Es mag, angesichts der bislang nicht eben erfolgreich verlaufenen Saison der Zweitliga-Fußballer der Würzburger Kickers, etwas eigenartig anmuten: Aber auch bei den Rothosen gibt es schon mal einen Gewinner. Lars Dietz heißt der Mann, der bislang als Entdeckung dieser Saison gelten kann und der beim Auswärtsspiel in Regensburg an diesem Samstag (13 Uhr) mithelfen soll, dass die Würzburger Defensive ähnlich gut dasteht wie beim 2:1-Erfolg über Hannover 96 am vergangenen Spieltag. "Dieser Sieg war Gold wert", findet der 23-jährige Abwehrmann, auch für die Stimmung im Team. Schon tags darauf sei die Laune in der Kabine beim Training eine ganz andere gewesen.
"Uns war bewusst, dass wir müssen", sagt Dietz über den ersten Dreier am vergangenen Wochenende: "Man hat es einfach gefühlt auch nach dem Rückstand, dass wir das Spiel an diesem Tag noch drehen können." Das Selbstbewustsein bei den Kickers ist offensichtlich gewachsen. Und der erst nach dem ersten Trainerwechsel der Saison und der Trennung von Michael Schiele verpflichtete Dietz dürfte ohnehin nach seinen ersten fünf Zweitliga-Partien über reichlich Selbstvertrauen verfügen. Der Ex-Kickers-Coach soll bei dem Transfer gezögert haben, war offenbar noch nicht ganz überzeugt. Dietz, in der Jugend bei Borussia Dortmund ausgebildet, war in den vergangenen beiden Jahren von Erstligist Union Berlin zu Drittligisten verliehen worden –zunächst nach Lotte und dann zu Viktoria Köln.
Vertrag für drei Jahre
Gleich für drei Jahre hat der aus Soest in Westfalen stammende 23-Jährige bei den Kickers unterschrieben. Bewusst habe er sich für die Rothosen entschieden, weil er hier Verantwortung übernehmen könne, berichtet er.
Seine ersten Zweitliga-Auftritte waren vielversprechend. Zuletzt agierte Dietz im defensiven Mittelfeld, auch wenn seine Lieblingsposition die Innenverteidigung ist. Aber Trainer Bernhard Trares schätzt ihn als kopfballstarke Ergänzung an der Seite von Neu-Kapitän Patrick Sontheimer in etwas vorgerückter Position, wo er wohl auch in Regensburg auflaufen wird.