
Einen Impuls soll der Rauswurf von Trainer Bernhard Trares bei den Würzburger Kickers auslösen, so die offiziell verkündete Hoffnung des Fußball-Zweitliga-Letzten. Zunächst einmal hat die Aktion bei den ratlosen Beobachtern für einen Reflex gesorgt: Kopfschütteln. Was bleibt, ist Chaos. Ein selbst verschuldetes. Die große Chance, die sich den Kickers mit dem Aufstieg im vergangenen Sommer so unerwartet aufgetan hatte, hat der Klub nicht nur verpasst. Nein, die Verantwortlichen haben diese Saison so richtig vermasselt. Der Schaden fürs Image ist kaum wieder gutzumachen. Der Zeitpunkt des dritten Trainerwechsels zwei Tage vor dem vermeintlichen Abstiegs-Endspiel in Sandhausen steht da nur stellvertretend für eine Reihe von Entscheidungen, die kaum nachvollziehbar waren.
Auch Trares hat Fehler gemacht. Am Ende machte das Team in Spiel und Training kaum noch den Eindruck, als ob es im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal alles in die Waagschale werfen würde. Aber warum reagierten die Verantwortlichen nicht schon zu Beginn der Länderspielpause?
Auf jeden Fall muss jetzt ein echter Neubeginn her. Ohne große Sprüche und übertriebene Ziele, dafür aber mit Sinn und Verstand! Ob Felix Magath dabei der richtige Berater ist? Bei Trares' Vorstellung hatte der noch persönlich zur Mannschaft gesprochen. Von Trares' Rausschmiss soll er erst im Nachhinein informiert worden sein. Die Kickers sind weit hinein gefahren in eine Sackgasse. Nun ist es an der Zeit umzukehren.
Flyeralarm ist eben kein SAP und erst recht kein Red Bull. Und ein Herr Magath glänzt wohl dem Namen nach, aber mittlerweile ist so jemand keine Vorzeigeperson mehr sondern spielt eine ähnliche ungute Rolle wie abgehalfterte, ältere Profis die versuchen auf ihre alten Tage ihren einst glorreichen Namen bestmöglich zu verkaufen - am besten bei so Vereinen wie den Kickers oder anderen Vereinen die sich in der Krise befinden und gleichzeitig nicht wissen wohin mit dem Sponsorengeld.
Rückbesinnnung und Bescheidenheit sind die Zauberworte!
Geld war plötzlich da zu Beginn des letzten Jahrzehnts, die regionale Konkurrenz gleichzeitig am Boden, selbst hingegen hatte man des öfteren Glück in den vergangenen zehn Jahren. Daraus erwächst keine Bescheidenheit, daraus erwächst Großmannssucht.
Bescheidenheit und Rückbesinnung hätten schon zu Anfang der Saision gutgetan!
Nur wer kann sich überhaupt bei den Kickers auf die noch nicht so lange vergangenen Jahre im Zeitraum von ca. 2000 bis 2012 rückbesinnen?
Kaum jemand, das ist das Problem. Ich war in dem Zeitraum ca. 20x bei den Kickers zu Gast - da war jeder Kreisklassenverein besser organisiert, Zuschauer gab es nur in sehr geringer Anzahl, "Fans" gar keine.
Die meisten heutigen Verantwortlichen, Geldgeber und Zuseher kannten den Dallenberg max. wegen des Schwimmbads - genau das wird jetzt zum Problem!
Neid muss man sich erarbeiten , Mitleid bekommt man geschenkt
Zitat: "Neid muss man sich erarbeiten , Mitleid bekommt man geschenkt"
Genau das ist ein Grundproblem diese unterschwellige Arroganz! Auf was soll ich neidisch sein? Ich sehe das ganz sachlich ohne Neid auf die Kickers. Wenn was nicht läuft muss man es ansprechen auch wenn es nicht jedem gefällt! Das ist in Aschaffenburg so, das ist in Würzburg so und das ist in Schweinfurt so.
Gerade sie als Fan der Kickers müssten sich doch mittlerweile tagtäglich die Frage stellen ob der Verein die Bodenhaftung sowie den Kontakt zu seinen Fans verloren hat?
Gut man kann auch die Augen vor den Problemen verschließen, eine lächeliche Neiddebatte starten und sich darüber aufregen, dass jemand nebenbei die Tatsache angesprochen hat, dass die Fanstrukturen sehr jung sind bzw. vor 20 Jahren kaum vorhanden gewesen sind.
stimmt es gab wohl diese Zuschauer/Fans - Personen die vermutlich sicherlich sehr wertvolle ehrenamtliche Arbeit geleistet haben. So wie es in jedem Verein Usus sein sollte. Diese Zeiten sind wie erwähnt noch gar nicht so lange her.
Mit Rückbesinnung und Bescheidenheit meine ich genau so etwas! Wissen woher man kommt! Wissen das eben nicht alles selbstverständlich ist!
Danach sollte man handeln, das geht auch zum Teil im Profibereich. In Würzburg habe ich den Gedanken, dass einige etwas abgehoben sind. Das ist kein Würzburger Problem allein, das geschah auch schon in Nachbarstädten. Wichtig ist das man daraus lernt.
Daher sollte man überlegen ob es wirklich einen Felix Magath braucht oder beschämende Trainerkapriolen!
Der Fussball unter Trares war bis auf ganz wenige Ausnahmen äußerst unattraktiv und auch von der Taktik und mancher Aufstellung her fragwürdig.
Wenn man einen allerletzten Impuls setzen will (muss), dann jetzt, auch wenn es vermutlich zu spät ist.
Trares war sicherlich sympathisch und mit Herzblut dabei, aber danach fragt bei Erfolglosigkeit niemand mehr.
Alles Gute dem Ralf Santelli und Schuppi für das Ergreifen des letzten Strohhalms.
Ob ein wahrscheinlicher Neuaufbau unter Trares erfolgreich gewesen wäre, das weiss auch niemand.
Aber die vorzeitige Entlassung von Trares ist richtig. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Kickers in ihren Profijahren einen so unattraktiven und vor allem im Spielaufbau so einfallslosen Fussball gespielt haben wie unter Trares. Nicht ein Spieler und schon gar nicht die Mannschaft hat sich unter Trares positiv entwickelt. Es wurde eigentlich immer schlechter.
Lieber jetzt die Reißleine als dann mit einen angezählten Trares in die 3. Liga zu gehen.
Warum man jedoch bis zwei Tage vor dem Sandhausen Spiel gewartet hat bleibt ein Rätsel.