
Die Würzburger Kickers gewinnen gegen Borussia Dortmund II mit 3:1 (2:1) und schieben sich in der Tabelle der 3. Liga vorbei am SC Verl auf Rang 17. Beim ersten Heimsieg seit Oktober überzeugen bei der Mannschaft von Trainer Ralf Santelli allen voran die Abwehrspieler. Die Noten der Roten zum Heimspiel gegen Dortmund II.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 1)

Wagte gleich mehrere Ausflüge aus seinem Strafraum heraus. Mal, um mit dem Schiedsrichter Florian Heft zu diskutieren, mal, um lange Bälle der Dortmunder zu klären (7., 56.). Lieferte ein nahezu fehlerfreies Spiel ab und bewahrte die Kickers in der 17. Minute vor einem noch höheren Rückstand, als er einen gefährlichen Schuss von Taz mit einer sehenswerten Flugeinlage noch übers Tor lenkte. Note: 2
Leon Schneider (5)

Machte, so wie der gesamte Abwehrverbund der Würzburger, ein richtig gutes Spiel. Entschlossen in den Zweikämpfen, mit Übersicht beim Verteilen der Bälle. In dieser Form macht dem 21-Jährigen seinen Stammplatz auf der Rechtsverteidigerposition niemand streitig. Note: 2
Christian Strohdiek (32)

Bekam in der 27. Minute einen stramm getretenen Freistoß von Taz mitten ins Gesicht und ging direkt zu Boden, konnte nach kurzer Behandlung aber weiterspielen - und es machte nicht den Anschein, als hätte dieser Schuss irgendwelche Nachwirkungen auf den Routinier. Spielte mit Übersicht und klärte etliche Bälle mit dem Kopf. Note: 2,5
Tobias Kraulich (6)

Ein bärenstarkes Spiel des Innenverteidigers, das die Szene aus der 86. Minute am besten beschreibt, als sich der 22-Jährige den Ball am eigenen Strafraum erkämpfte, selbstbewusst nach vorne zog und mit seinem genauen Ball den Konter von Kopacz einleitete. Erwähnenswert sind auch die konsequenten Abwehraktionen gegen Pherai (48., 53.). Note: 1,5
Louis Breunig (14)

Nicht nur aufgrund seines Tores - das erste des 18-Jährigen als Profi - mit einer sensationellen Partie. Erhielt vom Publikum mehrmals Szenenapplaus für seine konsequent geführten Zweikämpfe: Beispielsweise für seine Grätsche gegen Tattermusch (61.), seinen zunächst am Boden liegend zurückeroberten Ball (72.), oder für den von ihm geklärten Ball in der Nachspielzeit, als er seinem Dortmunder Gegenspieler wie ein Vierzigtonner dazwischen rauschte. Note: 1,5
Fanol Perdedaj (20)

Im Vergleich mit all seinen Mitspielern mit der höchsten individuellen Fehlerquote. Leistete sich keinen groben Schnitzer, traf jedoch oft die falsche Entscheidung. Beispielsweise bei seinen schlampig gespielten Pässen auf Kopacz (16.) oder Breunig (22.). Note: 4
Daniel Hägele (22)

Präsentierte sich weniger fehleranfällig als sein Nebenmann, sicherlich aber nicht sattelfest. Dortmunds Pherai, freilich sehr wendig und dribbelstark, zog mehrmals unbehelligt durch das Zentrum der Kickers und auf die Viererkette zu - wo dann aber immer Schluss war (siehe Kraulich). Note: 3,5
David Kopacz (29)

Behielt in der 34. Minute alleine vor BVB-Keeper Unbehaun die Nerven, als sich die Dortmunder durch einen katastrophalen Fehlpass selbst in höchste Not brachten und Pourié beim dadurch entstandenen Konter den Ball sauber querspielte. Zeigte jedoch auch zwei Mal, dass er nicht der abschlussstärkste Spieler ist: Stolperte am Elfmeterpunkt ungeschickt über den Ball (20.) und zögerte bei seinem Konter in der 86. Minute viel zu lange. Dennoch eine gute Leistung des 22-Jährigen. Note: 2,5
Marvin Pourié (9)

Sah beim Gegentor unglücklich aus, weil Pfanne zwar im Rücken des Angreifers startete, aber vor ihm zur Dortmunder Führung einköpfte (4.). Stolperte den Ball in der 30. Minute am gegnerischen Tor vorbei, stand davor aber sowieso im Abseits. Servierte sauber für Kopacz, hatte als hängende Spitze ansonsten aber keine gefährliche Szenen mehr - kann sich in Sachen Arbeitsmoral aber nichts vorwerfen lassen. Note: 3
Robert Herrmann (38)

Nicht das Spiel des Flügelspielers. Zwar kamen die Bälle vor dem ersten und dritten Kickers-Tor von ihm, dennoch war der 28-Jährige über weite Strecken des Spiels abgemeldet und nicht so dominant wie gewohnt. Verpasste sein Tor in der 37. Minute nach Kopacz-Vorlage, weil Unbehaun den Ball noch ins Aus lenkte - und es nicht sein starker, sondern sein schwächerer rechter Fuß gewesen war. Note: 3
Saliou Sané (11)

Als einzige Spitze aufgeboten und mit Pourié nicht neben, sondern hinter sich, beschäftigte der Angreifer die Dortmunder Abwehrreihe permanent. Bekam diesen Einsatz in Form von Krämpfen quittiert, biss jedoch die Zähne zusammen und belohnte sich für sein Durchhaltevermögen mit seinem Kopfballtor zum 3:1 (87.). Note: 2
Dennis Waidner (2)

War der erste und dennoch sehr späte Wechsel der Kickers in diesem Spiel und rückte ins defensive Mittelfeld. Spielte da noch etwa zehn Minuten mit und fiel weder positiv noch negativ auf. Ohne Note
Marco Hausjell (19)

Löste Pourié wenige Minuten vor dem Abpfiff ab, trat aber nicht mehr in Erscheinung. Ohne Note
Ryan Adigo (37)

Kam für Sané in der Nachspielzeit und durfte noch ein paar Mal die gegnerische Abwehrreihe anlaufen. Ohne Note