
Mit dem Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue beginnt für die Zweitliga-Fußballer der Würzburger Kickers an diesem Dienstag (18.30 Uhr) die Rückrunde. Nach den ersten 17 Partien stehen die Rothosen ganz hinten in der Tabelle. Woran das liegt und was in dieser halben Saison sonst noch alles passiert ist, darüber geben einige Statistiken Auskunft. Ein Rückblick in Zahlen:
9 Punkte haben die Kickers in dieser Saison bislang eingefahren. Noch weniger holten in einer Hinrunde seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 nur zwei Teams: Arminia Bielefeld in der Spielzeit 2010/11 (sieben Punkte) und LR Ahlen 2009/10 (acht Punkte). Beide stiegen am Saisonende als Tabellenletzte ab. Drei weitere Teams hatten, wie die Kickers, bei Saison-Halbzeit neun Zähler auf dem Konto. Eintracht Braunschweig (2006/07), der FC St. Pauli (2002/03) und der Chemnitzer FC (2000/01) schafften allesamt am Ende der Saison den Klassenerhalt nicht.
34 Spieler brachten die Kickers in den 17 bisherigen Spielen zum Einsatz. Wahrscheinlich beschreibt keine andere Zahl besser, welchen Verlauf die bisherige Saison für die Rothosen genommen hat. Es kehrte nie Ruhe ein, es gab einen ständigen Wechsel. Zum Vergleich: Die zweit meisten Spieler brachte der Vorletzte Eintracht Braunschweig zum Einsatz. Es waren 28. Die SpVgg Greuther Fürth kam mit 20 Spielern über die Runden. Wer nun vermutet, die Kickers-Partie beim SV Darmstadt 98, bei der wegen der Corona-Quarantäne von zehn Akteuren viele Reservisten zum Einsatz kamen, würde das Bild verfälschen, irrt. Mit Lion Schweers und dem als Feldspieler eingewechselten Ersatzkeeper Eric Verstappen kamen lediglich zwei Akteure nur in dieser Partie zum Einsatz.
1957,53 Kilometer sind die Kickers-Spieler insgesamt während der Vorrunden-Spiele gelaufen. Das ist grob die Strecke von Würzburg nach Gibraltar. Damit liegen die Kickers im Liga-Vergleich auf Rang acht. So gut schneidet der Aufsteiger in kaum einer anderen Statistik ab. Sprich: Zumindest an der Kondition und der Laufbereitschaft scheint es nicht zu mangeln. Dauerläufer im Rothosen-Dress ist übrigens David Kopacz. Mit 169, 38 Kilometern (11,0 Kilometer pro 90 Minuten) legte er die größte Strecke zurück - was auch daran liegt, dass er als einziger in allen 17 Partien auf dem Feld stand. Geht es nach dem Schnitt, liegt Patrick Sontheimer in dieser Kategorie vorne. Er stand 16 Mal in der Startelf und lief 11,1 Kilometer pro 90 Minuten (Gesamt: 161,24 Kilometer).

18 Tore haben die Kickers erzielt. Immerhin zwei mehr als der Vorletzte Braunschweig und genauso viele wie der Tabellen-16. FC St. Pauli. Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich, wenn man nach den sogenannten Expected Goals, den erwarteten Toren, schaut. In dieser Statistik wird die Güte der Einschussgelegenheiten erfasst. Sprich: Hat eine Mannschaft viele Chancen, aber Pech und Unvermögen im Abschluss, müsste sie besser platziert sein. Das Analyseportal "Wyscout" führt die Kickers aber auch in dieser Rangliste auf Platz 16. Anders sieht es bei den Gegentoren aus. Da kassierten die Rothosen mit 36 Treffern zusammen mit Braunschweig die meisten. Geht es nach den erwarteten Gegentoren, stehen aber noch Aue, St. Pauli, Darmstadt und Sandhausen hinter den Kickers. Das bedeutet: Diese Teams haben ihren Gegnern noch mehr klare Einschussmöglichkeiten gestattet als die Würzburger, am Ende aber weniger Treffer kassiert. Ein möglicher Grund: In der Statistik der gehaltenen Torschüsse liegen die Kickers mit Abstand auf dem letzten Platz.
276 Flanken haben die Kickers in dieser Saison geschlagen. Ein untrügliches Zeichen dafür, wie die Kickers zum Torerfolg kommen wollen - nämlich über die Flügel. Nur fünf andere Teams schlugen mehr Flanken als die Kickers. Dabei kommen die Rothosen an sich selten vor das gegnerische Tor. 175 Schüsse sind Platz 15 in dieser Rangliste.
12 von 36 Gegentoren kassierten die Kickers in den letzten zehn Minuten der Spiele. Wäre nach 80 Minuten Schluss, die Würzburger hätten sechs Zähler mehr auf dem Konto.
Wir spielen doch schon bald Europaleague, schon vergessen?
Also, der teuere unantastbare Heilsbringer hat es doch so kommuniziert.
Passt auf, der alte Taktikfuchs will die Konkurrenz nur einschläfern.
Am Ende wird er selbst Trainer, lässt einen Hügel aufschütten, und hetzt die Spieler hoch...ganz innovativ.
Sorry, beim Magath hilft nur Sarkasmus.