Als Kickers-Trainer Torsten Ziegner am Donnerstagmorgen gefragt wurde, ob er sich denn nun noch Verstärkungen wünsche, antwortete er: "Mit dem Kader, Stand heute, sind wir zufrieden." Was die Zuhörer da noch nicht wissen konnten. Zum aktuellen Stand gehörte da auch bereits Marvin Pourie. Der 30-Jährige ist der Goalgetter, den sich Ziegner noch für seine Mannschaft gewünscht hatte. Denn seine Torjägerqualitäten hat der in Werne in Nordrhein-Westfalen geborene Torjäger in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt. Im Trikot des Karlsruher SC wurde er in der Spielzeit 2018/19 Torschützenkönig der Dritten Liga. In der zweiten Liga konnte er dann aber nicht Fuß fassen und wurde zweimal in die Dritte Liga verliehen. Auch wenn Pourie in der Rückrunde der Drittliga-Saison vier Treffer zum Zweitliga-Aufstieg von Eintracht Braunschweig beitrug, blieb er nur ein halbes Jahr bei den Niedersachsen. Zehn Treffer gelangen ihm in der vergangenen Saison für Kaiserslautern. Der Abschied vom Betzenberg verlief nicht geräuschlos. Trainer Marco Antwerpen, in Würzburg kein Unbekannter, warf Pourie öffentlich Disziplinlosigkeiten vor, der Spieler wehrte sich dagegen in den sozialen Medien. Beim KSC plante man offenbar nicht mehr mit Pourie. Denn obgleich der Vertrag eigentlich noch bis 2022 lief, ließen die Badener den Angreifer ablösefrei ziehen.

„Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen mit der Mannschaft und dem Trainerteam. Es wird eine aufregende und schwere Saison. Ich möchte der Mannschaft mit meiner Erfahrung und meiner Qualität helfen und mit Toren zu einer erfolgreichen Saison beitragen”, wird Pourie, der in seiner Karriere nach der Juniorenzeit bereits bei 13 verschiedenen Klubs in vier Ländern spielte, in der Mitteilung der Kickers zitiert. „Mit Marvin bekommen wir einen erfahrenen Stürmer, der bereits bewiesen hat, dass er weiß, wo die Kiste steht. Sein Torinstinkt, aber auch seine Persönlichkeit werden uns gut tun“, so Kickers-Cheftrainer Ziegner.