
Die Chance ist noch da. Theoretisch können die Würzburger Kickers, mit etwas Schützenhilfe, an den letzten drei Spieltagen Osnabrück und Braunschweig noch überholen und auf Relegationsrang 16 springen. Aber wer mag daran noch glauben? Grundvoraussetzung wären nämlich drei Siege in den verbliebenen drei Spielen für die Kickers. Und das ist bei dieser Rechnung das Hauptproblem! Warum sollten die Rothosen nach bislang fünf Siegen in 31 Partien in dieser Fußball-Zweitliga-Saison nun plötzlich derart loslegen? Beim 2:2 in Karlsruhe war nur wenig zu sehen, was daran glauben ließe. Ein Abschied mit Anstand, mehr ist von diesem Team in dieser Saison nicht mehr zu erwarten.
Und danach? Der Neuaufbau wird eine große Herausforderung für Sebastian Schuppan. Doch anders als nach dem letzten Zweitliga-Abstieg vor vier Jahren ist diesmal das Gerippe einer neuen Mannschaft vorhanden. Einfluss auf das Alltagsgeschäft nimmt Investoren-Berater Felix Magath kaum noch. Es ist an Sportvorstand Schuppan, einen Trainer zu finden, der die Puzzleteile wieder so zusammensteckt, dass es wieder ein stimmiges Bild ergibt. In dieser Saison ist einiges durcheinander geraten am Dallenberg.
Mein Fazit: Würzburg ist mangels Infrastruktur und limitierter Finanzmittel wohl nicht das attraktive Pflaster, um gute und leistungsfähige Profispieler an den Verein zu binden. Da hilft keine Residenz, keine Festung, kein Mozartfest.....
Das sollten die Verantwortlichen auch bei der Frage des Stadionausbaus hinreichend berücksichtigen.
Es gilt jetzt, einen Drittliga-erfahrenen Trainer zu finden, mit dem ein neues Team zusammengestellt und rechtzeitig eingespielt werden kann, um mit Anstand in der 3. Liga zu bestehen. Mehr ist nicht drin. Viel Glück Sebastian!