegen Rimpar den Meistertitel in der Bezirksliga West sicherte. Am siebten Spieltag der Landesliga standen sich die beiden Kontrahenten nun erneut gegenüber, denn der ASV Rimpar hatte nach einem Relegationsmarathon ebenfalls den Aufstieg geschafft.
"Wir sind in der Klasse angekommen", meinte Rimpars erleichterter Spielertrainer Henry Stenzinger nach dem knappen 2:1-Erfolg seiner Jungs – immerhin der vierte Sieg in Folge. Gleichwohl gab er zu, dass es "nicht das allerschönste Spiel" war.
In der Tat, spielerische Raffinessen oder Torraumszenen waren am Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz an der Orber Straße Mangelware. So verlief die Partie im ersten Durchgang relativ ausgeglichen, wenngleich der Gast aus Rimpar leichte spielerische Vorteile zu verzeichnen hatte. Bei den Gastgebern, die nach zwei knappen Niederlagen in Folge verunsichert und eher unsortiert wirkten, war das verletzungsbedingte Fehlen von Spielertrainer Patrick Amrhein deutlich zu spüren.
So fiel der Rimparer Führungstreffer in der 20. Minute, ohne dass sich bis dahin eine der beiden Mannschaften überhaupt eine Torchance erspielt hatte. Und auch das 0:1 beruhte auf einem Patzer von Frammersbachs Maximilian Baur, der das Leder völlig unbedrängt in den eigenen Strafraum quer legte. Mamadou Bah reagierte hellwach und schob den Ball zum 0:1 ein. Nach einem Freistoß von Sandro Kramosch hatte der ASV kurz vor der Pause die nächste Gelegenheit, doch verfehlte Johan Brahimi denkbar knapp das Frammersbacher Gehäuse.
Mit einer sehenswerten Kombination zwischen Kilian Blenk, Dominik Englert und Torschütze Maurice Matreux gelang den Hausherren mit dem ersten Schuss aufs gegnerische Tor noch vor der Halbzeit der zu diesem Zeitpunkt überraschende Ausgleich. "Jetzt sind wir wieder da", motivierte Co-Spielertrainer Marco Schiebel daraufhin seine Jungs. Diesen Schwung retteten die Nordspessarter zwar kurzzeitig in die zweite Hälfte, doch mit zunehmender Dauer kontrollierte der ASV wieder das Geschehen. Vereinzelt versuchte Frammersbachs Steven Summa zwar, seine Mitspieler nach vorne zu peitschen – doch sprang kaum Nennenswertes heraus. Lediglich nach einem Freistoß von Summa fasste sich Maurice Matreux ein Herz, verzog jedoch knapp.
Auf der anderen Seite stellte Routinier Johan Brahimi fünf Minuten vor Spielschluss seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis, als er nach einem mustergültigen Pass aus halblinker Position eiskalt die erneute Führung erzielte.
"Der Sieg für Rimpar ist nicht unverdient. Das war ein ganz schwaches Spiel von uns, aber auch von Rimpar", fasste Schiebel, dem die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, hernach zusammen. "Das war kein Landesliga-Niveau", brachte er die Leistung der beiden Teams auf den Punkt.
"Wir gehen auf dem Zahnfleisch", lieferte der Frammersbacher Co-Spielertrainer auch gleich die Begründung für die schwache Vorstellung, denn immerhin haben in den Reihen der TuS zwölf Akteure urlaubs-, verletzungs oder krankheitsbedingt gefehlt. Somit findet sich der Bezirksliga-Meister nach drei Niederlagen in Folge auf dem 15. Rang wieder, während sich Rimpar auf den siebten Platz vorgeschoben hat.
Frammersbach: Raven, Geiger, Schiebel, Englert, Muthig, Zachrau (83. Weber), Baur (46. Ritter), Beck, Matreux, Summa, Blenk (66. Franz).
Rimpar: Michel, Hagen, Baier, Reinhart, Brahimi, S. Kramosch (88. Fischer), Bah (46. Schätzler), Dlugaj (90+4 Trimi), Sommer, Fragmeier (75. Loew), M. Kramosch.
Tore: 0:1 Mamadou Bah (21.), 1:1 Maurice Matreux (45.), 1:2 Johan Brahimi (85.). Schiedsrichter: Lorenz (Oesdorf). Zuschauende: 220.