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Fußball: 3. Liga
Kickers-Trainer Torsten Ziegner nervt das "pomadige" Spiel
Trotz der Niederlage gegen Jena zieht der Rothosen-Trainer ein positives Fazit der Vorbereitung. Ein Spieler könnte auch in dieser Saison wieder überraschen.
Es bleibt viel Arbeit: Kickers-Trainer Torsten Ziegner (rechts) mit Mittelfeldakteur Niklas Hoffmann.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Es bleibt viel Arbeit: Kickers-Trainer Torsten Ziegner (rechts) mit Mittelfeldakteur Niklas Hoffmann.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:44 Uhr

Wie wichtig sind eigentlich Testspiele? "Ich werde das Ergebnis nicht überbewerten, aber auch nichts unter den Tisch kehren", sagte Kickers-Trainer Torsten Ziegner nach dem 1:2 der Würzburger Drittliga-Fußballer gegen Regionalligist FC Carl Zeiss Jena. Drei Tage nach der überzeugenden Leistung beim 1:0-Sieg gegen Erstliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth hatte sich Ziegners-Team von einer ganz anderen Seite gezeigt. "Pomadig" nannte Ziegner den Auftritt der Rothosen gegen den Klub, bei dem der neue Kickers-Coach einst als Spieler reifte und offenbar großen Eindruck hinterlassen hat. Auf jeden Fall hatte der "Torsten-Ziegner-Fanklub" sein Banner in den Jenaer Farben auch im Kickers Stadion aufgehängt. 

Ziegner wird seinem Team in der kommenden Woche noch so manche Szene aus dieser Partie vorhalten. Der Auftritt wurmte ihn. Und doch zog er eine Woche vor dem Kickers-Saisonstart am kommenden Samstag beim Drittliga-Aufstiegsfavoriten 1860 München im Stadion an der Grünwalder Straße eine positive Bilanz einer Vorbereitung, die vor etwas mehr als einem Monat mit vielen Fragezeichen begonnen hatte. "Wichtig ist, dass wir es geschafft haben, eine Mannschaft zu formen, die eine Einheit ist", sagte Ziegner. Und das ist tatsächlich der entscheidende Unterschied zur Vorsaison. Die Kickers scheinen wieder ein Team zu haben und nicht bloß eine Ansammlung von Einzelakteuren zu sein.

Dominik Meisel will Stammspieler werden

"Der einzige Wermutstropfen" in dieser Vorbereitung sei die hartnäckige Verletzung von Daniel Hägele gewesen, so Ziegner. Der 32-jährige Drittliga-Routinier plagt sich mit Problemen in der Leistengegend herum und muss nun erst einmal zuschauen, wie die Planstellen im Team ohne ihn verteilt werden. So auch im zentralen Mittelfeld, wo Hägele auch spielen könnte. Da scheint der etwas defensivere Part aber erst einmal an Fanol Perdedaj und David Kopacz vergeben zu sein. Die beiden sollen Ziegners Schlüsselspieler werden. Vor ihnen agierte bei den Generalproben gegen Fürth und Jena in der Startelf jeweils Dominik Meisel. Der 22-jährige war schon in der vergangenen Saison die Überraschung im Kickers-Kader gewesen. "So blöd die Saison für den Klub war. Ich bin ich mit meiner Entwicklung zufrieden", sagt er. Auf immerhin 16 Zweitliga-Einsätze kam Meisel, der zuvor in Liga drei kaum zum Zuge kam. "Ich sehe mich nicht mehr als klassischen Kaderspieler, sondern will zum Stammspieler werden und werde dafür alles tun", so Meisel am Samstag. Tatsächlich scheint sich der lauffreudige Oberfranke in der Vorbereitung einen leichten Vorsprung gegenüber Mitja Lotric erkämpft zu haben.

Ryan Adigo (links im Zweikampf mit Jenas Marcel Hoppe) wurde nun doch von den Kickers verpflichtet.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Ryan Adigo (links im Zweikampf mit Jenas Marcel Hoppe) wurde nun doch von den Kickers verpflichtet.

Ryan Adigo erhält einen Vertrag

Die Vorbereitung genutzt hat auch Ryan Adigo. Der 20-Jährige Rechtsaußen erhielt nun doch einen Vertrag, über dessen Laufzeit die Kickers keine offiziellen Angaben machen. Es darf freilich davon ausgegangen werden, dass er sich über diese Saison hinaus läuft, wenn Adigo auf genügend Einsätze kommt. Als der Rechtsaußen aus der U23 von Borussia Mönchengladbach zu Beginn der Vorbereitung bei de Kickers vorspielte, blieb Ziegner noch skeptisch. "Ryan hat sich in der Zeit bei uns enorm gesteigert. Wenn er das geschafft hat, sich in der kurzen Zeit so zu steigern, dann sehen wir da noch viel Potenzial. Er passt ins Team. Und deshalb ist er jetzt hier. Auch wenn das am Anfang so nicht geplant war", sagt Ziegner nun. Ob die Baustelle auf Rechtsaußen, wo Ziegner und Sportvorstand Schuppan noch einen Neuzugang angekündigt hatten, jetzt schon geschlossen ist? "Sie ist geschlossener", antwortet Ziegner augenzwinkernd: "Ob wir zusätzlich dort noch etwas tun werden, kann ich nicht sagen. Das ist möglich, aber kein Muss"

 
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Kommentare
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  • G. S.
    Zitat:
    ..."Ich sehe mich nicht mehr als klassischen Kaderspieler, sondern will zum werde dafür alles tun", so Meisel...

    Zum Glück gibt es Überschriften denn aus diesem Satz erschließt sich mir nicht das er Stammspieler werden will.
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