Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat seine Klubs nach deren Meinung gefragt. An einer vom Verbands-Spielausschuss durchgeführten Umfrage hätten die Klubverantwortlichen von 90 Prozent der 37 Bayernligisten in den Staffeln Nord und Süd sowie 80 Prozent der 89 Landesligisten in den fünf Staffeln Nordwest, Nordost, Mitte, Südwest und Südost teilgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dem Verbands-Spielausschuss gehören dessen Vorsitzender Josef Janker (Zell/Oberpfalz) sowie die fünf Beisitzer Patrick Garbe (München), Andreas Mayländer (Teisendorf), Jens Reitstetter (Würzburg), Frank Seitz (Berching) und Martin Steininger (München) an.
Von den Bayern- und Landesligisten, die an der Umfrage teilnahmen, wollte der BFV wissen, ob es einer Änderung des Spielmodus bedürfe, um den Wettbewerb in den Ligen attraktiver zu gestalten. "Was ist noch zeitgemäß, welche Impulse braucht es. Das sind Fragen, die wir im Ausschuss immer wieder diskutieren. Entscheidend für unser Handeln ist die Stimmungslage bei den Verantwortlichen in den Vereinen", erklärte Janker zum Anlass der Umfrage.
Vereine wollen bei 18 Mannschaften pro Liga bleiben
Einen Versuch hatte der BFV in der Saison 2021/22 unternommen, um – noch unter dem Eindruck, die Saison 2019/21 erst unterbrechen, dann verlängern und schließlich abbrechen zu müssen – auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie flexibel reagieren zu können. In besagter Saison spielten die je 19 Mannschaften der Landesligen Nordwest und Nordost eine geteilte Runde mit zwei Vorrundengruppen sowie einer folgenden Auf- und Abstiegsrunde.
Die Mehrheit will aber bei der jetzigen Form des Meisterschaftsmodus "Jeder gegen jeden" mit Hin- und Rückrunde bleiben. Nur 18 Prozent gaben an, es "zumindest für überlegenswert" zu halten, "über eine grundsätzliche Spielmodus-Änderung zu diskutieren". Janker stellte fest: "Aktuell ist die Bereitschaft nicht in dem Maße vorhanden, um das weiter zu vertiefen."
Auch bei der Soll-Stärke der Ligen gab es ein klares Votum: 92 Prozent der teilnehmenden Bayernligisten sprachen sich für die aktuelle Größe von 18 Mannschaften aus. Von den Landesligisten votierten insgesamt 58 Prozent für 18er-Ligen, wobei in allen fünf Staffeln dieser Vorschlag mit mehr als 50 Prozent die absolute Mehrheit erhielt. Sowohl kleinere als auch größere Ligen hält die Mehrheit der Klubs also nicht für erstrebenswert, wobei in den Landesligen Mitte (47 Prozent) und Nordost (44 Prozent) der Wunsch nach nur 16 Mannschaften am größten war.