Wie viele Menschen dürfen am Sonntagabend beim DFB-Pokal-Erstrundenspiel der Würzburger Kickers gegen den SC Freiburg ins Stadion am Dallenberg? Die endgültige Antwort auf diese gar nicht so einfach zu beantwortende Frage wird es wohl erst am Spieltag geben. Nach den aktuellen Regelungen dürfen in Bayern bei Profi-Fußballpartien 35 Prozent des Stadions ausgelastet werden. Da macht Würzburg keine Ausnahme. Offiziell bietet die Flyeralarm Arena 13 090 Personen Platz. Das heißt: Maximal könnten gut 4500 Tickets verkauft werden. Trotzdem meldeten die Kickers am Montagabend beim Liga-Spiel gegen den SC Verl (0:1) bei einer Zuschauerzahl von 2155 ausverkauft. Wie kommt das?
Die Kickers sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die geltenden Abstandsregeln eingehalten werden. Das heißt zwischen nicht zusammengehörigen Personengruppen muss auf der Tribüne auf den Mindestabstand von 1,5 Meter geachtet werden. In der Praxis bedeutet das: Werden viele Karten an Gruppen aus zehn Personen verkauft, die engzusammenstehen oder -sitzen dürfen, passen mehr Leute ins Stadion, als wenn lauter Einzelpersonen Tickets ordern, die dann stets 1,5 Meter Abstand zueinander halten müssen. Hintergrund der Regelung: Derzeit dürfen sich maximal zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen. Diese Regelung kommt also auch im Stadion zur Anwendung.
Die Umsetzung erfolgt automatisch durch das elektronische Ticketsystem, das die entsprechenden freien Plätze errechnet. Das ist möglich, weil Stehplätze bei Kickers-Partien am Dallenberg derzeit prinzipiell nicht erlaubt sind und auch die Zuschauer und Zuschauerinnen auf den eigentlichen Stehrängen einen nummerierten Platz einnehmen müssen.
Wie viele Tickets für den Vergleich der Kickers mit dem SC Freiburg in den Verkauf gehen, ist also nicht genau abzusehen. Derzeit können Mitglieder und Dauerkarteninhaber sich noch ihre Plätze sichern. Der freie Verkauf startet erst am Freitag um 11 Uhr auf der Internetseite des Klubs (www.fwk.de). Karten können, wie auch für die Drittliga-Heimspiele, derzeit nur online erworben werden, da die Erfassung der persönlichen Daten zur Kontakt-Nachverfolgung über das Internet geschieht.
unterschiedlichen Haushalten zusammen sein dürfen, warum können im Stadion nicht 10 Personen zusammen sitzen, auch bei getrennter Ticket-Buchung. Sind doch alle namentlich erfasst?