Die Würzburger Kickers starten gleich gegen ein Schwergewicht in die neue Saison der 3. Liga. Am Samstag (14 Uhr) tritt die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner beim TSV 1860 München an - als Außenseiter. Wenngleich die Rothosen in der vergangenen Saison noch eine Etage weiter oben unterwegs waren, gelten sie nicht als Favorit auf einen der oberen Ränge. Wie die Rollen in dieser Spielzeit verteilt sind und welche Änderungen sonst noch auf die Kickers warten.
Wer sind die Favoriten?
"Es gibt keine andere Spielklasse, in der eine solche Prognose so schwer ist", sagt Daniel Scherning, Trainer des VfL Osnabrück dem "kicker", und meint: Das Rennen um die Aufstiegsplätze in der 3. Liga wird ein enges werden. Dennoch kristallisieren sich bei der Umfrage des Fachmagazins unter den Drittliga-Coaches zwei klare Favoriten heraus. Nennenswert aus Würzburger Sicht: Obwohl die Kickers zuletzt in Liga zwei unterwegs waren, werden ihnen maximal Außenseiterchancen zugerechnet. Petr Ruman, Trainer von Türkgücü München, rechnet mit den Rothosen auf Rang drei. Ansonsten entfällt keine Stimme auf das Ziegner-Team.
Aspiranten auf den Titel sind für die Fußballlehrer die Münchner Löwen von Trainer Köllner - Auftaktgegner der Kickers - und Eintracht Braunschweig mit Ex-Kickers-Coach Michael Schiele an der Seitenlinie. Dahinter, allerdings mit einigem Abstand, folgen der 1. FC Kaiserslautern, der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Magdeburg. Torsten Ziegner bildet keine Ausnahme und sieht 1860 München und Braunschweig vorne.
Wo dürfen wie viele Zuschauer ins Stadion?
Klarer Spitzenreiter in dieser Kategorie ist der FSV Zwickau - zumindest prozentual. Liegt die Wocheninzidenz in der sächsischen Stadt unter zehn, dürfen die "Schwäne" ihre 10 000 Plätze fassende Arena komplett auslasten. In totalen Zahlen führen die Liste der TSV Havelse (in der HDI-Arena in Hannover) und der 1. FC Magedburg mit 15 000 zugelassenen Zuschauern an. Waldhof Mannheim beginnt gegen den FCM im Carl-Benz-Stadion vor 14 500 Fans. Das entspricht einer Auslastung von 60 Prozent.
Anders sieht es dagegen im Bundesland Bayern aus. Zuschauer sind überhaupt nur bei einem Inzidenzwert unter 35 zugelassen - wenn sie genesen, geimpft oder negativ getestet sind. Zudem dürfen die Stadien nur zu 35 Prozent ausgelastet werden. Stehplätze sowie der Ausschank von alkoholischen Getränken sind untersagt. Diese Vorgaben betreffen in der 3. Liga neben den Kickers die beiden Münchner Verein, 1860 und Türkgücü. Am Dallenberg gehen die Verantwortlichen von etwa 4500 Zuschauern aus, eine offizielle Bestätigung steht aber noch aus.
Wer überträgt die Spiele?
Alle Partien aller Spieltage (Freitag 14 Uhr, Samstag 14 Uhr, Sonntag 13 und 14 Uhr, Montag 19 Uhr) zeigt der kostenpflichtige Streamingsender Magenta TV. Deutlich weniger Spiele sind im frei empfangbaren Fernsehen zu verfolgen. 86 der 380 Duelle strahlen die Landesrundfunkanstalten live aus. In der Regel handelt es sich dabei um Spiele aus dem eigenen Bundesland. Der Bayerische Rundfunk zeigt zum Auftakt live die Partie der Kickers gegen 1860 München ab 14 Uhr.
Bleibt es weiterhin bei fünf Auswechslungen?
Viel geändert hat sich im Regelbuch auch vor dieser Saison 2021/22 nicht. Vielmehr behält die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Regel bei, dass jede Mannschaft fünf statt wie üblich drei Spieler auswechseln darf. Dies darf allerdings nur in drei Spielunterbrechungen sowie der Halbzeitpause geschehen. Die 3. Liga, die nicht der DFL sondern dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) unterstellt ist, hatte bereits vor Wochen angekündigt, sich in dieser Frage dem Entschluss der DFL anzuschließen.